Gedanken zum Jahreswechsel in meiner kleinen Freiheit
Die Zeit zwischen den Jahren mochte ich schon immer ganz besonders. Diese wundervolle Ruhe nach dem Weihnachtszauber und vor dem Silvestertag lässt auch mich „runter kommen“, noch besinnlicher als sonst irgendwann werden. In der Regel bekommt man weit weniger Spam- und Hacker-Mails, weil die halbseidenen Geschäftemacher, die dafür zuständig sind, entweder Betriebsferien machen, oder deren Aufmerksamkeit mehr als sonst von ihren Familien gefordert wird. Darüber hinaus hat man die Edel-Betriebsfeier (Ich 2009) oder süffisante Laber-Runde mit Kollegen und Bekannten auf dem Weihnachtsmarkt (Ich 2014) hinter sich gelassen. Beides tangiert mich also seit der Zeit als Teilzeitpensionist (Danke, Jerko) als Einwanderer in Kroatien gar nicht mehr. Und doch ist die Erinnerung daran so wach wie das traumatische Erlebnis eines Tunesiers auf dem überfüllten Schlauchboot chinesischer Minderqualität nach Deutschland.
Früher einmal musste ich diese besondere Ruhe und Einsamkeit zwischen den Jahren mit einer selbst veranstalteten Party für Alle in unseren zu einer kleinen Kneipe umgestylten Behausung unterbrechen. Einige Jahre hausten wir auf zwei großen Stockwerken eines edlen, historischen Bahnhofs.
Heute ist meine Welt noch größer, aber auch viel ruhiger geworden. Sieht man mal von der gelegentlich böse kreischenden Dampfwalze von nebenan ab. Aber wer hat nicht irgend ein Päckchen zu tragen?
Rückschau aus meiner persönlichen Perspektive zu
– meinem Leben in meiner Tomaten-Enklave.
Es gab für mich keine besonderen Höhe- oder Tiefpunkte. Eigentlich sollte ich damit zufrieden sein. Bin ich aber nicht so recht, weil auf meinem „Staatsgebiet“ (Danke den Reichsbürgern f.d. Wortfindung) fühle ich mich unter ständiger Beobachtung durch die Mutter meiner Frau. Immerhin konnte ich abstellen, dass sie des nachts wie ein Geist plötzlich in unserem Schlafzimmer steht. Ihre Wahnvorstellungen nehmen bei dieser Stalkerin aber dennoch zu, so dass wir aktuell um Rat beim Hausarzt der Frau bitten. Der wiederum will sich mit einem Psychologen besprechen. Wir werden in 2023 hoffentlich auf irgend eine Weise eine Verbesserung dieses kaum mehr erträglichen Zustands finden. Mehr zu diesem peinlichen Thema will ich heute nicht schreiben. Eine Horror-Story zum Jahresende muss nicht sein 🙂
Zu dem kleinen Horrormärchen des Onkels und kroatischen Ebeneezer, das ich entgegen meiner damaligen Ankündigung doch nicht weiter geschrieben habe, gibt es immerhin eine Neuigkeit aus 2022. Während seinem Lieblingshobby, dem Fressen und Schmatzen wie ein Schwein, kippte er vornüber in seinen Trog und war sofort tot. Nicht schlecht, manch anderer Mann wünscht sich solch ein plötzliches Ableben im Bordell. Nur klappt das anscheinend eher selten.
In den ersten Jahren nach meiner Einwanderung in das kroatische Kuhdorf abseits der Zivilisation, hatten mich noch allerlei an für mich neuartigen Beschäftigungen im und rund um das Haus abgelenkt. Auf meiner kleinen Tomatenfarm gab es jede Menge zu tun. Ein riesiges Wiesengrundstück mit maroden Baumbestand wollte aufgeräumt, neu bepflanzt und gepflegt werden.
