In Italien sind die Leute freundlicher, und das Essen besser.
Die obige Aussage stammt nicht von mir, sondern von einem polnischen Familienvater, der in den Stuttgarter Nachrichten zitiert wird: „In Italien sind die Leute freundlicher, das Essen besser – und der Urlaub billiger als in Kroatien.“
Ich befinde mich mit meiner Bleibe nicht in Küstennähe von Kroatien. Deshalb übernehme ich nicht einfach Aussagen von Dritten, und veröffentliche sie hier, als würden sie die Realität abbilden. Das überlasse ich den unzähligen Journalisten von heute, die ungefiltert Texte von anderen Schreiberlingen übernehmen. Oft werden auch nur ganze Artikel kopiert, und ein paar Sätze verdreht oder ausgetauscht, damit sie als Kopie nicht sofort erkennbar sind. Ich will mich weiter gar nicht über die Art der „Recherche“ auslassen, die lediglich aus dem „Blättern“ bei Wikipedia besteht. Ärgerlicher Unsinn wird so allzu oft verbreitet. Und dann empören sich die Medienmacher über Sprüche, die Lügenpresse und Lückenpresse beinhalten. Alles Querdenker, Rechtsradikale…, die so etwas sagen und in den sozialen Medien zum Besten geben. Nun ja, hier und heute will ich mich darüber nicht weiter auslassen. Nur so viel: die Empörung seitens der Mainstream-Presse, die sich zu Unrecht als Lügenpresse betitelt fühlt, ist maßlos übertrieben. Das kommt davon, wenn man nicht mehr in der Lage zur Selbstreflexion ist.
In Italien sind die Menschen freundlicher?
Ohne nun eine wissenschaftliche Forschungsarbeit betrieben zu haben, würde ich der Aussage des polnischen Zeitgenossen beipflichten. Ich hatte mich in meinem Blogs bisher nie getraut gehabt, so deutlich meine persönliche Wahrnehmung hierzu aufzuschreiben. All diese Jubel-Arien in Facebook-Groups über den Kroatien-Urlaub, sowie die detailreich geschilderten Gefühlsausbrüche – wegen was eigentlich? – in verschiedenen Foren. Sie hinterließen bei mir einen derartig mächtigen Eindruck, dass ich mir schon wie ein Außerirdischer mit meiner Wahrnehmung der Dinge auf meinen Reisen in Kroatien vorkam. Immerhin traute ich mich schon vor Jahren festzuhalten, dass es oft ein gewaltiger Unterschied ist, ob ich als Urlauber zwei Mal im Jahr in Kroatien zu Gast bin – wegen mir auch vier Mal! – oder mich dort auf Dauer niederlasse. Solch eine lockere und vermeintlich tolerante Haltung gegenüber Einwanderern wie in Deutschland, wird man in Kroatien nicht vorfinden. Man wird Konkurrent und ausländischer Landübernehmer, der womöglich nichts Gutes mit „unserem“ Land im Schilde führt. Patriotismus ist in Kroatien normal, und wird nicht einmal am Rande mit Nationalismus so wie – zumindest in den Medien dargestellt – in Deutschland in Verbindung gebracht. Gegenüber Fremden ist man durchaus – den Islam gibt es in dem sehr christlich geprägten Land quasi gar nicht – aufgeschlossen.
Aber besonders freundlich? Weder bei meinen ersten Reisen entlang der kroatischen Küsten mitsamt mehrtägigen Aufenthalten in Hotels und Pensionen Anfang der 1980er, noch in all den Jahren danach bis heute kann ich diesen Eindruck mit den scheinbar vielen Fans von Kroatien teilen. Selbstverständlich kenne auch ich bzw. meine meine Frau und ich sehr nette Leute und lieb gewonnene Menschen hierzulande, doch insgesamt kann ich keine nennenswerte Freundlichkeit feststellen, die sich von zig anderen Urlaubsländern abheben würde. Jeder Familie, jeder Hotelbetrieb, jeder Einerlei-Verkäufer muss halt gucken wo er bleibt…
Doch noch viel wichtiger aus der Sicht eines so furchtbar gerne essenden Hobbyfressers wie mir:
Die italienische Küche ist eindeutig die bessere!
