Kroatien ist ja nicht unbedingt bekannt für sein besonders tolles Brotangebot. Heute werden zwar – gerne nach deutschem Vorbild – mehr Brotsorten in den Geschäften angeboten, doch im Regelfall unterscheiden sie sich nur äußerlich voneinander. Brote mit Zugabe von Roggenmehl sind hier weniger bekannt. Doch auch im modernen Kroatien wird wie im übrigen Europa gesunde Ernährung gepredigt. Dennoch findet man Brot mit sichtbaren Körnern viel häufiger, als Weizenmischbrote mit Roggenmehl. Viel mehr wird man in den Bäckereien vom Weißbrot geblendet. Und wenn ein Brot mal dunkler erscheint, wurde es mit dunklem Weizenmehl hergestellt; also einem Mehl mit hoher Ausmahlung wie z.B. dem Typ 1600. Ich verwende dieses mineralstoffreiche Mehl sehr häufig für meine Brote. Es ersetzt jedoch nicht das Roggenmehl. Ich kann mich selbstverständlich irren, aber ich habe den Eindruck, dass bei all den politisch gewollten Transformations-Bemühungen innerhalb der Europäischen Union, die Mehrheit der Einwohner ihrem Weißbrot treu bleibt; dem „ganz weißen“ wohl auch, weil es am billigsten ist.
Lidl, Kaufland & Co versuchen scheinbar verzweifelt in Kroatien das „gesunde“ Körnergebäck wie in Deutschland zu verbreiten. Mit tatsächlich der Gesundheit zuträglichen Getreide wie z.B. Roggen – kroatisch: Raženo brašna – hat aber auch in Deutschland das mit Sesam, Mohn, Vollkorn-Teilen etc. „panierte“ Brot nur sehr bedingt etwas zu tun. Oft ist es gar nicht im einfachen Weizenmehl mit verbacken. Ich nehme an, dass man mit Äußerlichkeiten einen vermeintlich „gesunden“ Eindruck dem ernährungsbewusstem Kunden vermitteln möchte. Fast schon belustigend klingen all die aus der Sportwelt bekannten Bezeichnungen für gesundheitsfördernde Brot- und Brötchen-Sorten. Schon mal vom Weltmeisterbrot gehört?
Auch die Mehrkorn-Brötchen erfüllen nicht automatisch den Traum vom besonders gesunden Leben; dazu muss man selbst noch viel mehr durch sein Essverhalten insgesamt beitragen. Aber mit meinem heutigen Blog will nicht auch noch ich wie einer von gefühlt 100.000 Ernährungs-Influencer das Patentrezept für das einzig wahre in allen Details hier nieder schreiben.
Nur so viel behaupte ich aus meinem bescheidenem Wissensschatz: Körner sind nicht die Lösung!
Immerhin bedenkt man auch die Freunde des gar nicht so furchtbar weit entfernten Bayern, das alleine schon wegen dem FC Bayern einen guten Ruf hierzulande genießt, mit einem von dort stammenden Brot. „Zünftig“ dunkel sieht sogar die Krume des König Ludwig – Brot aus. Ich war vor einigen Jahren begeistert von meiner Entdeckung dieses Brotes aus Deutschland, das nach dem bayerischen Märchenkönig benannt ist. Heute gibt es nur noch eines für mich: das selbst gebackene Weizenmischbrot.
Es schmeckt nach früher, nach den guten alten Zeiten mit den vielen kleinen und größeren Bäckereien in meiner Stadt. Ich hatte fast ein halbes Jahr gebraucht, um mit dem Brotbacken das Brot produziert zu kriegen, wie es meiner Frau und mir am besten schmeckt. Nie hätte ich gedacht, dass das Brotbacken für mich komplizierter als der Anbau von alten Tomatensorten werden würde.
Ich liebe dieses Sauerteig Weizenmischbrot, mit dem keines aus den Bäckereien hier mitstinken kann. Gerne würde ich etwas anderes behaupten, denn ich kann mich an richtig gutes Weißbrot Ende der 1970er Jahre hier in Kroatien gut erinnern. Nur sucht man heute danach vergeblich. Zumindest ich finde es hier nirgendwo mehr.