Ich erlernte das Wein machen und Schnaps brennen vom Schneiden der Reben über die Ernte bis zum Abfüllen in Fässer und Flaschen. Beides interessiert mich seither nicht weiter. Lieber kaufe ich mir die fertigen Produkte von echten Könnern und Liebhabern hergestellt aus nah und fern.
Sollte eines Tages Alkohol nicht mehr bezahlbar sein, wüsste ich mir aber zu helfen. Ein gutes Gefühl wie bei einer Auslandsversicherung beim ADAC.
Nun könnte man annehmen, dass das Leben ohne Dauerquengler Ebeneezer vor allem für meine Frau entspannter werden würde. Doch da ist noch seine Schwester, eine ausgemachte Teufelin. Eine stinkend faule und unselbständige Person. Doch STOP, gerade eben hatte ich noch angemerkt, mich weiter nicht zu dem Thema zu äußern.
– Garten und Tomaten
Vergangenen August hatte ich schon einen Teil des heutigen Jahresrückblicks vorweggenommen. Natürlich nur, was die Vegetation in meinem „Reich“ bis dahin betrifft.
Unseren Gurken hatten im Gegensatz zu den Tomaten keine Probleme mit der Witterung in diesem Jahr. Auch die Konservierung derselben als Senf- und Gewürzgurken gelang in Perfektion. Bei den heutigen Preisen hat sich die Arbeit mit ihnen gleich doppelt gelohnt. Unsere Gurken sind nicht nur sehr günstig, sondern sind knackig und echt edel im Geschmack. Viel weniger gesüßt als die Industrieware, sind sie auch nicht mit Sud vollgesaugt.
Wir ernteten übrigens bis Mitte November die letzten Tomaten aus dem offenen Gewächshaus. Geschmacklich war im Vergleich zu allen Jahren zuvor aber nichts mehr zu retten.
Eine Erkenntnis habe ich aber durch meine letzten Beobachtungen gewonnen:
Wenn die Sämlinge sich im Februar und März so schwer mit ihrem Wachstum tun, wird das Gartenjahr komisch bis nichts. 😉
– Deutschland
Wenn ich an Deutschland denke in der Nacht…
Wer hat nicht schon mal diesen Satz aus den Nachtgedanken von Heinrich Heine irgendwo gelesen.
Was würde der berühmte Dichter heute sagen, könnte er beobachten, was eine deutsche Regierung nebst ihrer Anhänger aus den öffentlich rechtlichen „Anstalten“ – allen voran eine Partei, die sich nach Sekte anfühlt – mit diesem Land anstellt?
So kommt es halt, wenn man Laien, Berufs- und Studium-Abbrecher politische Macht überlasst. Noch gibt es für diese Gestalten aus der Sekten-Partei keine perfekt zutreffende Bezeichnung, die deren absolutistischen Ideologien gerecht wird. Am nächsten liegt man beim extremen Teil der „Deutschland-Umbauer“ mit faschistoiden Bolschewikis. Angesichts dessen, dass diese Leute jeden Mensch, der nicht ihrer Ansicht ist, schnell als Nazi bezeichnet, darf man sie selbst mit ebenso krassen Worten kennzeichnen.
Übel ist halt, dass das was von ihnen bis dato in und an der Wirtschaft und Gesellschaft verbrochen wurde, so bald nicht mehr gutgemacht werden kann. Egal, wer – hoffentlich bald – die Regierungsgeschäfte übernehmen wird.
Gendern, kiffen, freie Geschlechtsauswahl … Anhänger davon sitzen zuhauf auch in den Medien. Die Manipulation von Lesern und Zuschauern durch sie sind unübersehbar. Verdrehte Realitäten werden sogar in Werbespots rund um die Uhr gesendet. Obwohl nach Umfragen die große Mehrheit der Deutschen gegen das Gendern ist, wird diese beknackte Art zu sprechen und schreiben, fast provozierend in den Nachrichten, Magazinen u.s.w. verwendet. Tiefflug-Experte Lauterbach forderte zuletzt das Gendern in Beipackzettel zu Arzneimitteln. Als gäbe es keine anderen echte Probleme, verlieren sich die Menschen in selbst inszenierte, bizarre Trends und Wahnvorstellungen.
