Geht diese Fleischtomate ohne Fürsorge bald ein?
Für uns sieht es so aus. als wäre die Ochsenherz pink eine ganz empfindliche. Schon früh im Juli lässt sie sich von Tomatennachbarn mit Braunfäule anstecken. Andere Sorten direkt neben ihr, zeigen dagegen keinerlei Spuren dieser lästigen, ansteckenden Pflanzenkrankheit. Zugegeben, diese Fleischtomate steht ohne jeglichen Windschutz im freien Gelände, und dann auch noch in der Hauptwindrichtung, aus der höchstwahrscheinlich die Dauerberieselung mit Kraut- und Braunfäule-Sporen stattfindet. Fast schon übermäßig müssen wir befallenes Blattwerk entfernen, um die weitere Ausbreitung wenigstens zu verlangsamen. Damit steht hinter dieser Fleischtomatensorte schon mal ein riesiges Fragezeichen, was ihre Freilandtauglichkeit betrifft.
Ansonsten wächst die Pflanze weiter bis zu einer Höhe etwas über 160 cm. Der Ertrag – alle Früchte, auch wenn die meisten noch unreif sind, sind ja an der Pflanze zu sehen – scheint in Ordnung zu gehen. Was die Farbgebung betrifft, kommt bei uns mehr hellrot zur Geltung. Keine Spur von pink! Wenn die Ochsenherz pink sich bei uns im ungeschützten Freiland schon so empfindlich zeigt, wird sie wenigstens schmecken? Am 16. Juli können wir die erste reife Tomate probieren.
Endlich eine richtige mehlige Testkandidatin erwischt?
Ganz offensichtlich ja! Das Fruchtfleisch unter der Schale ist recht dick, doch durchgängig fleischig zeigt es sich nicht. Es beweist sich im Biss auch so mehlig wie es aussieht. Zur Mitte hin wabbern die Tomatensamen in der gelartigen Flüssigkeit, die von einem Hohlraum umgeben ist. Uns ist nicht wirklich bekannt, ob es sich bei dieser Tomate um eine der älteren Sorten handelt. Sie könnte aber gut aus der Zeit stammen, in der im Handel noch viel mehr Fleischtomaten als heute angeboten wurden. Diese schmeckten ebenso wie unsere Ochsenherz, nämlich nach nichts!
Verwendung/Vorratshaltung
Sehen wir mal darüber hinweg, dass diese Ochsenherz pink sich bei uns im Freiland in einem relativ trockenen Sommer derart früh als extrem anfällig gegenüber Kraut- und Braunfäule-Befall zeigte, bleibt ihre Verwendung mangels Aroma sehr eingeschränkt. Wegen ihrem dickem und vor allem mehligen Fruchtfleisch, wird sie Soßen und Suppen sämig machen. Allerdings dort auch nur sinnvoll im Zusammenspiel mit anderen Tomaten, die über mehr Aroma verfügen.
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