Für mein selbst gebackenes Brot benötige ich unbedingt Roggenmehl. Eigentlich gar nichts soooo besonderes, doch seit über zwei Monaten finde ich es in keinem einzigen Geschäft in der Region Bjelovar mehr. Keiner gibt einem so recht Auskunft über die Gründe. So desinteressiert wie das Personal auch bei anderen Nachfragen in den Lebensmittel-Geschäften hier wirkt, antwortet es auch beim Fehlen des Raženo brašna mit Schulterzucken und dem üblichen „wenn nichts im Regal ist, haben wir es nicht“.
Einen kroatischen Webshop mit dem Roggenmehl finde ich ebenso wenig. Einer, der wenigstens diese komischen 900 g Roggenmehl Typ 1250 von Podravka anbietet, funktioniert schlichtweg beim Bestellvorgang nicht. Man fragt dort nicht nur meine OIB ab , sondern auch noch meine Ausweisnummer, die nicht akzeptiert wird. Weder von meinem deutschen Ausweis, noch die mir vom kroatischen Staat ausgegebene Nummer. Meine Frau und ich bleiben in Kroatien trotz mittlerweile uneingeschränkter Aufenthaltsgenehmigung, immer noch Ausländer. Auch der Grundbesitz und die frühere Jugo-Staatsangehörigkeit meiner Frau zu Titos Zeiten, ändert nichts an verschiedentlichen Benachteiligungen als Nicht-Kroaten. Mich stört das nicht weiter, denn ich verstehe bestens, weshalb man hier nicht mit Fremden überschwemmt werden will, die einem nur Ärger machen oder das gewohnte Leben stören…
Heutige „Weltpolitiker“ in Deutschland verstehen das eher nicht. Im Gegenteil, sie glauben ernsthaft, dass man uns doch alle zusammen mischen kann in Europa. Dazu noch mit Leuten aus Asien und Afrika und …
Einer ganz großen Idee scheint man seitens den deutschen Politikern auf der Spur zu sein. Erst vor ein paar Stunden habe ich den deutschen Kanzler im Europa Parlament in Straßburg reden hören. Dazu sein Grinsen, wenn andere Abgeordnete des EU-Parlament jeweils 1 Minute ihre Sprüchlein zu „Europa“ aufsagen durften. Ich mag diese Politiker-Generation – ganz unabhängig ihrer jeweiligen Parteizugehörigkeit nicht, weil sie auf mich noch unechter und unehrlicher als all die Partei-Politiker zuvor wirken. Natürlich sind es auch alles nur Menschen voller Fehlbarkeiten. Sie sind allerlei Verlockungen ausgeliefert. Manche glauben irgendwann auch tatsächlich, dass sie die Auserwählten sind, über die nichts anders geht…
Aber was ist jetzt mit meinem Roggenmehl, das ich hier seit ein paar Monaten nicht mehr kriege?
Ich habe sogar eine E-Mail mit der Frage danach an einen der in Kroatien bekannten Hersteller, der sogar einen Sitz bei uns in Bjelovar hat, gestellt. Auf eine Antwort warte ich seit über zwei Wochen. So ist das hier eben. Um Mehl oder Nasenpopel zu bekommen, muss man hier manchmal einen Aufwand betreiben, der mir ordentlich auf den Sack geht. Aber wir wurden schon zu Beginn unserer Einwanderung von allen möglichen Leuten darauf hingewiesen. Keiner – ob Arzt, Facharzt, Finanzamt-Mitarbeiter, Friseur u.a., konnte verstehen, wie man als Deutscher sich in Kroatien niederlassen kann. Das war ab unserer Umsiedlung aus dem schönen Baden in Baden-Württemberg 2015 der Fall.
Doch was ist das kleinere Übel von beiden? Jetzt im Jahr 2023?