Gab es seit Adolf schon mal eine Zeit, in der so wie heute entgegen der wahren Wünsche und Vorstellungen der Bürger, nahezu in allen Bereichen des Zusammenlebens im System genau das Gegenteil gemacht wurde? Mir wird übel, wenn ich mir die weitere Zukunft in Unfreiheit im von den grünen Kommunisten und dummfrechen Sozialisten erdachten Deutschland vorstelle.
Nun, ich selbst befinde mich ja im Finalspiel meines Lebens. Aber wäre ich in jüngeren Jahren aufgestanden, gegen den aus meiner Sicht absoluten Schwachsinn, den sich mindestens drei Parteien da leisten? Was machen die Konservativen, gibt es die bei der CDU/CSU nach Merkels linker Herrschaft nach DDR-Art überhaupt noch?
Wie sie und ihre Schergen von damals sich aus der Affäre heute reden, spottet jeder Beschreibung:
„Die Umstände damals waren andere als heute“. Nö, sie waren gar nicht so anders, aber viel schlimmer: IHR „christlichen“ Unionler habt euch gesuhlt in Selbstgefälligkeit und bequemen Aussitzen jeglicher Probleme. Dadurch kam es zu den heutigen Schwierigkeiten, wie man sie seit dem Ende des WK2 so nicht mehr gehabt hatte.
Halb Gebildete und Leute die noch nie gearbeitet haben, talentlose Berufspolitiker ohne irgend einen Abschluss werden zu Ministern gemacht. Ja, auch solche, die ihre Zeugnisse und Lebensläufe fälschen.
Ich hatte recht früh gespürt, dass mit diesem Land in dem ich aufgewachsen bin und viele schöne Dinge erlebt habe, etwas nichts stimmt. Ich will gar nicht behaupten, dass es in Deutschland keine Menschen gibt, die mit Fremden grundsätzlich Probleme in ihrem Denken haben. Und natürlich wird man mit einem „ausländischen“ Namen von manchen Gestalten schief angesehen oder sogar im Schriftverkehr mit Behörden, Krankenkassen etc. benachteiligt, weil man gerade einen Volldepp auf der anderen Seite erwischt hat. Ich erlebe solche Dinge auch heute manchmal noch, weil einer meinen französischen Absendernamen sieht, ihn aber nicht als französisch erkennt, weil ihm die Allgemeinbildung dazu fehlt.
Und jetzt wollen irgend welche Möchtegern-Bessermenschen aus einer grünen Sekte bestimmen, wie man in Deutschland zu denken und zu leben hat?
Nein, das werde ich so niemals akzeptieren. Weder früher noch heute halte ich mich mit meiner Meinung zurück. Verstehe aber gut, wenn die meisten Mitbürger ängstlich sind, ihre Jobs zu verlieren oder existenzielle Nachteile befürchten, wenn sie ihre Meinung zu offen kundtun.
Wer kennt ihn nicht, den vereinigten Klüngel in der Firma oder – noch viel schlimmer – in Medien-Betrieben in denen es um Öffentlichkeitsarbeit geht.
Hebe heute doch mal einer die Hand beim Südwestrundfunk oder dem Westdeutschen Rundfunk in Köln, der zum Beispiel das Gendern doof findet. Oder womöglich sogar den Sinn von Diversität, Geschlechter-Wahl in Frage stellt. Die „Guten“ haben die vermeintlich unabhängigen und neutralen Sendeanstalten im Land längst übernommen. Und was gut ist, bestimmen natürlich die Guten(?). Unfassbar!
Mein Schwarzsehen hatte ich schon in meinem Auswanderjahr 2015 schon eindrücklich beschrieben.
Nur meiner zurückhaltenden Art war es damals zu verdanken, dass ich diese aus meiner Sicht fürchterliche Entwicklung für einheimische Deutsche in Deutschland – inklusive solcher mit Migrationshintergrund wie mir, nicht noch drastischer beschrieben hatte.
