Gratulation den Kroaten, die für die Wiedereinführung des Renteneintrittsalters mit 65 Jahren gekämpft haben. Das ist aus meiner Sicht gut und richtig so, ganz im Gegensatz zu den gegenteiligen Parolen aus Deutschland und anderen Ländern der EU.
Das kroatische Parlament sah ich sich angesichts der vielen Proteste seiner Bürger gezwungen, die Rentenreform zurückzunehmen. Als Nicht-Kroate durfte ich mich bei dem Protest auf der Straße mit meiner Unterschrift ja nicht beteiligen, aber von ganzem Herzen habe ich ihnen ein erfolgreiches Ergebnis gewünscht. Wenn es nach mir ginge, wäre spätestens mit 60 Jahren Schluss, damit die Leute endlich den Beginn ihres verdienten Lebensabend bei noch einigermaßen guter Gesundheit starten können. Und selbst nach sechszig Lebensjahren bedarf es ein bisschen Glück, um tadellos ohne jegliche physische Einschränkungen das Leben ein paar Jahre genießen zu dürfen.
Später Rentenbeginn ist Betrug am Leben
Das Gefasel von „heute werden die Menschen älter“ und „Menschen sind im Alter rüstiger, wollen arbeiten…“ u.s.w. ist schlichtweg dumm, frech und/oder verlogen daher geschwätzt.
Natürlich muss das Geld für die Zahlung von Renten und Pensionen irgendwo her kommen. Vordringlich müssen sich die Verwaltungen der im Auftrag vom Bürger gewählten Vertreter darum kümmern. Doch anscheinend wird aktuell zu viel Geld für andere Dinge verblasen. Anders kann ich mir nicht erklären, weshalb im vermeintlich reichen Deutschland ständig an den Stellschrauben zu Lasten der Rentner herum gefummelt wird. Natürlich wird das auf die sanfte Art gemacht, so dass nicht sofort sämtliche Rentner auf die Barrikaden gehen: Jedes Jahr ein bisschen mehr Steuer auf die Rente, Freibeträge streichen für Rentner die es sich erlauben auf Mallorca zu wohnen, Direktversicherungen bzw. Betriebsversicherungen besteuern. Private Altersvorsorge macht am Ende nicht den Sinn, wie man ihn den Leuten mal „verkauft“ hat.
Nein, natürlich wird darüber – wenn überhaupt! – allenfalls am Rande mal in den Medien berichtet.
Mehr Krankheits- und Pflegekosten im Alter selbst bezahlen
Darum geht es den Staatsverwaltern, die für das späte Renteneintrittsalter Reklame schieben. Sinn macht es aus ihrer Sicht, nur dass sie es ihren Wählern niemals ehrlich sagen würden. Im Gegenteil, diese Arschgeigen behaupten, ältere Menschen würden gerne länger arbeiten wollen. Andernfalls würden sie sich ausgeschlossen fühlen. All solch einen Unsinn verbreiten die kleinen Betrüger, die auf Kosten ihrer Bürger sich die Ärsche breit sitzen und mitunter auch ein Leben in Saus und Braus genießen können. Klingt jetzt ganz schön derbe von mir formuliert, gell?
Aber auch dass muss mal raus, bevor mir der Hals platzt und ich den Bildschirm schmutzig mache.
Alt werden ist scheiße genug
Natürlich gibt es im Alter rüstige Menschen. Doch was ist schon „rüstig“, dass man noch ohne Gehilfe laufen kann, selbstständig aufs Klo gehen, oder ein Handy alleine bedienen kann…?
Die Wahrheit ist, dass es keinen Sinn macht, sich als junger und heranwachsender Mensch auf das „Ziel“ Rente einzuschießen. Was soll mit dem Renteneintritt denn so toll sein oder werden?
Wie ist es denn so mit den Blutwerten, können Sie noch so locker wie früher mal ein paar Bierchen wegstecken, und trotzdem noch kerzengerade das Lokal verlassen; können Sie noch bei der Fahrradtour auf die Fresse fliegen, ohne die Nachwehen allzu arg spüren zu müssen?
Und wie ist es so mit ihrem Wohlbefinden hinterher, wenn sie mal wieder so richtig geschlemmt und mit Freunden abgetanzt haben bis tief in die Nacht…. Alles wie früher, alles wie immer?