Aktuell zeigt sich aus meiner Sicht immer mehr, wie aus meiner einstigen deutschen Heimat so etwas wie eine – überspitzt ausgedrückt – Bananenrepublik wird, in der die vermeintlich Mächtigen ihre großen Ziele auf den Schultern ihrer Bürger ausleben. Doch der eigentlich sehr nationalistisch eingestellte Kroate, sieht die Politik in seinem eigenen Land noch viel desaströser, und vor allem korrupter. Und das, obwohl man in Kroatien im Vergleich zu Österreich und Deutschland quasi gar keine „Fremden“ vorfindet. Ausgenommen natürlich temporär die Touristen entlang der Küsten. Hier im Hinterland, also meiner oft so neckisch bezeichneten Pampa, begegnen mir allenfalls mal ältere Frauen mit Kopftüchern. Diese unterschieden sich nach meinen Beobachtungen schon in den 1970-ern eindeutig von denen, die ich aus der Türkei kannte. Also…
Was ist wo besser, was weniger korrupt und unfair?
Ich habe den Eindruck, dass sich das Zusammenleben der Völker durch immer mehr Bevormundung und Einflussnahme durch die Europäische Union, nicht gerade verbessert hat. Liegt es daran, dass die Politiker, Funktionäre und Lobbyisten aus Industrie und Banken viel mehr eigenen Ideen und ihrer Raffgier folgen?
Zunehmend scheint der grüne Einfluss aufgrund der durch ebenso linksgrüne Medien unterstützten Klimapanik, alle anderen schönen Dinge des Lebens nahezu auszulöschen.
Ich werde in diesem Leben vermutlich nicht mehr verstehen, wie ein Volk sich einfach so den Ideologien schwachsinniger und zum Teil offenbar dummer Partei-Politiker unterordnen kann. Aber es stellte sich ja schon viel früher einmal die Frage, weshalb die Einwohner von Deutschland so etwas zulassen konnten?
Heute meine ich vor allem diejenigen, die einfach nicht wählen gehen, weil sie faul, bequem und/oder desinteressiert sind.
Nun habe ich das Roggenmehl in Deutschland – genauer gesagt in Bayern – bestellt. Diese Woche wird es bei mir eintreffen. Klingt irgendwie abgehoben und Pifke-mäßig, nicht wahr?
Ich habe nur keinen Bock, nun auch noch Getreide selbst anzubauen und zu vermahlen. Warum sollte ich mir als Pensionär ohne Not noch mehr Arbeit aufhalsen, als ich es aus reiner Genusssucht heute schon mache. Immerhin bastle ich aktuell mit selbst vermahlenen Bio-Zutaten an meiner Idealvorstellung von einem Brotgewürz.
Meine Probleme wollte ich mal haben. Stimmt’s? 🙂
Kurz vor der Veröffentlichung meines heutigen Beitrags, höre ich im deutschen Fernsehen das Gestammel von Herrn Habeck, das ein bisschen wie das von einem Schulbuben klingt, der beim abschreiben erwischt wurde. Das kommt bestimmt bei den Gut- und Bessermenschen in der deutschen Republik sympathisch rüber. „Er ist halt einer von uns, so dappig und doof wie der ist“ Ja loooogisch….:-))
Jochen meint
Ein deutscher Bäcker kann in jedem Eck der Erde seinen Laden aufmachen und wird damit Erfolg haben, selbst in Paris. Trotzdem wird er der Franzosen Weißbrotbaguette sowenig vertreiben, wie der Kroaten Weißbrotschwämme, die sich halt beide gut zum Soße tunken eignen.
Das sind ‚festgebackene‘ Brotkulturen, die man wohl akzeptieren muss.
Trotzdem habe ich in meinem Lieblings-Ex-Gavrilovic-Supermarkt zwei äußerlich verschiedene sicher industriell gefertigte ‚Bergbauernbrote‘ gefunden, die etliche Kriterien eines deutschen Mischbrotes erfüllen und mich geschmacklich voll befriedigen. Ich kaufe sie auf Vorrat und friere sie ein, selbst dazu eignen sie sich! Keine weiteren Brotprobleme.