Ja logisch, über Geschmack lässt sich schwerlich streiten. Dem ist auch so, doch hier geht es für mich um die kulinarische Kultur aus wenigen, aber qualitativ hochwertigen Zutaten vielfältige und überaus schmackhafte Speisen zubereiten zu können.
Absichtlich provokativ wähle ich diese Überschrift, weil ich in diesem Fall kein Problem damit habe, mich gegenteiligen Thesen zu stellen. Im Zeitalter der EU-Fastfood-Kulinarik, ist es sogar noch einfacher als je zuvor, die Unterschiede zu finden und darzustellen. Einzig zwischen talentierten und weniger gewieften Speisezubereitern, die allesamt mehr oder weniger auf das gleiche Sortiment an Convenience-Produkten Zugriff haben, gibt es wahrnehmbare Unterschiede. Die gefühlt in ganz Europa erhältlichen mediterranen Speisen a la Fish&Chips in England – ich mag die übrigens sogar!, werden mir im hinterwäldlerischen Bjelovar mindestens so gut kredenzt, wie in Zadar, Senj oder Gornji Karin.
Doch alles was nach Meer vor Ort oder eben landestypisch schmecken soll, ist nur deutlich teurer erhältlich.
Aus meiner Sicht hat sich dieser EU-globalisierte Handel inklusive der inneren Lieferketten, die von immer den gleichen Groß-Erzeugern bzw. Produzenten stammen, zum Nachteil für die Bürger und Touristen verändert.
Ohne unter der „Obhut“ von Brüssel und seinen Gleichmacher-Strategen zu sein, hatten einst auch weniger gut betuchte Menschen eine Vielfalt von Speisen erleben und genießen können. Mal mehr, mal weniger gut, aber in allen Fällen bezahlbar.
Etwas Gscheits muss heute in der Regel teuer bezahlt werden. Womit dann aber der gleiche Effekt wie vor zwanzig und mehr Jahren eintritt: man kann mal Pech oder Glück haben.
Grobschlächtig wie die Körperteile vom Schwein kommt mancher Wirt daher, der im verkohlten Holzofen auf Grillgut zeigt, das man selbst nicht einem bestimmten Lebewesen zuordnen vermag.
Auch das ist Kroatien wie ich es mehrfach schon erlebt habe. Hier im Hinterland nahe Ungarn, und in der wildromantischen Winnetou-Gegend auf der Straße über die Berge an’s Meer.
Fraglos ist ein knuspriges Spanferkel noch heute ein Hochgenuss für Menschen, die (noch) nicht auf pflanzliche Nachbauten aus dem Chemielabor stehen. Hühnchen und Cevapi zählen auch noch zu den leckeren Besonderheiten, wie man sie in dieser Qualität aus Deutschland nicht kennt.
Gefüllte Paprika, Sarma, Weißkohl-Eintopf, Strudel und so… aber dann wird es schon langsam eng, was die besonders hervorzuhebenden Speisen in Kroatien betrifft. Wobei mir jetzt schon der Protest von Freunden und Bekannten in den Ohren klingelt, die in Slawonien auf ihre hausgemachten Kulen schwören, oder die leckere Fischsuppe in Istrien. Ja, kann man essen. Die Fischsuppe kommt aber trotzdem nicht mit der in Italien oder gar der Bouillabaisse in Frankreich mit. Null Chance!
Zugegeben, die Übersicht bei den kroatischen Süßspeisen habe ich nicht so. Mir ist vieles einfach zu süß. Und die ganzen Mehlteilchen aus den Bäckereien, die von Jung und Alt unterwegs auf den Straßen verzehrt werden, gefallen mir nicht, weil sie alle ähnlich schmecken, und einen irre hohen Nährwert besitzen. Adipositas und Diabetes sind als europäische Volkskrankheit vorprogrammiert, wenn nicht schon längst durchgedrungen. Schlimm, dass man für diese der Gesundheit weniger zuträglichen Speisen nach US-Vorbild auch noch bezahlen muss.