Nein, natürlich erzählen Sie niemandem von ihren Rückenschmerzen, wenn das Wetter wechselt. Über die schlechter gewordenen Zähne reden Sie gerade mal noch mit dem Zahnarzt, aber sonst niemandem. Obwohl Sie nicht mehr so super sehen wie früher mal, ist eine graue Star-OP noch nicht notwendig. Vielleicht später, meint ihr Arzt. Also er meint vielleicht , wenn es sich noch lohnt und Sie noch leben sollten…
Alt werden ist nun mal scheiße, egal was Sie sich selbst vormachen oder ihnen erzählt wird. Augen lasern lassen kostet Geld, das zahlt nicht die Krankenkasse. Gut, sie zahlt die Standard-OP, die sie als ausreichend empfindet. Rufen Sie mal einen Augenarzt an, ob er einen Termin für Sie als Kassenpatient hat!
Vielleicht irgendwann… na toll!!!
Und denken Sie dran, Sie sind nicht Tomas Gottschalk und auch nicht Udo Jürgens!
Von den kleinen und großen Zipperleins, wie sie leider häufig im Alter auftreten, könnte ich noch viel und lange berichten. Nicht, dass ich selbst davon in allen Bereichen betroffen wäre, aber man sieht und hört als aufmerksamer Mitmensch auch wie es anderen Leuten um einen herum so ergeht.
Ich bin auch aufgrund eigener leidigen Erfahrungen grundsätzlich für einen sehr früher Eintritt in das bezahlte Rentenalter.
Mal ehrlich, was soll der Quatsch mit dem Job mit 70?
Wer so geil drauf ist, kann ihn ja machen. Es wird keiner dafür bestraft, wenn er noch im hohen Alter arbeiten möchte.
Fakt ist so oder so, dass man alt und älter wird. Das ist nicht zu verhindern, so sehr man auch „gesund“ leben will.
Ich wünsche jedem Menschen, dass er mit keinen oder möglichst wenigen Wehwechen uralt mögen wird. Ich selbst brauchte mir schon mit 60 Jahren darauf keine Hoffnungen mehr machen. Kommende Weihnachten werde ich 62 Jahre alt, und kurz danach, also ab dem Jahr 2020, gehts ab in Rente. So besch…. habe ich es erwischt. dass ich jetzt schon ein Rente mit Abzügen kriegen werde. Regulär wäre das mit ungefähr 66 einhalb Jahren geschehen.
Wenn ich Glück habe, werde ich ein Weilchen mit meiner Rente noch Spaß haben können. Meine Frau – so sie hoffentlich ein langes Leben genießen darf – wird nach mir ein bisschen was von meiner Rente als Witwe haben. Zusammen mit ihrer eigenen kleinen Rente, kann sie dann hier recht gut leben, zumal sie weder Miete noch Kredite bedienen muss. Ganz anders wäre das, wenn wir in Deutschland geblieben wären.
Also Kroaten, lasst euch nicht verarschen
Das Leben ist einfach zu kurz, um nur für das Rentenalter zu arbeiten. Im Rentenalter tut vieles weh, vieles verträgt man nicht mehr so gut, und noch viel mehr gibt es nichts mehr zu korrigieren, was man in Laufe der Jahre so gut oder schlecht gemacht hat.
Le jeu est terminé oder igra je gotova.
Wenn Sie sich sicher sind, wiedergeboren zu werden, sieht die Sache natürlich anders aus. Das Spiel beginnt von neuem…
Natürlich muss das Rentensystem überholt werden, aber euch soll es nicht weiter jucken. Ihr seid in Rente und könnt nichts dafür, wenn dummen Menschen in der Regierung die Weitsicht fehlt, oder für Dinge Geld ausgegeben wird, die schicht und ergreifend nicht notwendig für dieses Leben wären.
Deutschland ist für eine moderne, soziale Zukunftsentwicklung leider kein Vorbild. Kroatien schon eher, auch wenn da noch vieles im argen liegt und verbessert werden muss. Alleine, dass man hier mit 65 Jahren in Rente gehen kann, ist Grund genug, um dieses System für fortschrittlich und an die tatsächlichen Lebensumstände der Menschen angepasst zu halten. Wie sich das alles finanziert – wegen mir sollten die Menschen sogar schon mit 60 Jahren und früher den Ruhestand genießen können, sollten Sie nicht mich, sondern diejenigen fragen, bei denen es all die Jahrzehnte so ging. Zwischenzeitlich und angeblich nicht mehr, weil alle auf eine Linie gebracht werden sollen. Am besten alle Menschen denken und fühlen gleich, so sieht für mich das Rezept der deutschen Politiker für ein glückliches, friedliches und vereintes Europa aus. Und genau das wird niemals gut gehen, weil – glücklicherweise! – sich nicht alle Menschen so einfach manipulieren lassen. Für mich kommen dies ganze Gleichmacherei-Versuche einer neulinken Bewegung mit grünem Anstrich einem üblen Rückschritt in der Geschichte der Menschheit gleich. Alle müssen sozusagen „ärmer“ werden, damit „alle“ sich auf einem gleich ärmlichen Level bewegen können. DAS ist EU-Europa, dass stellt man sich unter „alle Menschen sind gleich“ vor, dass bildet ein vielfältiges, interessantes, geschichtsträchtiges und friedfertiges Europa vereinter Völker aus EU-Macher–Sicht vor? Es ist zum fremdschämen.
