Die Königin der Nacht überzeugt auch am Tag im Freiland.
Nicht nur im Freiland, sondern wohl auf jeder Terrasse, auf Tischen und in Gartenportalen ist diese kleine Tomate ein besonderer Blickfang. Die Früchte wachsen lange Zeit in einem wunderschönen, glänzendem tief-dunkelblau heran. Im Umfeld von Bauerngärten wird diese „Königin der Nacht“ schon auch mal mit exotischem Obst verwechselt. Natürlich nur, bis zum ersten Biss. Aber nun zu unseren Fakten: Diese Tomatenart wächst nicht sehr hoch – bei uns ca. 140 cm – schenkt aber sehr viele Früchte, die mittelfrüh (Mitte Juli) reif werden. Die Pflanze und ihre Tomatenfrüchte machen im Freiland einen robusten Eindruck. Interessant festzustellen ist, dass diese sicher für Terrassen und Balkone bestens geeignete Sorte, sich auch um ungeschützten Freiland unempfindlich auch gegenüber widrigster Wettereinflüsse zeigt. Gewitterstürme, lange Trockenzeit mit heftigen Regengüssen, all das scheint an der dunklen Schönheit spurlos vorbei zu gehen. Keine Platzer, keine Braunfäule, keine BEF, keine Narben in der Haut, kein schwächelndes Geäst… Ja, gibt es denn sowas? Nun kommt aber die nächste wichtige Frage, wie denn diese hübsche Tomate so mundet?
Für Fans des herb-würzigen Tomatenaromas ganz prima!
Das zauberhafte Äußere der Königin der Nacht weckt automatisch Erwartungen an ein besonderes Aroma. Keine Frage, sie ist fest und bissig und saftig, diese Schönheit, die nach einem Regenguss im Freiland an ein schwarz-metallic lackiertes Auto erinnert, mit dem man eben mal eine schmuddelige Fahrt im Gelände hinter sich gebracht hat.
Sie schmeckt auch ganz gut, wenn man sie rechtzeitig erntet. Umso breitflächiger sich die dunkelrot-mahagoni-farbenen Flächen zwischen den dunkelblauen Streifen zeigen, desto größer ist die Chance, sich einen leicht mehliges Geschmacksgefühl auf die Zunge zu holen.
Verwendung/Vorratshaltung
Fraglos sorgt diese Tomate für Aufsehen auf Party-Buffets, ebenso wie als auffällige Garnitur bei eigentlich allen Teller-Gerichten. Wo es nicht wichtig ist, dass starker Tomatengeschmack – vor allem in der italienischen Küche – von Nöten ist, lässt sich diese eher herbe Tomate verwenden. Aufgeschnitten als Zutat in Salaten, fällt sie mit ihrer Optik dann aber auch nicht mehr auf, zumal ihr Inneres ganz normal rotfleischig ist. Im Wandergepäck hält sie sich lange, und ist bei Vesper-Pausen schön anzusehen, bevor die schnittfeste Königin ihrem eigentlichen Sinn zugeführt wird.
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