Nicht falsch verstehen, ein Gesundheitsapostel bin ich nicht, und werde ich auch niemals werden. Doch wenn schon Speckbauch und dicke Oberarme, dann doch lieber von (zu-) viel gutem Essen, als von solchen lieblos zubereiteten, nach Amazon-Pappkarton schmeckenden Kalorien- und Zucker-Granaten.
Apropos Süßspeisen: Erst durch Kommentar-Einträge von Jochen wurde ich kürzlich auf offensichtlich schmackhafte Schweinereien aufmerksam gemacht, die mir in Kroatien bis dato nicht über den Weg gelaufen waren. Hier gibt es für mich also noch einiges nachzuholen.
Wir leben aktuell in schwierigen Zeiten. Eine Minderheit von ideologisch verpeilten „Umgestaltern“ der Gesellschaft, die mich an die zugekifften Träumer der 1968 erinnern, hängt heute in gefühlt allen Landtagen, Gemeinderäten und natürlich dem Deutschen Bundestag herum. Einst konservative Parteien übernehmen einen Teil der Panikmache dieser Weltverbesserer, die zwischenzeitlich mit „Wissenschaften“ ihre Thesen – ganz im Gegensatz zu Jehovas Zeugen – zu untermauern glauben. Da wird von Kipppunkten geredet, regionale Dürren oder auch Überschwemmungen zu Hilfe genommen, und, und…
Nur wird kein seriöser Wissenschaftler Prognosen als sichere Zukunftsaussichten bekannt geben. Das können nur Jehovas Zeugen, die Grünen oder die Zeugen Habecks.
Wie kommen all diese Leute eigentlich dazu, uns vorschreiben zu wollen, wie wir zu essen, trinken, denken und fühlen zu haben?
Diese unverschämten Zeitgenossen empören sich zwar regelmäßig in den Medien darüber, dass ihnen Verbote untergeschoben werden, die es so gar nicht geben würde. Und trotzdem erhöhen sie CO2-Abgaben, was letztlich all das teurer macht, was sie doch sehr gerne verbieten würden. Also doch Verbote um die Ecke herum!
Keine Sekunde traue ich diesen hinterlistigen Grünen über den Weg. Allerdings auch nicht den Bessermenschen von der SPD, die sich von den Grünen haben einlullen lassen.
Wie auch immer, aus meiner persönlichen Sicht befindet sich EU-Europa unter Führung von Deutschland auf einem schlechten Weg. Das wird unter fadenscheinigen „Klima- und Flüchtlingsrettungs-Gründen“ in die Grundrechte der Bürger eingegriffen. Man hat deshalb mehr oder weniger fast nichts mehr mitzubestimmen. Ich war immer gegen diese Bevormundung bis hinein in die Zimmerchen und den Mittagstisch der Bürger.
. Und die Geschichte entwickelt sich schneller in ungute Richtungen, als ich es vor Jahren auf dieser Webseite schon angedeutet hatte. Dieser Scheißdreck mit dem Ukraine-Krieg ist natürlich ein prima „Grund“, um den Menschen in Europa zu vermitteln, dass sie ja froh sein können, dass es noch so ist wie es ist… Deutschland mit seinen zig Tafelläden seit Jahren, soll das beste Deutschland aller Zeiten sein. Sagte doch mal die Bundeseule?
Wir sollten alle besser essen und trinken. Und schon mal mehr das Kochen wieder trainieren, um gute Gerichte herzustellen, die sich in diesem merkwürdig verwalteten Europa eines Tage womöglich nur besser betuchte Menschen in teuren Restaurants leisten können.
Ich hole mir Italien und Frankreich auf dieser Art schon länger immer wieder auf den Mittagstisch 😉
Jochen meint
Die italienische und die französische Küche sind eindeutig die besten Europas, aber excellente nationale Gerichte gibt es in jedem Land.
Freundlich ist die Tourismusbranche interessenbedingt überall, aber die kroatische ist darüberhinaus geldgierig geworden. Wenn der Tourismus trotzdem weiter boomt, dann weil das Wetter gut, das Wasser sauber, die Küste nicht überfüllt und das Land sicher sind.
Da akzeptiert man schnöseliges Personal, lieblos zubereitetes Essen, den rohen Salat mit Essig- und Ölflasche serviert oder kocht selbst in den immer komfortabler werdenden Privatunterkünften.
