Ćevapčići im Baguette. Lecker und blitzschnell zubereitet!
Ausschließlich mit Zutaten von Lidl in Kroatien.
Es ist Bequemlichkeit gepaart mit Appetit auf ein schnelles Essen, das nach Imbissbude schmeckt. Dabei soll es lecker, einfach und so gut sein, wie ich es vor vielen Jahren, als es McDonalds in Deutschland noch nicht gab, mal erlebt habe.
Nein, genau solche Imbissbuden wie damals zum Beispiel der Jugo-Imbiss namens Rigri in Baden-Baden, gibt es heute nicht mehr. Es gibt aber die Möglichkeit sich seine eigene „kleine Schweinerei“ daheim auf die schnelle herbei zu zaubern. In Zeiten in denen ich meinen Hausarzt den preiswerten Tempranillo im Aldi, und den Chef-Stellvertreter meines Lieblings-Italieners im Lidl Olivenöl und Auberginen einkaufen sehe, mache ich mir wegen dem Einkauf von Ćevapčići aus der Kühltheke und Pindjur im Glas aus der Konservenabteilung von Lidl in Kroatien schon gar keinen Kopf darüber, ob andere Leute mich womöglich für einen Geizkragen, armen Schlucker oder gar Banausen in Sachen Essen halten.
Ćevapčići stammen meinen Recherchen nach ursprünglich nicht aus Kroatien, auch wenn man die würzigen Hackfleischröllchen in jeder Ecke von Kroatien kennt und mag. Natürlich wird es auf dem ganzen Balkan und darüber hinaus immer Zeitgenossen geben, die irgend eine Geschichte kennen, weshalb die Cevapis von ihnen erfunden wurden. Mischen wir uns nicht in diesen Herkunft-Streit ein, sondern genießen wir die unterschiedlichen Macharten angefangen vom benutzten Fleisch – mal mit, mal ohne Schwein; mal aus Lamm und Rind gemischt, mal nur aus Rind oder Kalb – über das selbst durch den Fleischwolf gedrehte; das auf Holzkohle gegrillte oder im Restaurant gebratene, bis hin zu den vom Metzger fertig zubereiteten Teilchen.
Wirklich schlecht schmeckende habe ich hier in Kroatien noch nirgendwo gegessen. Nur welche, die so gut waren, dass ich die doppelte Portion davon hätte verdrücken können.
Heute gehts schlicht und einfach um Ćevapčići mit Pindjur im Baguette von Lidl. In diesem Fall bevorzuge ich die in unserer Region am geläufigsten Cevapi aus einer Mischung von Schwein und Rind. Heute bin ich sogar zu bequem, um den Holzkohlegrill anzuwerfen. In rund 15 Minuten sind die Cevapi in der Heißluft-Fritteuse fertig. Das Baquette in 15 cm lange Stücke geschnitten, einmal quer aufgeschnitten, mit zwei-drei Esslöffel Pindjur beschmiert, die Cevapis drauf verteilt. Fertig!
Nichts mit Salatblatt drunter, Gurken- und Paprikaschnipsel oder Scheibletten-Käse drauf. Heute wird weder Geschmack verfälscht noch optisch etwas „gesund gefakt“. Purer Fleischgenuss ist angesagt, der durch den nicht überwürzten Tomaten-/Paprika-Relish – der Marke Kania von Lidl – noch ganz fein betont wird.
Leider weiß ich nicht, ob dieses Pindjur auch bei Lidl in Deutschland erhältlich ist. Auch hier in Kroatien ist es nicht immer verfügbar. Es steht im Verkaufs-Regal zusammen mit dem Ajvar ebenfalls der Marke Kania. Zu dieser von mir erst so richtig entdeckten Marke werde ich in einem meiner nächsten Berichte noch etwas interessantes mitteilen.
Der Unterschied zwischen Ajvar und Pindjur ist für mich deutlich wahrnehmbar im Geschmack. Ajvar hat erheblich stärkeres Paprika-Aroma. Beim Pindjur zeigen aromatische Tomaten ihre Vorteile. Anders als beim bekannteren Ajvar wird Pindjur nicht mit Auberginenmus verdickt und eingekocht. Ebenso verwendet man in den meisten Original-Rezepten von Ajvar keine Tomaten. Ich tat es trotzdem schon immer, wenn auch in geringerem Anteil.
Ich bin über alle Maßen davon überzeugt, dass die Industrie kein so gutes Ajvar herstellen kann, wie es die Menschen in ihren privaten Küchen machen. Sogar mein eigener Erstversuch vor ein paar Jahren in der alten Sommerküche des Onkels meiner Frau übertrumpfte geschmacklich alles, was ich bisher in den Geschäften erworben und ausprobiert hatte. Doch werde ich das bei diesem so hervorragend schmeckenden Pindjur von Lidl auch hinkriegen?
Für das Glas Pindjur habe ich bei Lidl in Bjelovar 24,99 Kn (3,35 €) bezahlt. Den Preis halte ich nicht nur weil mir dieses Relish ausgesprochen gut schmeckt, für absolut gerechtfertigt. Wer schon mal Ajvar selbst zubereitet und eingekocht hat, wird mir beipflichten. Im Spätsommer 2020 ist steht bei uns sowieso wieder die Produktion von Ajvar auf dem Plan. Bei dieser Gelegenheit werde ich mich erstmals auch mit dem Herstellen von Pindjur beschäftigen. Dann gibt es auch wieder neues von der Einkoch-Front von mir zu berichten.
Von Pindjur bin ich begeistert, weil es meiner Meinung nach noch vielseitiger als Ajvar beim Kochen und als Beilage zu verschiedenen Speisen einsetzbar ist. Das starke Paprika-Aroma beim Ajvar übertönt doch ganz gerne das Eigenaroma mancher Gerichte. Das tut Pindjur nicht, oder zumindest nicht so penetrant. In vielem Fällen verstärkt Pindjur sogar das Aroma von Soßen. Das ist dann wieder typisch Tomate, die im Pindjur ihre Wirkung entfaltet. Grundlage vieler Soßen – echter und unechter – ist nicht umsonst das Tomatenmark, welches beim anbraten mit Gemüse und/oder Knochen angeschwitzt wird. Als natürlicher Aromaverstärker ist die Tomate in jeder Profi-Küche so etwas wie Standard. Auch „falsche Soßen“ hinterlassen dadurch einen guten Eindruck bei den Leuten, die Schnitzel mit Soße mögen 😉
Gregor meint
Leck fett, Du hast mir gerade wieder Appetit auf Yugoessen gemacht. Dabei habe ich mein Stammessen mit Maultasche und geschmälzte Zwiebele keine Stunde hinter mich gebracht.
Grüßle aus Untertürkheim
Im Schwäbische ??
Nadine S. meint
Wo kann man diese leckere Pindjur kaufen?
Wir waren letztes Jahr in Krk Kroatien und haben es dort in Lidl gekauft aber leider ist es hier bei uns in Deutschland nicht und das ist sehr schade
ingeborg.roessner@gmx.de meint
Ich habe auch aus Kroatien ein Glas bekommen.
Schmeckt Super gut
Habe es unter den Reis gemischt.
Giorgio De Biagi meint
prodotto fantastico ma sono gia tornato e non riesco a trovare dove possono spedirlo a casa
vo10