Mit Zäunen um ein paar alte Steine herum, und Hinweistafeln an Autobahnen, auf Dorfstraßen und Kreiseln, die scheinbar zu den größten Errungenschaften des neuen Jahrtausends zählen, auf denen „von der EU finanziert“ steht, wird die EU-Geschichte nicht mal zu einem Bruchteil die Zeit des damaligen Römischen Reichs überdauern.
Ich bin guter Dinge, dass sich auf Dauer eben nicht das knallharte, kalte Lebenssystem der Deutschen durchsetzen wird. Es geht in ihm hauptsächlich um Arbeit, Profit und darum, die Gier der Unersättlichen zu befriedigen. Das Gequassel von Empathie und das weltretterische Auftreten sind Fassade und Utopie.
Natürlich ist nicht alles schlecht, was die Grundideen für ein gemeinsames Europa betrifft, und bisher schon an verwirklichten Dingen zu Gunsten vieler Menschen in den Mitgliedsländern der EU passiert ist.
Aus meiner Sicht geht das zunächst aber nur in die richtige Richtung, wenn man den Nationen die Freiheit des selbst Denkens überlässt. Ein relativ friedliches und geschäftlich miteinander verbandeltes Europa gab es schon vor der EU. Natürlich damals alles noch umständlicher, was Formalitäten und Gesetze betrifft.
Das Gefühl die Eigenheiten und die Kultur eines Landes oder auch einer Region zu verlieren, scheint den Planern und Organisatoren in Brüssel weniger bewusst zu sein, als die Geschäfte, die man im Verbund der Nationen sich erhofft. Die Bürger der Nationen merken das, auch wenn dieses Gefühl gerne mit der Begleitanmerkung „diffus“ versehen wird. Nein, Bauchgefühle können manchmal sogar Leben retten. Gut ist es aktuell jedenfalls nicht, was die EU tut und leider auch nicht tut.
Jadran K. meint
Keine meiner beiden Elternteile ist 65 Jahre alt geworden. Andere werden 90. Unfair ist das, lieber Gott!
Jochen meint
Hallo
Der Artikel ist 3 Jahre alt, verknuepft Rente (in Kroatien) mit der europaeischen Gleichmacherei und gewinnt heute an Aktualitaet mit
– dem Schweizer Referendum das Rentenalter der Frau von 64 auf 65 zu erhoehen,
– dem Wahlgewinn der Rechten Euroskeptiker in Italien.
Mit letzterem sind die relativ euroresistenten Ostblockmitglieder plus Schweden und Daenemark um ein weiteres Land der „nationalen Interessen zuerst“ gewachsen. Das Europa der Nationen ist also noch nicht bei den Akten.
Michel geht’s aber prioritaer um den Eintritt ins Rentenalter und den je frueher desto besser.
Bleibt die Frage, wer das bezahlen soll?
Da lohnt sich der Blick in Richtung Schweizer, die als Berufsbanker alles ueber die Finanzen betrachten, ob es um Rente oder z. Bsp. um Sanktionen gegen menschenrechtsverachtende Partnerlaender geht.
In der Schweiz arbeitet man immer noch regulaer 42 Stunden und geht regulaer mit 65 in Rente, nun auch die Frauen, damit die Rentenkassen nicht defizitaer werden.
Die Schweiz hat eine der oder die staerkste Waehrung der Welt, soll mit die gluecklichsten Menschen der Welt beherbergen und ist fuer deutsche Rentner das bevorzugteste Auswanderland. Zufall?
Man kann in der Schweiz aber auch weniger als 42 Stunden arbeiten, ebenso wie mehr als die Pflichtbeitraege in die Rentenkassen einzahlen, dies um mehr Rente zu erlangen oder frueher aufzuhoeren.
In Daenemark kann man schon lange den Zenit seiner Berufskarriere selbst bestimmen und sich mit zunehmendem Alter beruflich zurueckstufen lassen, natuerlich auch einkommensmaessig, was die Entscheidung leichter macht laenger oder kuerzer als bis zum regulaeren Rentenalter zu arbeiten.
In Deutschland gehoeren die Rentenzuschuesse mit zu den hoechsten Staatsausgaben, trotzdem diskutiert man ein Grundeinkommen und Grundrente fuer jedermann, auch fuer die Arbeitsverhinderten. Ein Sozialstaat, mit dem man trotzdem unzufrieden ist.