Da entscheidet jeder selbst was seine Prioritäten sind und wo er seinen Urlaub verbringt.
Das Gleiche gilt letztlich auch für Auswanderer. Ein Atout für Kroatien bleibt aber sicher noch eine Zeit lang das positive soziale Klima in einem konservativ katholischen Land, das Michel ja auch schon beschrieben hat.
Kritikwürdiges menschliches Verhalten muss man zwangsweise heute auch an der weltweit feststellbaren Gesellschaftsverrohung messen.
Ob da jetzt ein „teures Kroatien“ und wo genau ausschlaggebend ist, würde ich bezweifeln.
Schönen Urlaub in Italien wünsch ich!
Tomaten Michel meint
Verflixt, jetzt habe ich in meinem Beitrag ein paar Preisbeispiele vergessen zu erwähnen. Wie fast immer, unterscheiden sich auch diesmal die Preise in Küstennähe von denen im Hinterland zum Teil überdeutlich. Einkaufen und Ausgehen haben sich natürlich auch bei uns in der Pampa verteuert.
Doch aktuelle Artikel in der deutschsprachiger Presse über 4 Euro für die Kugel Eis, irre Preise auf Campingplätzen und in Hotels, wahnsinnige Parkgebühren und so weiter… kann ich kaum glauben. Jedenfalls stelle ich hier bei uns nicht davon fest.
Weißt du mehr, Jochen?
https://www.tz.de/welt/sommer-reise-meer-dubrovnik-adria-kroatien-preise-urlaub-teuer-92383372.html
oder
Zum Artikel auf kleinezeitung.at
Jochen meint
Ich mache keine Preisvergleiche um mich nicht zu ärgern, fand aber schon im letzten Kuna-Jahr alles sehr teuer.
Im Küsten-Kroatien vergleicht man sich bei der Preisgestaltung nicht mit seinen Vorjahrspreisen, sondern mit dem Europa, das in Kroatien Urlaub macht, um ein Maximum abzuschöpfen. Da steht die gebotene Qualität in keinem Verhältnis mehr zum Preis.
Darum gehen wir quasi nicht mehr aus essen, nicht einmal Eis, da es mittlerweile reine Chemie ist. Da bleibt, wie du schreibst, nur Selbstversorgung.
Wenn man an der französischen Riviera Urlaub macht, ergeht es einem jedoch keinen Deut besser und meine Erfahrungen im hochsommerlichen Italien sind nicht besser.
Hab ja vielleicht nur Pech gehabt!
Tomaten Michel meint
Nein, nein, auch in bestimmten Ecken in Italien, und vor allem Frankreich! – zocken die Herrschaften immer schon unverschämt ab. Obendrein dort noch der besondere Edeltourismus für (Möchtegern-)Schöne… eher schön blöde. In Kroatien träumen ja auch manche Bürgermeister und andere Ahnungslose von einem St.Tropez in ihrem Touristen-Nest. Manche scheinen dort jetzt schon förmlich auszuflippen in der Preisgestaltung. Ohne jedoch im Gegenzug auch nur annähernd etwas dafür bieten zu können. Ähnlich drauf waren sie früher auch schon auf Mallorca. Lächerlich … Auch aus dem länger schon völlig überteuerten Dubrovnik wird nie ein Ort werden, dessen Preise für Touristen im Vergleich als gerechtfertigt erscheinen werden. Daran ändert weder der Bau eines Festspielhaus, noch der Name als Drehort für irgend einen bekannten Kinderfilm etwas. Viel Kulturgeschichte mit gepflegten „Zeitzeugen“ aus Stein, Holz oder Schriften sind in diesem Land Mangelware. Wohlgemerkt: im Vergleich mit anderen Ländern, die nicht einer primitiven Sozialisten-Politik voller Beton den Vorrang gegeben haben ????
Naja, letztlich sind es aber wohl doch immer nur Menschen, die ihr Lebensumfeld samt Zukunft gestalten. Fürchterlich fehlbar, weil gierig und eigensüchtig in jedem politischen System.
Ohne EU und Euro ginge es Deutschland, aber auch fast allen anderen Ländern vermutlich so übel wie heute gar nicht.
