Mit meiner Flotten Lotte-Produktion kann ich nicht mit Podravka mithalten, aber ganz locker mit dem Geschmack. Und der ist schon von Podravka’s passierten Tomaten Oberklasse !
Liebe Tomaten-Liebhaber,
hier geht es mal nicht um Rezepte oder Restaurant-Tipps, sondern einzig und alleine um Genussfragen rund um die Tomate, die als eine wichtige Zutat so manchen Braten, aber auch fast jede Soße erst so richtig schmackhaft werden lässt. Sie verstärkt die Aromen von Fleisch und Gemüse, ist aber auch für sich alleine und zusammen mit Nudeln oder Kartoffeln ein einfaches und sehr feines Hauptgericht.
Mich fasziniert die Küche der Italiener total!
Sie ist in der Regel einfach, wenn man ein paar Kniffe beherzigt. Einfach ist sie aber vor allem deshalb, weil sie mit wenigen Zutaten auskommt. Und genau darin liegt ihr Geheimnis, denn in Italien legt man viel wert auf Qualität und Frische der Zutaten. Aus ihnen komponiert man dann Gerichte, die sich zum Beispiel „Spaghetti al Ragout“ (nicht mit Bolognese verwechseln!), „Lasagne“ oder „Pasta al forno“ nennen. Auch eine original italienische Pizza wird übrigens nicht dadurch besonders gut, weil sie besonders reich mit Schinken, Käse, Thunfisch, Oliven oder Salami belegt wird. Weniger ist auch hier mehr!
Und selbst wenn man nicht vorhat einigermaßen originalgetreu ein italienisches Gericht daheim zu kochen, sollte man auf die Qualität der Zutaten achten. Passierte Tomaten benötigt man ja manchmal auch für Kochrezepte, die aus anderen Ländern stammen.
Tomaten aus China als italienisches Produkt verkauft?
Ja klar, die werden in der EU in Dosen oft verkloppt, weil nicht angegeben werden muss, woher die in Italien oder Deutschland teil-verarbeitenden Paradeiser ursprünglich stammen. Für mich ist es ganz klar ein Skandal, was das unter „Obhut“ der Europäischen Union für ein Schindluder mit Lebensmitteln getrieben werden darf.
Sehen Sie sich nur mal diese Reportage an, in der u.a. ein chinesischer Bauer über die Ernteausfälle klagt, die durch die dort üble Umweltweinflüsse, seine Tomaten leiden lassen:
Qualität kostet Geld. Wenn Sie schon nicht ihrer Gesundheit zuliebe etwas mehr dafür bezahlen möchten, dann wenigstens wegen dem guten Geschmack?
Deutschland ist bekannt dafür, dass der Großteil ihrer Bürger beim Lebensmittel-Einkauf gerne spart. In der Tat merkt man das aber auch der Qualität an, die im normalen Handel von Aldi bis Rewe zum größten Teil im niedrigpreisigen Segment angeboten wird. Es braucht keiner Labor-Überprüfungen, um festzustellen, dass ein in Frankreich bei Aldi gekauftes Huhn besser schmeckt, als das im deutschen Aldi gekauften. Mag sein, dass es in Frankreich etwas mehr kostet, aber klar ist damit auch, dass Aldi kein Geschäft mit dem deutschen, völlig geschmackfreien Gummiadler in Frankreich machen würde. Zugegeben, vom eigenen Geschmack wird man oft erst dann überrascht, wenn man im direkten Vergleich mal ganz woanders als im eigenen, relativ kleinen Umfeld mal gegessen hat.
Kommen wir zu Kroatien, in dem Lidl auch nicht alles, was in Deutschland billig produziert wurde, verkauft kriegt. Unter Preise für Einkaufen und Ausgehen hatte ich gerade auch über diese Erfahrungen bei Lidl und Kaufland vor ein paar Jahren schon mal geschrieben. Eindeutig die Produkte, die von Grund auf aus Kroatien stammen, sind die besten! Leider kosten sie manchmal auch mehr, weil eben nicht aus Zutaten mitsamt Teilverarbeitung aus Asien oder gar Deutschland stammend. Die EU macht allerlei Schummeleien, die manch ein Mensch auch als „kriminell“ bezeichnet, leider möglich.
Herkunft der Tomaten muss nicht angegeben werden
Das ist einfach so nach „EU-Regeln“.
Es wissen wohl nur die EU-Experten und der Teufel, warum man die Menschen so hinters Licht führen darf. Der Hauptgrund aus meiner Sicht wird vermutlich wohl eine besondere Gier nach Geld sein.
Jeder regt sich darüber auf, wenn er von Hütchenspielern aufs Kreuz gelegt wurde, oder ihn ein Zigeuner in Bulgarien oder Tschechien beim Geldwechsel betrogen hat. Es geht halt ums Geld verdienen, und da scheint auch unter dem vermeintlich seriösen Deckmantel der Europäischen Union geschummelt werden zu dürfen. Oder empfinde nur ich das so? Gut, dann habe ich wohl nicht mehr alle beisammen.
Was bezweckt man denn damit, wenn man auf Etiketten von Flaschen und auf Tetra-Packs, die typisch italienischen Farben nebst italienischer Worte für einen Inhalt – in unserem Fall passierte Tomaten – anbietet?
Tomaten aus Spanien nicht, und schon gar nicht aus China. Und doch dürfen chinesische Tomaten drin sein, wo Italien drauf steht oder zumindest der Eindruck vermittelt wird, als handele es sich um ein Produkt aus Italien. Ja, was soll denn das sein, wenn nicht Irreführung der Verbraucher? Für mich ist es „Beschiss“, aber das werden EU-Richter inklusive den Leuten, die es toll finden, auf diese Art ihre Ware an den Mann bzw. Frau zu bringen, ganz anders sehen.
