Ganz schön kesses Blondköpfchen im Freiland.
Die ursprünglich aus Ungarn stammende Cherry-Tomate erinnert anfänglich sofort an eine typische Tomatensorte, wie man sie auf Balkonen vorfindet. An dünnen Ästchen zeigen sich massenhaft Blüten, doch auf die Tomatenfrüchte scheint man ewig warten zu müssen.
Tatsächlich gedeihen sie aber prächtig, und nur weil sie so klein sind, der Hauptstamm und die Triebe lange Zeit eher mager und verletzlich aussehen, würde man sie am liebsten ins Haus nehmen, die armen kleinen …
Von wegen: Sie trotzen locker der brütenden Hitze an super heißen Sommertagen, sie stehen aufrecht im Wind und zeigen heftigsten Regenfällen cool den Mittelfinger. Solche buschigen, hoch wachsenden Tomatenarten mit Hunderten von kleinen Blüten, vermutet man eher in großen Pflanzkübeln auf Balkonien. Mit dem Blondköpfchen klappt es aber auch im ungeschützten Freiland bestens.
Knackig-zart und saftig-süß ist das Blondchen.
Sie sind knackig, süß, saftig und sehr aromatisch. Perfekte gelbe Cherry-Tomaten zum Naschen jeden Tag über viele Wochen hinweg. Für mich sind sie trotz ihrer knappen Kirschgröße zu lecker, um sie nur im Vorbeilaufen mal schnell zu vernaschen. Wobei die Versuchung bei dem nahezu strunklosen Beerchen verständlicherweise groß ist.
Verwendung/Weiterverarbeitung
Solche kleinen Tomaten eignen sich in der Regel nicht als Zutat eines zünftigen Wurstsalates, für Caprese, gebuttertem Tomatenbrot mit Schnittlauch u.ä. frische Sommerspeisen. Sie für die Konservierung und Vorratshaltung anzubauen, ist ebenfalls wenig sinnvoll. Da sie aber relativ pflegeleicht bis zur Erntereife heranwächst, lohnt sie sich alleine schon als Naschquelle gleich mehrfach im Freien anzubauen. Alleine das Geschmackserlebnis ist es wert, sie immer wieder mit ins Selbstversorger-Sortiment zu nehmen. Doch auch als gesunder Ersatz für Chips, Flips&Co., oder als hübsche Deko, die man nicht nur aus Höflichkeit isst, geradezu eine perfekte Cherry-Tomate.
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