In der Kommentarspalte hier, kann und will ich gar nicht ausführlich und im Detail beschreiben, weshalb ich der obigen Meinung bin.
Ich werde aber gewiss bei nächster Gelegenheit diesbezüglich in einem Blog hier noch „die Sau rauslassen“ ????
Christian meint
Wir sind derzeit auf Rab. Kommen eigentlich aus dem Großraum Bremen und fahren sonnst an die Ostsee. Erste mal in Kroatien und extrem begeistert von einem so schönen Flecken Erde. Extrem überteuerte Dinge kann ich derzeit nicht finden. Die Kugel Eis kostet 2€. Eine Pizza bekommt man ab 9€. Klar, direkt am Strand wird es teuerer. Aber selbst dort bezahlt man für einen guten Cocktail 8€. Da ist Rügen schon teils deutlich drüber. Im Konzum in Lopar sind die Preise ähnlich wie in der Heimat. Teils teurer, teils günstiger. Aber nicht weit weg davon.
Filippo meint
Ahh, freue mich die schön(e) Tätowierte vom Bauernmarkt in Bjelovar wiederzusehen. Jetzt hält sie eine Schildkröte in Händen; was ist aus der geworden?
????
Tomaten Michel meint
Die entlaufene Schildkröte fand wieder ihr Frauchen.
Unsere Tochter stellte bei einem Alleingang ein Jahr später fest, dass die verhaltene Begeisterung von Papa und ihr für einen Urlaub in Kroatien doch kein Zufall gewesen war.
Sie war in Pula gewesen.
,
Jochen meint
Selbst wenn die Preise wie Christian schreibt gegenüber Deutschland oder Rügen noch vertretbar sind, ärgern mich doch die praktizierten Preiserhöhungen über die Euroeinführung.
Es sind vor allem die Saisongeschäfte am Meer, die zum Teil unverschämt zugeschlagen haben:
– Die teuerste Pizza ging von 8 auf 14 €,
– Ein Apfelstrudel im Café von 1,60 auf 3 €,
– Ein Kleid italienischer Sommermode von 40 auf 110 €.
Im Supermarkt wird für Hühnerfilet für 5 €/kg geworben, das vorhandene ‚Premiumfilet‘ im Regal kostet dann allerdings 12,50, ja sogar 15 €/kg.
Überhaupt hat man ein neues Vokabel entdeckt, um abgehobene Preiserhöhungen zu rechtfertigen ohne sie erklären zu müssen: ‚PREMIUM‘ !!!
Eine Kugel ‚Premium‘-Eis kostet nicht 2, sondern 3 Euro !
Mit dem Euro sind die Kroaten Europäer geworden und wollen auch mindestens am Touristen wie Europäer verdienen.
Ob die Löhne für den Kroaten außerhalb des Tourismus das auch mitmachen?
Viele Unternehmen versuchen ihre Preise zu halten oder bei 10 bis 20-prozentiger Erhöhung zu belassen. Das erlebt man ja auch im Rest-Europa.
Mal sehen, wo’s hinaus läuft.
Solange die Kroaten hier bleiben, bleibe ich auch!
Tomaten Michel meint
Ganz lieben Dank für die Infos zu der aktuellen Preisentwicklung aus Deiner Sicht in der Küstenregion. Ich selbst war längere Zeit gar nicht mehr in der Gegend. Habe aber von einheimischen Urlaubern gerade in den letzten Tagen ähnliche Preisbeispiele genannt gekriegt. Darunter sind doch sehr deftige Erhöhungen für Speisen, Getränke und Klamotten. Bei uns im Hinterland ist das derart heftig (noch) nicht sooo spürbar. Wobei ich den Sprung bei der Flasche Bier von 1,50 im Jahr 2022 auf 2,20 Teuro in 2023 im “ Restoran “ hier bei uns schon bemerkenswert finde. Die Löhne sind hierzulande ganz gewiss nicht einmal annähernd mitgegangen. Besonders auffallend finde ich bei uns die vielen leerstehenden Ladengeschäfte. Oft auch in Neubauten oder sanierten Gebäuden in der Innenstadt die sichtlich der Verwahrlosung preisgegeben sind. Auch ich hatte vor einigen Jahren noch das Gefühl, dass sich etwas vorwärts bewegen könnte. Momentan fehlt mir die Phantasie für optimistische Ausblicke in die nächste Zukunft.