Da sieht’s mit den politischen Entwicklungen in Deutschland schon anders aus, über die uns Michel peripher auf dem Laufenden hält. Die können mir den Geschmack auf mein Brot verderben.
Habe neulich gelesen, dass von 17 Mio Rentnern den absoluten Rentenspitzensatz nur ganze 30 (in Worten dreißig) Rentner beziehen, die andern wohnen rentenmäßig im Flachland. Ist das nicht ein Hohn, im reichsten Land Europas?
Tomaten Michel meint
Ein gut essbares Brot hatte ich zwar auch gefunden und wie Du davon auch etwas auf Vorrat eingefroren. Aber das erhielt ich auch immer nur so auf gut Glück. Zwischenzeitlich das selbst gemachte Lieblingsbrot gelungen, will ich gar kein anderes mehr aus irgend einem der Läden. Das Franz. Baguette gehört nach wie vor zu meinen Lieblings-Weißbroten. Das bekomme ich aber weder hier noch in Deutschland. So ein schönes Sandwich damit gemacht… hmmm… oder mit reifem Rohmilch-Camembert und Tomaten… Lechz…
Sollte wohl nicht schreiben, wenn der Appetit naht 🙂
Nur Weißbrot wäre mir auf Dauer aber auch zu eintönig.
Unsere Politik…
Täglich ein Aufrege-Thema, an dem ich nicht vorbei komme, ob ich will oder nicht. Es sei denn, ich tu so als würden mich Nachrichten so gar nicht mehr interessieren. Was sich unsere angeblichen Volksvertreter erlauben, ist an Frechheit nicht mehr zu überbieten.
Das liegt vielleicht auch daran, weil mir selten so viele dümmlich daher kommende Gestalten in der Politik aufgefallen sind. :-):-)
Gruß Michel
Jochen meint
Muß mich nochmals melden à propos Baguette…Camembert und Tomaten:
Schon mal Camembert, besonders einen sehr reifen, mit Apfel probiert?
Das ist wie geräucherter Lachs mit Orangenscheiben oder Gänseleber mit Feigenkonfitüre,
wenn man mal vom Lieben ‚Gott in Frankreich‘ spricht.
Tomaten Michel meint
Wow, das klingt ja mal sehr interessant. Ich liebe solche Tipps. Vielen Dank,Jochen.
Reifer Camembert und Apfel wird bei aller nächster Gelegenheit ausprobiert. Bist Du auf diese Kombination zufällig gekommen, oder hast das so irgendwo gesehen? Für mich war ja schon immer die Kombi Tomate-Käse so etwas wie die Ausgeburt der aromatischen Verführung…
Jochen meint
Hallo Michel,
ich hoffe Dir geht’s gut und die Funkstille ist nur deinen Setzlingen geschuldet.
Camembert mit Käse ist eine Zufallsentdeckung aus meiner Schülerzeit, als die Herbstferien dazu dienten auf Großmutters Feld Kartoffeln (mit der Hacke) auszumachen.
Zur Brotzeit saß die gesamte Enkelclique, alle Cousins, unter einem Apfelbaum bei Sandwich und frischem Apfelmost. Wenn der dann vor dem letzten, dem Camembertbrot zu Ende war, nahm man einen der reifen runtergefallenen Äpfel als Ersatz und fand diese Kombination zunehmend besser.
Nachdem Swissair Jahre später zur Käseplatte Trauben servierte, stufte ich meinen Camembert mit Apfel als salonfähig ein.
Voilà, l’histoire.
Tomaten Michel meint
Servus Jochen,
Du vermutest ganz richtig, die letzte Zeit hatte ich viel mit Setzlingen und allgemein mit Action draußen im Feld und Garten zu tun. Dieses Jahr starteten wir aus Wettergründen ungewöhnlich spät damit. Wochenlang alles klatschnass, ging einfach nichts voran. Jetzt beginnt die Aufholjagd…
Super die Geschichte zur Entstehung der Camembert-Apfel-Kombination. Ich warte damit auf das Reifen der Äpfel aus unserem Garten. Das Zeug vom letzten Jahr kaufe ich nicht mehr.
