Warum die Täuschungen der Verbraucher?
Frei nach dem Motto „was nicht tötet, macht uns nur härter“, scheint die Europäische Union das illustre Leben seiner Bürger in den Mitgliedsländern zu betrachten. Anders kann ich mir nicht erklären, weshalb „unter bestimmten Umständen“ auf den Verpackungen suggeriert werden darf, dass etwas aus Italien, Frankreich oder Spanien stammt, obwohl die Hauptzutat eben nicht dort geerntet wurde.
Ist womöglich den meisten Menschen scheißegal, was sie da essen. Hauptsache es schmeckt?
Wäre dem so, hätten sie in der Tat nichts anders verdient, als eben Tomatenzubereitungen mit chemisch vorbehandelten Tomaten aus China zu essen. Was das mit der Gesundheit und eventuellen Folgekrankheiten der Menschen tut, will ich hier gar nicht weiter beschreiben.
Ich bin weiß Gott nicht etepetete, und kann als alter Pfadfinder auch heute noch gut verkohlte Würste oder Erdäpfel aus dem Lagerfeuer ab, ohne zu jammern. Woran ich mich in diesem Leben aber wohl nicht mehr gewöhnen werde, sind Lügnereien auf den Verpackungen und Angeboten von Lebensmitteln.
Ja gut, vielleicht kriegt man gar kein Darmkrebs von den in China übelst angewachsenen und vor der Weiterreise nach Europa „behandelten“ Tomaten. Wer weiß? So einen Scheißdreck will ich aber trotzdem nicht als passierte Tomaten in italienischer „EU“-Verpackung kaufen.
Ein netter Kommentator wies mich erst kürzlich darauf hin, dass wir nach China scheinbar so etwas wie Schlachtabfälle liefern würden. Für mich trotzdem kein Grund, dass der Handel in Europa mir mit Genehmigung der EU ein X für ein U vormachen darf. Was soll dieser Unsinn, dieser Betrug am Endverbraucher?
So erkennt man den Lug und Trug
Wenn nirgendwo auf der Verpackung so etwas wie „Original aus Italien“ oder „Original aus Istrien“ steht, ist das schon mal ein Indiz dafür, dass etwas nicht stimmen kann. Jeder Hersteller von Tomatenzubereitungen dessen Tomaten nicht aus China kommen, wird selbstverständlich stolz auf der Packung darauf hinweisen. Oder was meinen Sie?
Im Kleingedruckten bei den vorgeschriebenen Inhaltsangaben werden Sie dann auch keinen Hinweis auf die Herkunft der Tomaten finden. Warum wohl? Für mich ein sicheres Zeichen, dass man mir als Verbraucher lieber vorenthält, woher die Hauptzutat stammt, bevor ich womöglich kotzen muss, weil ich darüber schon mal versehentlich eine Doku irgendwo gesehen habe.
Leider lässt die EU es zu, dass bei so genannten „verarbeiteten Lebensmitteln“ die Herkunft der einzelnen Zutaten nicht deklariert werden muss. Also nicht einmal die Tomate bei „passierten Tomaten“ auf die es doch fast zu 100% ankommt.
Verstehen Sie einen sinnvollen Grund dafür? Ich nicht. Eigentlich müsste doch nur so etwas wie Pomodore Italiana oder Rajcica Kroatia auf der Verpackung stehen. Und wenn es drauf steht, statt einem nett ausgedachten, aber irreführenden Fantasienamen, kann ich auch nicht davon ausgehen, dass die Paradeiser in Italien, Kroatien oder Spanien gewachsen sind. Traurig, und ein sehr schwaches Bild für eine Europäische Union, in der so viele Völker friedlich miteinander leben und Handel betreiben sollen. So geht das auf Dauer gewiss nicht gut.
Selber massig Tomaten anbauen oder was?
Selbst baue ich nach wie vor Tomaten an, weil ich die Sorten, die ich für besonders gut und aromatisch halte, im Handel weder in Kroatien noch sonst wo auf der Welt kriegen kann. Allerdings fehlt mir mittlerweile Lust und Wille, so wie früher einmal weit über 100 Pflanzen nebst Paprika und anderem Gemüse anzubauen. Zu mühsam die Arbeit und bei oft dann auch großen Ernteerträgen, Tomaten einzukochen. Essen würde ich von den vielen alten und leckeren Sorten ja am liebsten alle das ganze Jahr über.
Möglicherweise würde ich bei der Qualität einige aus unseren Tomaten hergestellten Produkte gut verkauft bekommen im internationalen Online-Handel. Damit liebäugle ich immer mal wieder, aber meine Frau ruft mich immer wieder zurück zur Vernunft. Action und Arbeit hatten wir beide lange genug. Wozu also ohne echte Not sich jetzt noch einen abrackern? Tja, vielleicht bin auch in schon so blöd drauf wie manche meiner Bekannten aus meinem Vorleben als top gesunder und gut funktionierender Action-Mensch in Germany? Nö, der Rest vom Leben bietet meiner Frau und mir sicher noch viel mehr als das, was viele älter gewordene Mitmenschen aus der Sturm- und Drangzeit sich bis zum Sanktnimmerleins-Tag selbst vorgemacht haben.