Nein, es ist absolut nicht korrekt, wie offensichtlich viele Geschäftsleute in Kroatien glauben, dass man mit Wucher an Urlaubern nachhaltigen Tourismus betreiben kann. Diese Annahme hat wahrlich nichts mit der Realität zu tun, mit der auch alle anderen Länder dieser EU irgendwie zurecht kommen müssen. Entweder fehlt diesen („Geschäfts“-)Kroaten der einfache Überblick, oder aber sie gehören nicht zu den hellsten Kerzen auf der Europa-Torte.
Gerade komme ich übrigens von unserem jungen Lieblings-Automechaniker, der mit mir eine ähnliche Lebensphilosophie teilt. Ja, solche gibt es hier tatsächlich auch, wenn auch eher selten ????
Wir hatten es so von Urlaub machen…
Ich meinte, dass ich derzeit für eine Auto-Neuanschaffung spare. Auch er war in den letzten Jahren nicht in Urlaub. Zumal er seine betagte Mutter schlecht über längere Zeit alleine lassen kann. Seinem länger schon unfertigen Haus sieht man die allgemeine Problematik an. Wie auch immer, die Sicht auf seine Landsleute kann ich nachvollziehen: „Kroaten gehen in Urlaub, egal wie es finanziell aussieht“
Diese leichtsinnig Haltung ist mit ein Grund dafür, dass nicht wirklich etwas voran geht in diesem Land. Man glaubt, man hat doch genau so wie all die arbeitsamen Menschen in anderen Ländern das Recht, sich wie sie etwas gönnen zu dürfen.
Vereinfacht gesagt: es wird leichtfertig immernoch geglaubt, in anderen Ländern wächst das Geld auf den Bäumen.
Jochen meint
Die Saison auf ‚meiner‘ Insel ist vorbei, der neue Wein unterwegs und die Oliven sind geerntet.
Es ist sonnig, aber tagsüber bleibt’s frisch.
Seit Ende Oktober sind die Saisongeschäfte mit ihren Wucherpreisen geschlossen und in Split 70 % der Privatunterkünfte auch: Dalmatien im ‚Winterschlaf‘!
Die ewigen Caféhaus-Sitzer müssen mit Plodine- oder Tommy-Imbissen Vorlieb nehmen, denn die Cafés auf der Piazza sind zu; die Saison war ‚fett‘.
Dafür wird auf den im Sommer ruhenden Baustellen wieder emsig gearbeitet und Pressluft-Bagger hämmern erneut im Fels, um die letzten Eu-finanzierten Abwasserleitungen in die Erde zu kriegen.
La vie est belle, das Leben ist schön und der Krieg in Ukraine oder Israel geht den Leuten sowas von am Ar… vorbei, die weltweite Fluchtbewegung bis jetzt ebenso.
Ein britischer Blogger klagt die kroatische Zähigkeit der Verwaltung und die Mauschelwirtschaft an, für viele Kroaten zu Recht, und andere beschweren sich über das Neidverhalten ihrer Mitbürger und den Egousmus der Nachbarn, stimmt!
Aber will ich deshalb zurück nach Deutschland, wo allerlei Minderheiten mittlerweile den Ton angeben und eine Politmafia die Zukunft des Landes verkauft?
„Es ist vorbei“ hat mir eine befreundete Polizeibeamtin resigniert geschrieben „vorbei“!
Ich schaue aus dem Fenster übers Dorf, das Wasser unten im Hafen kräuselt sich und reflektiert die Sonne.
Bin ich Vogel Strauss mit dem Kopf im Sand oder hab ich alles richtig gemacht hier zu sein….. in meiner kleinen (großen) Freiheit auf ‚meiner‘ Insel?
Und was die Preise angeht: Dinge sind wieder billiger geworden und meine Frau hat ihr italienisches 110€-Kleid doch für 50€ gekriegt.
Mein Nachbar hat mir stolz ein Glas naturreinen Honig seiner Bienen geschenkt….. mit Lavendelgeschmack.
Sve u redu.