Aktuell bin ich mit meinem alten Renault in der Werkstatt. Diesen Monat steht der kroat.TÜV an.
Ich bin sehr dankbar, dass die alte Kiste so viele Jahre uns sehr zuverlässig über die Schlaglochpisten kreuz und quer durch die Landschaft führte. Im Anti-Reparatur-Land Deutschland wäre unser rollende Gefährte längst ausgemustert worden. Völlig ohne wichtige Gründe, wie ich seit einigen Jahren weiß.
Außer, dass im Grün versifften Deutschland schon sehr lange die kleinsten Reparaturen viel zu teuer sind.
Dennoch werde auch ich mir langsam Gedanken machen müssen, etwas Neues nochmal anzuschaffen. „Neu“ gebraucht in Hrvatska zu kaufen, scheint mir wenig ratsam. Aber der Aufwand deshalb nach D.fahren zu müssen… Seufz…. Und dann wieder der Affenzirkus die Küste in Croatia zu „legalisieren“…
Oder was ganz Neues einfach leasen… grübel…
Wie machst Du es mit dem Auto?
Tomaten Michel meint
Alt darf man werden, nur nicht in Deutschland. Das wollte ich zu der Rente noch sagen. Irgend etwas scheint ja mit dem deutschen Rentensystem im Vergleich zu anderen Ländern nicht zu stimmen. Aber darauf gehe ich hier lieber nicht weiter ein, sonst wird aus diesem Kommentar ein Roman…
Mucki meint
An Jochen: Ich glaub, der Michel meinte nicht die Weißbrot-Kultur in Ländern wie Kroatien, sondern viel mehr die Qualität, die dort heute eine andere als vor 40 Jahren ist.
Jochen meint
Mucki,
in dem Artikel steht, dass trotz schlechterer Qualität eine Mehrheit der Kroaten ihrem Weißbrot treu bleibt, was auch meine Beobachtung ist.
Wenn sowas keine Weißbrotkultur ist, dann vielleicht eine Unkultur, für Michel Grund sein Brot selbst zu backen.
Nur, er findet z.Zt. nicht das dazu nötige Roggenmehl.
Das Schöne an Michels Blogs ist, dass sie fast immer ein Meinungsrundgang durch alle anstehenden Tagesthemen sind, selbst wenn mal nur das Roggenmehl fehlt.
Gerhardus meint
Ich war länger nicht mehr auf der Homepage. Ist nach der anfänglichen Begeisterung der Alltag mit allen Höhen und Tiefen eingekehrt?
Dabei hast Du zufällig ja alles richtig gemacht und bist rechtzeitig aus Bananistan geflohen.
Viel Spaß beim Backen. Ist das Wetter bei euch auch so feucht?
Tomaten Michel meint
Hallo Gerhardus,
alles gut, die alltäglichen Ärgernisse nehmen nur dann zu, wenn ich mich zu sehr mit den Meldungen aus meiner Ex-Heimat beschäftige. Dass ich alles richtig gemacht habe, möchte ich nicht behaupten. Nur ZUFÄLLIG bin ich nicht ausgewandert. Ich bin nur etwas überrascht und erschreckt von der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Sie übertrifft sogar noch meine „Weissagungen“…
Ganz schlimm finde ich das. Schade, um dieses schöne Land. Ich bin traurig.
Jochen meint
Hallo Michel
„Der größte Zeitverlust in unserem Leben“, sagt ein Schweizer (Philosoph) „ist das sich Beschäftigen mit den täglichen Nachrichten, die am nächsten Tag überholt sind“.
Bin gerade 2 Zeitzonen weiter östlich unterhalb des Äquators und stelle fest, dass aus dieser Entfernung Nachrichten aus Deutschland und Europa unbedeutend klein und nichtig werden.
Loslassen, ist die Devise, Verluste abschreiben!
Sonst enden wir als Don Quichot.
Die gesellschaftliche Entwicklung ‚dahaam‘ stimmt mich allerdings auch nachdenklich.
Bei der politischen zucke ich die Schultern, da hatten wir schon immer die Regierung (gewählt), die wir verdienten.
