Wässrig und geschmacklos sagt alles, oder?
Diese Reinhard Chocoble Tomate finde ich nirgends im Internet beschrieben, aber über das Internet hatte ich die Tomaten-Freundin gefunden, die mir Samen dieser Sorte zuschickte. Wie auch immer, nach der Auspflanzung ins Freiland, zeigt sich diese Tomatensorte im Vergleich zu anderen Sorten zunächst etwas zimperlich in ihrem Wachstum. Nach drei Wochen scheint es einen Schub zu geben, und sie holt die anderen neben ihr auf. Die Früchte schauen nett aus, erinnern in der Form etwas an Ochsenherz, und sie werden auch ähnlich groß wie diese. Die reifen Tomaten mit dem Namen „Reinhard Chocoble“ spielen auf ihrer Haut mit Farben (grün-rot-braun) und mit ihren Formen (Herzform, breit und rund). Auffälligkeiten, was irgend welche Empfindlichkeiten im Freiland angeht, sind nicht feststellbar.
An der Sonne liegt’s jedenfalls nicht!
An zu wenig Sonne im Jahr des Freilandaufenthalts der Chocoble liegt es ganz sicher nicht, dass diese Tomate derart neutral beim Verkosten schmeckt. So einfach es klingt, aber die Bezeichnung geschmacklos trifft es tatsächlich, wenn man auf einem Achtel dieser Tomate herum kaut. Oft wird in Verbindung mit Geschmacklosigkeit das Wort „mehlig“ benutzt, aber das ist im Fall von Reinhard Chocoble gar nicht zutreffend. Sie ist eben nicht mehlig, fast gar nicht süß und hat auch sonst nichts „eigenes“ im Aroma, das man wenigstens als schwach würzig bezeichnen könnte.
Verwendung/Vorratshaltung
Eigentlich sieht sie doch ganz hübsch aus, nicht wahr? Kann man so sagen, aber die Enttäuschung ist eben groß, wenn man in eine solch saftig-melonig aussehende Scheibe dieser Sorte beißt. Bekanntlich lässt sich über Geschmack ja nicht streiten, aber wer solch eine Tomate mehr als einmal zur Selbstversorgung bei sich im Garten anbaut, dem wird auch ungesalzenes Brot gut schmecken. Immerhin kann man mit dieser Tomate vielleicht einen versalzenen Wurstsalat noch retten. Und wenn so gar nicht auf Tomatengeschmack steht – gibt es leider ja auch, dann quetscht man das Wasser dieser Paradeisa durch ein Sieb, und benutzt das rote Fruchtfleisch für eine Brotauflage, die ein bisschen italienisch aussieht, aber nur nach Gewürzen und Kräutern schmeckt. So geht vegan oder vegetarisch auch 😉
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