Im Freilandanbau zeigt sich die Baselbieter Röteli völlig unproblematisch.
Sie trotzt allerlei Wetterunbillen mit wochenlangen sehr heißen Sonnentagen, Trockenheit, starken Stürmen und heftigen Regengüssen. Die Früchte zeigen keinerlei Verletzungen und scheinen absolut nicht zum Platzen zu neigen.
Einziges Manko: Die Reifezeit erscheint mir relativ lange. Im Jahr des Freilandtest (2017) störte das nicht, weil wir ganz froh waren, dass wenigstens ein paar Tomatensorten sich etwas Zeit ließen. Die berüchtigte Braunfäule ging an der Baselbieter Röteli trotz der relativ späten Reife völlig spurlos vorbei.
Eier- oder Birnenform? So eindeutig wagt man sich die Form der Baseler Rötel zumindest nicht in unserem Freilandanbau zu benennen. Die Frucht ist klar größer wie eine Kirschtomate, aber nicht so groß wie eine kleine Salattomate; also doch eine Cocktailtomate in Eierform!
Geschmacklich ein wunderbares Früchtchen
Im Wuchs an der Pflanze sieht dieses Tomatenei lange ziemlich störrisch aus, als wolle es gar nicht rot werden, um von irgend einem gierenden Mensch verschluckt zu werden.
Dann aber geht es ratzfatz, und man kann sich die Tomate auf der Zunge zergehen lassen, und zwar direkt vom Strauch. Sie ist knackig und saftig im Biss, besitzt aber trotzdem eine dünne, zarte Haut. Innen nur wenige kleine Kerne, dafür viel saftiges Tomatenfleisch mit Aroma.
Verwendung/Weiterverabeitung
Süß, saftig und aromatisch im Geschmack ist diese Eier-Cocktail-Tomate. Damit ist sie für die Verwendung in einem saftigen Wurstalat ebenso gut geeignet, wie als sehr schmackhafte Deko beim Wiener Schnitzel oder als eine der Hauptzutaten auf einem Käseteller oder im Thunfisch-Salat mit feinen Zwiebelstreifen.
Hat man zu viele Baseler Rötel übrig, werden sie sich auch in einer leckeren Tomatensoße zusammen mit anderen Tomatensorten gut machen. Einkochen ist selbstverständlich auch möglich, wobei sich dafür andere Sorten mit größeren, fleischigeren Früchten immer besser eignen werden.
Schreibe einen Kommentar