Es kommt sicher auf die Taetigkeit und die eigene Gesundheit an, wie lange man berufstaetig sein kann, die Flexibilitaet dies zu beruecksichtigen, hat unser Rentensystem jedoch nicht.
Ich hatte einen (bulgarischen) Lehrmeister, der mir als erstes beibrachte, dass man nicht mehr ausgeben kann als man bekommt und mit dem auszukommen, was man hat. Trivial als Erkenntnis, bei Vielen und vor allem unseren Politikern scheinbar abhanden gekommen
Ich bin damit jedenfalls gut gefahren, verstehe die Schweiz aus Kostengruenden das Rentenalter, wie auch schon in Deutschland geschehen, anzuheben.
Um aber auch den Ausfuehrungen von Michel Rechnung zu tragen, brauchen wir in Deutschland oder Europa bzgl. Rentenalter Flexibilaet, die dem Individuum und seiner Situation angemessen ist, aber auch finanzierbar sein muss. Mehr auszugeben als man hat, kann auf die Dauer nicht gut gehen……..
und wir werden alle fuehlen, wer letztlich den Krieg in Ukraine bezahlen wird, wenn unsere Ersparnisse von der Inflation gefressen werden und die Butter auch in Deutschland 4 € die 250 gr kostet.
Ich hoffe wir koennen dann in Kroatien weiterhin das Haeslein in der Grube machen.
Ich will mal Optimist bleiben.
Schoenen Tag wuensch ich.
Tomaten Michel meint
Um Michels (also meine) Forderung nach früherem Rentenbeginn finanzieren zu können, muss man die Ausgaben verringern. Du sagst ja selbst, dass man nicht mehr ausgeben kann, als man einnimmt. Ich sehe das kein bisschen anders.
Der Sozialstaat Deutschland ist unfair seiner normal arbeitenden Bevölkerung gegenüber. Dazu zählen für mich nicht die unzähligen Asylanten, die im Schlepptau mit ihren Verwandten als Quereinsteiger das deutsche Sozialsystem nutzen und – so selten scheint mir es nicht: gezielt ausnutzen.
Und bevor jetzt wieder ein Schlaumeier kommt und behauptet, dass diese gewieften Nutznießer aus fremden Ländern ja nicht aus der Rentenkasse bezahlt werden:
Diese Behauptung ist mindestens so dumm wie die Annahme von gutdeutschen Bürgen, sie müssten ja sowieso nie für etwas bürgen, was nicht sie selbst, sondern den Staat etwas angeht.
Der Staat sind wir alle. Rentenkassen wurden schon zu früheren Zeiten für andere Zwecke mit der Begründung geplündert, es handele sich bei der Rentenversicherung ja nicht um eine Versicherung wie bei den Privaten. So etwas kann nur Arschlöchern einfallen, die das Volk für weit einfältiger hält als sich selbst.
Jochen meint
Hallo Michel
Deine Wut ueber die Verteilung, ja Veruntreuung unserer Steuergelder teile ich vollkommen.
Was an diffusen Betraegen ueber die Rentenkasse im Netz rumschwirrt verstehe ich wie folgt:
– Rentenauszahlungen 430 Mrd. €/Jahr, davon
– Staatszuschuss (Steuergelder) 100 Mrd. €, bleiben
– Rentenbeitraege der Werktaetigen 330 Mrd. €.
Altersrentenauszahlungen :
– 17 Mio. Rentenempfaenger unter 1.000 €/Monat
– 5 Mio. Rentenempfaenger 1.000 – 2.500 €/Monat.
Das sind grob gerechnet die 330 Mrd. €.
Der Zuschuss von 100 Mrd. € waere demnach fuer nicht beitragspflichtige andere Rentenzahlungen an Bezugsberechtigte (darunter auch anerkannte Asylanten, die Rentenfaelle sind).
Die Altersrentenbeitraege wuerden sogesehen nicht zweckentfremdet verwendet, erklaeren aber auch, warum unsere Durchschnittsaltersrente eben „nur“ 1.250 €/Monat betraegt.
Asylanten und Fluchtabbaumassnahmen kosten uns 20 Mrd. € Extrasteuergelder im Jahr.
Dieser Betrag wuerde z. Bsp. ausreichen alle Altersrenten ueber die 1.000 €/Monats-Schwelle anzuheben.
Oesterreich hat da mit seinen besseren Renten wohl andere Prioritaeten.
Dafuer verteidigt Deutschland seine Freiheit aber auch schon seit Hindukusch erfolgreich in aller Welt und tut ueberall Gutes.