Schwaches Auftreten der „Große rote Indianertomate“ im Freiland.
Es fällt einem schwer, manche Namensgebungen nachzuvollziehen. Im Fall dieser Tomatensorte fällt es mir besonders schwer. So sehr ich mich bemühe, aber diese „Große rote Indianertomate“ macht ihrer Bezeichnung keine Ehre. Ich denke an Winnetou, an Indianer, die in den Weiten von Amerika ihre Paradeiser anbauen. Dann recherchiere ich, und entdecke den Namen dieser Tomatensorte im Samenverkauf bei Amazon, und im Online-Shop, der von jemand in Ungarn ganz in der Nähe von Budapest betrieben wird. Von dort scheint auch diese Tomatensorte zu stammen, welche ich von einer lieben Freundin in Österreich geschenkt bekommen habe.
Ein Indianer kennt keine Schmerzen, oder doch? Jedenfalls zeigt sich die Große rote Indianertomate bei uns im Freiland etwas empfindlich. Leider nur einer Pflanze, die von mir aus dem Samen gezogen wurde, habe ich bei uns angebaut. Diese jedenfalls zeigt ab Anfang August immer mehr Schwächeanzeichen, deren Ursache ich nicht deuten mit letzter Sicherheit deuten kann. Wenige Tage nach der Ernte einiger reifen Früchte, entschließe ich mich die gesamte Pflanze zu entsorgen. Quasi von heute auf morgen hingen alle Tomaten schwarz-faulend an der Pflanze. Was war geschehen? Ich tippe auf Blütenendfäule die bei dieser Tomatensorte besonders heftig zugeschlagen hat. Die Große rote Indianertomate erträgt das raue Leben auf unserem Freiland-Acker einfach nicht. Doch wie ist es mit dem Geschmack, der ersten, geernteten Früchte?
Hellrot, halb-süß und sehr saftig ist diese Tomate.
Im Biss und im Aussehen des Fruchtfleisches erinnert diese Tomatensorte stark an Wassermelone. Der eigentlich Geschmack ist freilich anders, also schon tomatig. Der Melonen-Eindruck entsteht nur durch das überaus saftige Fruchtfleisch. Ansonsten möchte ich die Tomate als halb-süß bezeichnen.
Die Haut ist weich, wobei die Narbe der Fruchtspitze relativ groß und unhübsch auffällt.
Verwendung/Vorratshaltung
Lange Trockenzeiten ohne regelmäßiges Wässern bekommt der Indianerin anscheinend nicht. Der Ertrag erscheint mittelmäßig. Beides Gründe, weshalb weitere Überlegungen in Sachen Anbau dieser Sorte zur Weiterverarbeitung und Konservierung sich für mich erübrigen. Ansonsten bleibt selbstverständlich die Verwendung der Sorte in allen möglichen Salat-Varianten und evtl. Überschüsse als Füller beim Einkochen, so wie bei den meisten Fleischtomaten-Arten.
Große rote Indianertomate
Pros
- n/o
Cons
- Freilandtauglichkeit
Schreibe einen Kommentar