Heute sehe ich ein Deutschland dessen man nicht mehr sicher sein kann. Ein unzuverlässiges, kaputtbares Land mit Politikern ohne Eier und Politikerinnen, denen vor Überheblichkeit und Lustgefühlen der Macht die Säfte mal mehr, mal weniger die dicken und dürren Schenkel hinab laufen. Ein Land, in dem das Wort Nation bei Links-Grünen verpönt ist. Ein Land, in dem sich Bürger von Dumm- und Schwatzbacken aus grünen Gründen ein schlechtes Gewissen einreden ließen. Und wer nicht an Greta oder Luisa glaubt, muss sich einfach dumm fühlen. Ja geht’s noch?
2023 wird alles schlechter
Wer etwas anderes denkt, muss ein Redenschreiber dieser Ampel-Regierung sein. Mir ist es ein Rätsel, wie man die Regierung von Deutschland einer Koalition voll mit Laien und Ideologen überlassen konnte.
Klar, war auch die einstige Cäsarin von Deutschland, die olle Merkel am Heute-Zustand schuld. Das ändert jedoch nichts daran, dass man heute noch so doof sein kann, bekifften Grünen das Zepter der Volksvertretung zu überlassen.
Es wird alles noch schlechter für all diejenigen werden, denen es einst in Deutschland relativ gut ging.
Besser wird es für die allzeit verdächtigen „Privatiers“ werden, die am liebsten auf Kosten der Allgemeinheit bescheiden, aber vergleichsweise äußerst angenehm ihr Dasein fristen.
Was Kraotien und den Euro betrifft, erwarte ich zunächst Gutes für den Tourismus entlang der langen Küste. Das Hinterland wird – bis auf wenige Städte – arm und vereinsamt bleiben. Ich rechne hier mit noch mehr Landflucht, zumal die Regierung in Zagreb anscheinend nur in die Struktur von Städten investiert.
Aber dazu und mehr will ich mich bald noch einmal hier melden.
Ein tollen Rutsch in ein möglichst angenehmes und gesundes 2023 wünsche ich Ihnen allen.
Michel
Ännchen meint
Lieber Michel,
ich muss Dir sowas von Recht geben mit Deinem Blick auf das vergangene Jahr. Deutschland geht den Bach runter, davon bin ich überzeugt. Und auch mich hat der Satz: Denk ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um meinen Schlaf gebracht, zum Auswandern angetrieben. Ich verarbeite sowas alles in Gedichtform, ist mein Hobby und durch das Schreiben kann man vieles verarbeiten. Das ist gut. Auf meiner Homepage habe ich nun auch den Umzug hier im „Paradies“ in ein Gedicht gefasst. Ja, es ist nicht nur Deutschland, dass so unfähig regiert wird. Auch die EU macht viele Fehler. Ich verstehe Länder, wie Ungarn und Polen, die sich ein bestimmtes Selbstbestimmungsrecht vorbehalten. Die Kultur und das landeseigene Leben wird vereinheitlich, das kann doch nicht sein. Und das Gendern etc. kann ich so nicht vertreten. Sicher kann jeder machen , was er will, aber bitte nicht in aller Öffentlichkeit und dabei Rechte einfordern geht gar nicht. Ich muss sagen, ich bin froh, dass ich schon Rentner bin, in keinem Arbeitsverhältnis mehr stehen muss, keinen Chef habe und ausschlafen kann. Ich genieße hier das Leben und wenn die Millionen Touristen anrücken, bleibe ich halt auf meinem Balkon und lese, höre Musik oder unterhalte mich mit meiner wunderbaren Nachbarin.
Das Leben ist wunderbar, wenn man lernt, es wirklich zu genießen. Auch Dir ein wunderbares Jahr 2023 und bleib gesund, das ist am Wichtigsten.
Ännchen
whoiscall meint
Thank you!