Was kann man/was kann ich besser als diese machen?
Das weiß ich nicht. Ich will ja auch nichts besser als diese machen, sondern suche schon seit gefühlt Hundert Jahren nach dem Ei der Kolumbus, was den Lebenszweck nebst einem wohligen Leben an sich betrifft.
Die perfekten Antworten auf meine Fragen habe ich bis heute nicht gefunden. Wie kann es auch anders sein, wo ich doch gewiss nicht der einzige Mensch auf der Welt bin, der so einige „Abläufe im System“ nie so recht „gerafft“ hat.
Wie auch immer, meine neuen Lebensfragen haben zwar nicht erst mit der manchmal mühseligen Tomatenpflege begonnen, die ich gar nicht als solche empfunden hatte. Aber es war doch schon ein Start in ein spürbar anderes Empfinden dieser Welt auf der ich/wir leben.
Der “ Betrug “ im EU-System
Für mich ist es alleine schon üble Täuschung, wenn auf eindeutig an Italien erinnernde Etiketten „mitgeteilt“ wird, dass zum Beispiel passierte Tomaten zum Kauf angeboten werden. Wenn man genauer hinsieht, findet man dann keinen einzigen Hinweis auf die Herkunft der Tomaten bzw. pomodori oder rajčice. Man kann also davon ausgehen, dass der „Mist“ aus China stammt und nur bei und für den jeweiligen Discounter oder Supermarkt den Kunden entsprechend „nett“ aufs Auge gedrückt wurde.
Im Übrigen mag ich sowieso keine Waren kaufen, die an Hütchenspielereien erinnern.
Nicht schlimm, wenn Tomaten nicht aus Kroatien stammen
Blöd ist nur, wenn man mit den Verpackungen mogelt.
Mir fällt vor Ort in Kroatien besonders Lidl auf, dessen Warenangebot öfter hin und her schwankt, als ich es aus Deutschland gewohnt bin. Auch das ist nicht schlimm, aber man muss aus meiner Sicht eben noch mehr als gewohnt gut aufpassen, was man sich in den Einkaufskorb legt. Vorletztes Jahr hatte ich noch beschrieben wie toll es doch ist, dass man von der kroatischen Firma Podravka bei Lidl passierte Tomaten aus Kroatien angeboten werden. Sogar mit der Angabe der Region aus der sie stammen: Istrien. Kurze Zeit später finde ich sie weder bei Lidl noch im Kaufland. Aus die Maus bis heute. Von Podravka gibt es jetzt im Lidl Tomaten ohne Herkunftsangabe im Tetrapack. Dafür werden Importeure genannt. Doch woher importieren Serbien, Slowenien u.s.w. das Zeug?
100% rajčica (Tomaten) bez Sol (ohne Salz) sind drin. Wow, was für eine Leistung. Haben das die Chinesen so hingekriegt oder wer?
Für mich persönlich kann aufgrund mir bekannter EU-Regularien nichts Gscheit’s in einer Flasche oder einem Tetrapack passierter Tomaten drin sein, auf der nicht die Herkunft der Tomaten steht. Sie – die Paradeiser! – ist doch die absolute Hauptzutat. Was soll dieser Quatsch mit “ verarbeiteten “ Zutaten, die es erlauben, dass man auf der Packung nicht angeben muss, woher die Tomaten stammen. Sagt mal, ihr Volksvertreter und EU-Parlamentsmitglieder, habt ihr einen „Dachschaden“? Schämt ihr euch nicht?
Ich verstehe ja, dass ihr einen tollen Job mit früher Endlospension nicht gefährden wollt. Doch was erwartet ihr von eurer eigenen Zukunft und dem Verständnis dafür von Seiten eurer Mitbürger, Freunden sowie alten und neuen Leuten in eurem Bekanntenkreis?
Peter meint
Servus Michel!
Cui bono = wem nützt es? Diese Frage stellt sich jeder Kriminalist wenn er an einen Tatort gerufen wird.
Und ein ordentlicher Kriminalist ermittelt dann auch in diese Richtung und es stelt sich oft genug heraus, dass er in die richtige Richtung ermittelt hat.
Nun zu Deiner Frage/Fragen; wer profitiert von solchen Tricksereien, um nicht gleich von Betrügereien zu sprechen?
Die Lenker der EU; sprich die grossen konzerne!
Der Mittelstand wird ausradiert und findet sich bald im Proletariat wieder.
(Anmerkung: musst mir ja nicht glauben, ist sicher eine VT.)
LG
Peter
Text zweiter Teil, muss nicht veröffentlicht werden.
Darf ich mich wieder mit einer Frage an Dich wenden?
Wenn ich nach Kroatien komme werde ich meinen laptop mitnehmen.
Was würdest Du mir empfehlen hinsichtlich einer guten Internetanbindung.
Welches Netz steht zur Verfügung? Wo bekomme ich die notwendige Simkarte bzw eine prepaid Karte oder was ich halt für 2-4 Wochen benötige?
