Fleischtomate Nummer 83: Täuschung oder Enttäuschung?
Uns stellt sich die Frage, weil wir einfach nicht glauben können, dass jemand diese Ochsenherz-Tomate mit der Nr. 83 einfach so mit gutem Gewissen in Umlauf bringt. Im Freilandanbau zeigt sie sich „gelangweilt“, was die Wuchshöhe betrifft. Fast könnte man meinen, sie gehört zu diesen klein wachsenden Arten, die für Balkone gezüchtet wurden. Irgendwie sehen die heran reifenden Früchte recht hübsch aus. Weil sie nicht richtig in die Höhe wachsen will, bleibt sie gegenüber Stürmen und Gewitter auch recht locker und gelassen. Krankheitsbefall stellen wir nicht fest. Unsere Begeisterung hält sich aber in Grenzen, was Ertrag und Geschmack dieser Ochsenherz Nr. 83 betrifft.
Ziemlich hohl ist diese Ochsenherztomate.
Die feste Schale ist dünn, und das Innere dieser Tomate ziemlich hohl. Von Vollfleischigkeit kann also keine Rede sein. Geschmacklich schrammt sie gerade noch so am „mehligen“ vorbei, hat aber trotzdem kein sonderlich tomatiges Aroma. Bisschen süß, bisschen herb… wer es mag, aber wir kennen viele besser schmeckende, große Tomatensorten, die im Freiland einiges mehr an Geschmack und Ertrag zu bieten haben.
Verwendung/Vorratshaltung
Fraglos lässt sich diese Ochsenherz Nr. 83 als Füller in Soßen und Tomaten verwenden. Doch mit weiteren Ideen, was die Verwendbarkeit dieser Sorte betrifft, wird es eng. Jede 08-15-Fleischtomate aus dem gewöhnlichen Handel scheint uns mindestens so gut, wenn nicht sogar besser zu sein. Also wozu sollte man diese Tomate, die äußerlich einen ganz netten Eindruck macht, im Rahmen der Selbstversorgung bei sich im Freiland anbauen? Geschmack und Ertrag überzeugen absolut nicht, daher haben wir uns dafür entschieden, dieser Ochsenherz keine zweite Chance im Anbau bei uns zu geben.
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