Ich bin nur scheinbar ein alter, verbitterter Zeitgenosse, der sich manchmal an all den Merkwürdigkeiten und Dummheiten in der Gesellschaft abarbeitet. So mag ich zum Beispiel Covid 19, weil es aus meiner Sicht Chancen bietet. Andererseits bin ich mir im Klaren darüber, dass ich vermutlich zu viel Verständnis für derartige Vorlieben von mir erwarte. Ich behaupte nämlich, dass Quarantäne kann so richtig schön und angenehm sein kann.
Logisch, auch ich empfinde es als lästig und bisweilen nervig, wenn ich hier vor dem örtlichen Krankenhaus in einer Schlange von Menschen stehen muss, von denen die wenigsten scheinbar zwischen 20 cm und 200 cm Abstand unterscheiden können. Alles ganz schön umständlich hier in Kroatien, auch ganz ohne Pandemie. Die einen drängeln, die meisten stehen aber artig und deshalb auch „benachteiligt“ wie einst zu Titos Zeiten, wie Bittsteller geduldig und ewig lang in Reih und Glied. Jeder Pförtner, jeder unterbezahlte Security-Mann, jeder Voll-Alkoholiker, der jetzt Arzt-Termine vergeben darf, nutzt seine Position eiskalt, aber dämlich und lahmarschig aus. Aber gut, mit dem Einsatz von geburtsfaulen Mitmenschen in solche Jobs, will man für Besserung im Sozialsystem sorgen. Sehr ähnlich und ebenso wenig erfolgreich wie in Deutschland.
Fordern und fördern ist nun einmal die reinste Schwachsinns-Idee, die sich seit vielen Jahren als solche bewiesen hat. In Deutschland ebenso wie in Kroatien, deren Regierenden sich scheinbar zu oft das vermeintlich erfolgreiche Deutschland zum Vorbild nehmen.
Meine Frau und ich sind raus aus dem System
Nein, natürlich nicht vollständig raus, denn „auszusteigen“ aus dem Hamsterrad heißt nicht automatisch, dass man fortan wie im Mittelalter als armer Bauer von der Hand in den Mund leben will. Und warum sollte man auf Rentenansprüche nebst allerlei technischer und medizinischer Errungenschaften verzichten, nur weil man anders leben und genießen will?
Fakt ist, dass wir uns schon lange nicht dieses Leben durch Parteien und Sekten vorleben – schon gar nicht vorschreiben! – lassen wollen. Also steigt man aus, soweit es sich finanziell machen lässt.
Wir bauen Obst und Gemüse an
Klar ist, dass es nicht jedermann kann. Die einen nicht, weil sie sich für zu doof dafür halten, die anderen nicht, weil sie – leider in Deutschland häufig der Fall – kein Land für Obst- und/oder Gemüse-Anbau besitzen. Grundsätzlich gibt es sicher niemand, der zu dumm ist, um für seine Ernährung etwas zu tun; zu faul dafür ganz sicher. Vor allem dann, wenn ihm von Eltern oder Staat alles in den Arsch geschoben wird. Und wenn die Eltern schon so faul wie ihre Kinder sind, erklärt sich eigentlich von alleine das Desaster und die übelsten Aussichten für die Zukunft dieser Welt in der wir leben.
Quarantäne ist Schutz und Beruhigung
Fernab von Deutschland, fernab von Städten mit dumm-dreistem Gesocks, und weitab der alten Heimat. So fühlt es sich besser an!
Natürlich trauert man um bessere Zeiten, die man in der ehemaligen Heimat mal erlebt hatte. Aber wie schön es ist, so wie einst in Deutschland, ohne jegliche Anmache, ohne Gemecker, Geschrei oder orientalischer Anmache durch Neubürger aus anderen Ländern, die ihre eigene Kultur für die wichtigste der Welt halten, über Märkte und Einkaufsstraßen schlendern zu können.
Wer dieses „Gefühl“ nicht (mehr) kennt, kann es locker kennenlernen, wenn er selbst mal aus seiner neudeutschen Blase heraus kommt.
Jetzt hat die Natur – in diesem Fall Covid 19 – dafür gesorgt, dass sich die globale Vermischung der Dinge nachteilig auf die Gesundheit von Menschen auswirkt. Wird diese Seuche auch für ein Umdenken sorgen?
Wie auch immer, in Quarantäne leben zu müssen, sofern man sich nicht in größere Gefahr hinsichtlich der eigenen Gesundheit begeben will, macht derzeit schon Sinn. Darüber hinaus erfährt man damit aber auch – sicher wird es nicht jedermann erkennen – wie schön solch eine Quarantäne sein kann. So ganz für sich bzw. im engsten, familiären Kreis die Vorteile kennenlernen, wie es sich anfühlt, wenn man „unter sich“ wieder mehr auf gegenseitiges Vertrauen angewiesen ist. Fabelhaft ist es, das kann ich euch sagen!
Ich lebe zusammen mit meiner Frau in der kroatischen Pampa, tief im Hinterland, wo es weit und breit nur Hügel, Felder und Wälder gibt. Diese „Quarantäne“ haben wir uns schon ausgesucht, da kannte noch kein Mensch Corona oder Covid 19.
Ganz schön gesund ist das Leben ohne euch alle hier, kann ich euch sagen 😉
Friedl meint
Ich liebe deine Webseite – weiter so
Meiers meint
Du böser Ihr :-)))
Wenn ihr so weiter macht, wird euch Dieter Nuhr besuchen kommen. Der muss bestimmt auch bald raus aus Deutschland :-)))
Tschau Ma Meiers from Varazdin