Mit welchen Koste könnte das verbunden sein?
Als Vergleich aus Österreich: Ich könnte von einem Anbieter ein Paket mit etwa 20 GB gültig für 30 Tage bekommen oder ein anderes mit 27 GB ebenfalls für 30 tage und das würde mit Aktivierungsgebühr so zwischen 30 und 50 Euros kosten; da könnte ich vom Balkan aus ins Internet…
Hast Du da bitte Informationen für mich?
Liebe Grüße
Peter
Tomaten Michel meint
Salü Peter,
es macht Sinn auch den zweiten Teil Deines Kommentars zu veröffentlichen. Ist ja nichts geheimnisvolles, aber hilft vielleicht dem ein oder anderen Leser weiter.
Mit den „Betrügereien“ in der Lebensmittelherstellung drücke ich es bewusst so überspitzt aus, ohne es juristisch relevant bewerten zu wollen. Ginge auch gar nicht, denn der Gesetzgeber hat schließlich immer recht. Und wenn er mal nicht recht hat, dann hat er trotzdem recht 🙂
Diese „Tricksereien“ klingen dagegen wie Delikte unter strafunmündigen Kindern, wo man mal beide Augen zudrücken kann. Wie auch immer, ich empfinde diese Machenschaften schon als eine Art „legalisierten Betrug“ am Verbraucher. Ich kann beim besten Willen keinen einzigen vernünftigen Grund finden, weshalb solche Mogelverpackungen erlaubt sind. Es ist aus meiner persönlichen Sicht ja schon schlimm genug, wenn in TV-Werbespots Lebenswirklichkeiten vorgespiegelt werden, die mit der Realität so gut wie nichts zu tun haben. Klar, wir sind diese Art von Werbung schon lange gewohnt, aber was sie im Unterbewusstsein mit manchen Leuten, insbesondere Kindern macht, kann ich mir einigermaßen vorstellen. So deftig wie es klingen mag, aber diese Dauer-Berieselungen haben alle etwas zum Ziel…
Aber ich schweife schon wieder ab.
In der Tat hat es der Mittelstand immer schwerer. Der Kleinunternehmer oder Bauer sowieso, der sich all die Kosten zum Beispiel für Patente auf Samen und Pflanzen, gar nicht leisten kann. Oder aber er muss sich hoch verschulden – sofern ihm das möglich ist – und lebt damit in nahezu ewiger Abhängigkeit… von wem auch immer.
Wegen der Internetanbindung in Kroatien kann ich die https://www.bonbon.hr/ empfehlen. Auf der Webseite findest Du eine Übersicht mit den unterschiedlichen Paketen. An eine Aktivierungsgebühr kann ich mich allerdings nicht erinnern. Über 4G läuft hier alles ganz gut. In Bjelovar gibt’s auch 5G. Die Simkarte bekommst Du an jedem Kiosk hier. Ich weiß nicht mehr, was die Sim kostete. Jedenfalls nicht die Welt. Sie beinhaltet auch gleich ein kleines Guthaben, das man freischalten muss. Bons zum aufladen kannst dort auch gleich kaufen, oder eben über Kreditkarte online aufladen. 12 GB Internet 1 Monat gültig gibts für 90 Kuna, also knapp 12 Euro.
Weißt Du schon, wann die Reise beginnen soll?
Liebe Grüße
Michel
Stephan Quäschling meint
Hallo Michel,
die Sache mit dem Telefon-/Internetanschluss wird in naher Zukunft auch für mich ein Thema werden. Wenn alles nach Plan läuft, werden wir ab Oktober auf Krk leben.
Gibt es einen Anbieter zu empfehlen, der mir ein gutes Internet liefert und einen Festnetzanschluss?
Grüße….noch aus Deutschland
Stephan
Jochen meint
Hallo,
falls noch niemand geantwortet hat:
Auf den Inseln vor Split (und wahrscheinlich ueberall) betreibt die Post das Telefonfestnetz und Internet wird von der Telekom, hinter der die deutsche Telekom steckt, gewaehrleistet.
Ob es noch Alternativen gibt entzieht sich meiner Kenntnis, aber ich bin mit dem Service schon seit Jahren zufrieden.
Stephan meint
Hallo Jochen,
Vielen Dank für die Nachricht. Hat man auf den Inseln denn einen Anschluß wie am Festland, so daß ich den PC mit einem LAN-Kabel speisen kann, oder läuft alles über WLAN ?
Weltenbummler meint
Ganz normal und wie auf dem Festland gewohnt, kann man seinen PC an das Netz anschließen.
Die Verbindungsraten sind genau so wie auf dem Festland von sehr gut bis mäßig. In größeren Orten sind die Chancen für schnelles Internet größer als in einsamen Gegenden.
Wenn man weiß, wo man sich niederlassen will, kann man vorab schon konkreter checken lassen. Egal, ob auf Insel oder Festland.
Stephan meint
Hvala vam lijepo – Weltenbummler.
Wir werden ab dem 01.Oktober auf der schönen Insel Krk leben.
Dann schauen wir mal, was uns so angeboten wird…..
LG Stephan