Der Freiland-Totalversager ist die Gigante Maspalomas.
Die lehmig-tonige Erde im Freiland von Kroatien scheint dieser Tomate nicht so zu gefallen. Wo auch immer auf Gran Canaria sie einst gestanden hat, bei uns wird sie keine Heimat finden. Die Pflanze insgesamt zeigt sich im Freiland bald anfällig und schwächlich. Die Früchte unterschiedlich groß und teils stark deformiert. Der grüne Strunk sticht auch auffällig grob und tief ins Fruchtfleisch dieser Tomatensorte.
Zwei der Tomatenpflanzen wachsen auf unterschiedlichen Feldern bei uns heran. Beide zeigen sie die gleichen Schwächen. Zufall oder einfach nur absolute Freilandschwäche?
Da ich nicht denke, dass wir diese Sorte ein weiteres Mal bei uns ausprobieren werden – warum auch, bei so vielen anderen, die man noch testen kann?, erlauben wir uns in diesem Fall eine Wertung. Das tun wir nicht bei Tomaten, die schon viel früher ihren Geist bei uns im Freilandanbau aufgeben. Immerhin haben es ein paar „Gigante“ des canarischen Ortsteils gerade so geschafft, reif zu werden, bevor sie endgültig in die Knie gingen.
Kurzbewertung:
Im Geschmack mehlige, mittelgroße Fleischtomate. Im Freiland nicht sonderlich hoch wachsend (geschätzt: 130 cm). Wir vermuten, dass es sich trotz dem netten Namen Gigante Maspalomas, um eine Tomate aus dem Treibhaus handelt. Dieses Treibhaus kann auf Gran Canaria stehen, muss aber nicht. Wer weiß schon so genau, ob nicht ein Touri den Samen vom Teller im Urlaubshotel gepflückt und diesen in Umlauf gebracht hat.