De Berao, viel mehr als nur Marktomate!
Mit Superlativen sollte man grundsätzlich vorsichtig umgehen, nicht nur wenn es um Beschreibungen von Lebensmitteln bzw. Gemüsearten geht. Bei der De Berao fällt es dem Autor schwer, sich zu mäßigen, weil diese Tomatensorte ihn im Freilandaufwuchs überrascht, und dann bei der Verkostung der reifen Früchte total überwältigt.
Wie will man ihre Form beschreiben, eine Flaschentomate wie die San Marzano ist sie nicht, auch wenn sie manchmal (fälschlicherweise) als Küchen- oder Soßen-Tomate bezeichnet wird. In ihrer länglichen Form erinnert sie ja auch an Flaschentomaten, wie die eher fade Marzano. Sie stammt aber auch nicht aus Italien – man höre und staune!, sondern kommt als eierförmige Tomate ursprünglich aus Brasilien. Eventuell hat sie auch etwas mit Russland zu tun? Wer weiß es so genau, bisher konnten wir dazu noch keine klaren Antworten finden. Fakt ist jedenfalls, dass die von uns im Freiland angebaute De Berao sich als Überflieger in fast allen Bereichen zeigt. Weder Wettereinflüsse, noch die Kraut- und Braunfäule scheinen ihr so rasch etwas anhaben zu können. Wobei Ende September bei uns dann auch endgültig Schluss mit der Ernte ist.
Und es handelt sich nicht um eine reine Soßentomate, so viel ist sicher. Es bleibt uns ein Rätsel, weshalb die De Berao von manchen Tomatenexperten so bezeichnet wird. Diese Einordnung stimmt aus unserer Sicht absolut nicht. Wir haben die De Berao Tomate bei uns im Freiland nämlich anders erlebt, beobachtet und letztendlich auch geschmeckt. Sie trägt früh und den ganzen Sommer über relativ viele Früchte bei uns im Freiland, die nach und nach geerntet werden können.
Kurz und knapp zu unserem Test-Endergebnis hier eine Anmerkung:
Der Anbau der De Berao ist für Selbstversorger ein ganz klares MUSS!
Mehr Tomatengeschmack geht nicht.
Frisch verspeist oder als Soße verkocht, die De Berao vermittelt den Eindruck, als wäre sie die Göttin aller Tomaten. Von ihrer länglichen Form mag man sich vielleicht etwas beirren lassen. Die beliebte San Marzano zum Beispiel schmeckt als Dosentomate besser, als im frischen Zustand. Die De Berao besticht hingegen auch frisch verkostet durch ihr feines, intensiv-tomatiges Aroma, ohne auch nur eine Spur von Mehligkeit zu hinterlassen. Warum also nicht gleich dieses tolle Aroma konservieren?
Hinzu kommt, dass die rote De Berao zwar nicht massenhaft, aber viel mehr Früchte als die Soßen-Tomate Marzano bei uns bildet. Perfekt im Biss, saftig-süß-aromatisch ist die De Berao. Was will man mehr?
Verwendung/Weiterverarbeitung
In allen Speisen, vom saftig-aromatischen Wurstsalat über Aromaheber beim Eiersalat, der knackig-saftigen Tomate im Salat Nicoise bis hin zum Leckerbissen zusammen mit Käse und Schinken, ist diese Tomatensorte eine Wucht. Dass diese De Berao in typisch italienischen Gerichten ihr Stärke zeigt, ebenso wie als konservierte Soßentomate, versteht sich von selbst.
Schon in frischem Zustand lässt sich die Haut der De Berao sehr leicht entfernen, was sie besonders interessant zum Beispiel als Zutat für Salate macht, die länger ziehen müssen/sollen.
Diese Tomatensorte kommt dem wohl nie wirklich zu erreichenden Idealfall einer Tomatensorte verdammt nahe.
Ich habe Ihre Seite leider erst jetzt entdeckt.-
Sofern ich (derzeit 93 Lenze alt) die nächste Pflanzsaison noch erlebe, werde ich in den 8 Kübeln unter unter meinem Pflanzenschutzdach die »De Berao« anbauen. Mein bisher absoluter Favorit ist zwar die »Schwarze Krimtomate«, aber diese fällt mitunter recht doch unterschiedlich aus. Die enthusiastische Beurteilung des ansonsten eher moderaten Autors hat mich von der »De Berao« überzeugt. Ich bitte um Nachricht, wann Sie den Zeitpunkt für die Aussaat auf der Fensterbank oder in dem (unbeheitzen) Gewächshäuschen für richtig halten.
Es freut mich, dass Sie sich von meiner Begeisterung für die De Berao anstecken ließen. Ich hoffe sehr, dass Sie mit ihr zumindest ähnlich gute (Geschmacks-)Erfahrungen wie ich machen werden.
Einen besonderen Zeitpunkt für die Aussaat habe ich nicht wirklich. Sämtliche Sorten kommen gleichzeitig in die Aufzuchtgefässe, mal Ende Februar, ein andermal Mitte März.
Ich bin nicht sicher, ob es vielleicht nur Zufall war, aber die bisher besten Erfahrungen habe ich mit der Aussaat in unbeheizten Folienhäusern auf der überdachten Terrasse gemacht. Schon im zweiten Februar-Drittel säte ich aus. Es dauerte zwar länger bis sich Keimlinge zeigten; auch blieben die Pflänzchen im Wachstum zunächst hinter der bäuerlichen Konkurrenz, doch kurz nach der Auspflanzung ins Freiland, bewiesen sie Stärke. Viele Sorten, die sonst als wenig freilandtauglich anderswo beschrieben werden, zeigten sich relativ unempfindlich im Freien.
In jedem Fall werde ich im kommenden Jahr wieder die Folienhäuser von Anbeginn benutzen.
Lieben Dank an dieser Stelle auch für den Hinweis mit dem “Petite”. Habe ich auch gleich korrigiert. Sollte mir Schluri gerade in diesem Fall eigentlich gar nicht passieren. Schmunzel.
Hallo, vorher bekomme ich den Samen? Danke und beste Grüße René Bürger
Ich hatte sie privat von einer netten Tauschfreundin aus Austria erhalten.
Schon mal nach der Sorte gegoogelt oder in Tomaten Foren gesucht?
Gruß Michel
Die enthusiastische Beurteilung des ansonsten eher moderaten Autors hat mich von der »De Berao« überzeugt. Ich bitte um Nachricht, wann Sie den Zeitpunkt für die Aussaat auf der Fensterbank oder in dem (unbeheitzen) Gewächshäuschen für richtig halten.
Das mailte ich Ihnen am 14. September 2018.
Jetzt möchte ich wissen, ob und ggf. wie ich von Ihnen ein Dutzend Samenkörner erhalten könne. Wenn Setzlinge eher gingen, wie DIE ?
Beste Grüße und gutes Gelingen – Robert Rbeinert
Es tut mir furchtbar leid, dass ich so reaktionslos war, was sich aber ab sofort zuverlässig ändern wird. Samenkörner werde ich Ihnen gerne zusenden, Setzlinge wird eher schwierig. Ich schaue mal, ob ich Ihre eMail noch finde. Sie können mich aber gerne nochmal anschreiben zur Sicherheit: info@tomastomatos.com
Herzliche Grüße aus Nordkroatien