Dennoch wird aus Unrecht kein Recht, nur weil irgend eine Institution entgegen jedes logischen, menschlichen denkens eigenwillige Reglements erstellt, die Handel und Produzenten diesen doch sehr speziellen Freiraum gewährt. Einerseits wirft man zum Beispiel Polen einen Mangel an Rechtsstaatlichkeit vor. Andererseits „übertreibt“ man es mit der Wahrheit bei der Deklarierung von EU-Produkten.
In einem anderen Fall – Verkauf von Sensen-Wetzsteinen, die aus China stammen, aber „made in Germany“ drauf steht, wurde mir von einem Mitarbeiter der deutschen Vertriebsfirma mitgeteilt, dass es „EU-Regeln“ entspricht, dass wenn die Verpackung teurer als ihr Inhalt ist, man „made in germany“ drauf schreiben „kann“.
Ööööö…? Ich kann es immer noch nicht fassen, vielleicht bin ich auch auf eine falsche Auskunft rein gefallen? Wundern tu ich mich jedenfalls über nichts mehr.
Wie auch immer, Fehler werden überall gemacht. Unfehlbar ist schließlich kein Mensch, auch Politiker nicht. Doch hinter solchen Regelungen wie eben beschrieben, stecken doch keine Flüchtigkeitsfehler, oder?
Wahnsinnige 7,99 Kuna bzw. rund 1,10 Euro kostet mich die Flasche passierte Tomaten in Kroatien. Wie die zu Flaschen mit 680 g Inhalt kommen, wird mir wohl für immer ein Rätsel bleiben. Ebenso wie die neudeutschen Verpackungsgrößen von Lebensmittelprodukten – Geschnetzeltes 650 g, Nudeln 400 g, Hackfleisch 450 g. Die schnöde und endlose Geldgier mancher Menschen, scheint mir hier der Hauptgrund für diese schrägen Zahlen zu sein. Der Kunde ist gar nicht so geizig, wie so oft als Grund für diese komischen Preiskämpfe, die meines Erachtens fast immer zulasten von Qualität gehen, erklärt wird.
Meine Stadtflucht schmeckt so richtig gut
Im Alter von 25 Jahren wäre mir solch eine Überschrift gewiss nicht eingefallen. So wie heute die Party-Freaks in den Städten, dürstete es auch mich damals nach lauter Musik. Allerdings so gar nicht nach Randale und Flaschenwerfen auf den Straßen. Am besten man stand auf „progressive Musik“, um in seinem Freundeskreis nicht negativ aufzufallen.
Es gab aber auch Alternativen für vermeintlich weniger „gebildete“ Musik-Freaks, auf die man vor allem in der Vorstadt, auf Dörfern oder in den trist gestalteten Gemeindesälen von Katholiken und Evangelisten traf.
Aus heutigem Blickwinkel betrachtet, erinnere ich mich am liebsten an die damals beste Pizzen von echten Italienern. Nicht falsch verstehen, damals gab es noch keine Pass-Deutschen. Deshalb das mit den echten Italienern. Man „schmeckte“ es auch im Vergleich mit dem heutigen Pseudo-mediterranen Gedöns von Ristorantes, in denen oft nur drittklassiges Klump von Möchtegerne-Italienern teuer kredenzt wird, das mit Italien oft so gar nichts zu tun hat.
Meine Stadtflucht vor weit über 10 Jahren schmeckte gut, weil man in den Dörfern manchmal noch Italiener-Familien fand, die eben keinen auf „Ristorante“ machten, sondern so wie von mir früher erlebt, von der Mama angeleitet beste italienische Speisen kredenzte.
Heute bin ich ganz weit weg von Dörfern und Städten in Deutschland.
Ich baue selbst Tomaten an, und zusammen mit meiner Frau auch anderes Obst und Gemüse. In den ersten Jahren meines Ausstiegs aus dem Hamsterrad, machte diese Selbstversorgung vor allem aus finanziellen Gründen einigen Sinn. Schließlich musste ich bis vor kurzem über einige Jahre hinweg von einem kleinen Sparguthaben, sowie relativ bescheidenen Tantiemen aus früheren Geschäften leben und überleben in der Fremde.
Zwischenzeitlich kann ich mir das Leben ohne unseren Freilandanbau alleine aus geschmacklichen Gründen nicht mehr vorstellen.
Trotzdem haben auch wir hier den Arbeitseinsatz zurück gefahren. Meine Rente hat den finanziellen Druck genommen.
Schließlich gibt es noch ein Leben neben und fernab von Tomaten. 🙂
Jana und Rainer meint
Globalen Handel nennt man den Betrug mit Lebensmittel. Die EU machts vor.
Da mag man den fertigen Dreck nicht mehr kaufen.
Tomaten Michel meint
Weltweit werden die Menschen von ihren Regierungen betrogen. Leider auch von den Gaunern in der EU. Da fällt niemand positiv auf. Das Spiel zugunsten der eigenen Geldgier machen alle mit, sogar die Kunden. Ekelhaft dieses Verhalten, aber auch das, was die Kretins sich bisweilen hinein stopfen. Pfui Teufel!!!
Vera meint
Danke für den tollen Artikel . Beschäftigen uns gerade mit dem Thema und sind gerade auch in Dalmatien ?! Gibt es die passierten Tomaten noch bei Lidl zu kaufen? Danke!!
Tomaten Michel meint
Hallo Vera,
aktuell finde ich die Tomaten nicht in den Regalen hier bei Lidl. Ich denke, dass wird bald wieder der Fall sein. Gibts anscheinend immer nur ein paar Monate.