Jochen meint
„Wie machst Du es mit dem Auto?“
Vom Roggenmehl zum Autoproblem, beides in Kroatien schwierig zu lösen!
Der Kroate kauft seine Gebrauchtwagen jedenfalls lieber in Deutschland. Zwei Nachbarn haben mich schon gefragt einen mitzubringen.
Ich hab mein Problem auch noch nicht gelöst. Wir behelfen uns mit dem Motordreirad. Unser Ortszentrum ist verkehrsfrei, nur E-Roller und E-Räder sind erlaubt, vielleicht noch führerscheinfreie E-Mobile für Tattergreise.
Da ist die Richtung vorgezeigt!
Mal sehen.
Tomaten Michel meint
Und ich dachte schon, dass es doch noch jemanden mit Geheiminfos geben könnte, die mir die Geschichte erleichtern würden ????
Immerhin habe ich inzwischen Säcke mit Roggenmehl aus Bayern für meinen Vorrat erhalten. Es wird heftig eng in meinem Minizimmer mit PC, Werkzeug, Akten, Wasser, Wein und jede Menge Backzeugs.
Wer weiß, vielleicht liest das hier mal jemand, der eine zündende Idee hat.
Diese EU-Spinner…wenn sie so weiter machen, trete ich aus dem Verein aus.
Jochen meint
….. und was backt deine Frau aus Rogačmehl? Na?
Tomaten Michel meint
Gar nix! Ich weiß nicht, ob ich je etwas mit oder aus diesem Johannisbrotkernmehl gegessen habe.
Jochen meint
Ich möchte fast behaupten, dass vor knapp 200 Jahren des jungen Franzl Sachers ‚weltberühmte Sachertorte‘ nur ein kläglicher Nachahmungsversuch eines kroatischen Rogač-Kuchens war, nur wusste der Arme nicht, dass der Teig aus gemahlenem Johannisbrot-Fruchtfleisch (kein Kernmehl) bestand und nicht aus Mehl und Schokolade.
Es geht dabei um in Kroatien erhältliches reines Rogač-Fruchtfleischmehl ohne Kerne, da letztere eine Quell- aber auch Abführwirkung haben.
Für die kroatische Sachertorte mit ‚Schlag'(-Sahne) gehe ich meilenweit.
Tomaten Michel meint
Uih…das klingt ja äußerst lecker. Aber wie gesagt, davon habe ich null Ahnung und mich bisher auch gar nicht weiter mit beschäftigt. Aaaaaaber jetzt….
Vermutlich haut die kroatische Sachertorte kalorienmäßig ganz schön rein. Egal, werde mich mal schlauer machen, denn ich mag es saftig-schokoladig.
Trotzdem: kommendes Wochenende backe ich mal wieder einen Käsekuchen mit Sauerkirschen drin. Der ist gelingsicher.
Als nächstes möchte ich mich mal an Mohnschnecken versuchen.
Jochen meint
Weil wir beim Backen sind….
Drei austro-balkanische Kuchen-Highlights habe ich, deren Ingridenzien typisch für und nirgends besser als in Kroatien sind:
– Rogač-Torte à la Zacher, nicht fett und kalorienbewusst,
– Mandeltorte aus reinem Mandelmehl,
– Mohnstrudel, einfach in fertigen Gibanica-Teig gerollt.
Der beste Mohnstrudel aus dem Supermarkt war für mich der Makovnjaca XXL von Vopex, hallo!
Und zur Käse-Kirsch-Torte fällt mir die kroatische ‚Schwarzwälder-Kirsch‘ Variante ein:
Böden aus Rogačmehl, Maraskino-Kirschen und Crème aus Sahnequark, ‚dilischess‘ und auch sehr kalorienbewusst.
Tomaten Michel meint
Hallo Jochen,
und wieder ist was dabei, das mir/uns nicht eingefallen ist. Der fertige Gibanica-Teig erleichtert doch sehr das Herstellen leckeren Mohnstrudels ????
Diese Mandeltorte muss als erstes her…
Na… Eigentlich Alles!