Nach einer Nacht mit tropischen Temperaturen, mache ich mich schon um 5:30 Uhr in der Früh an den PC. Ich starte die Kiste, mache nochmal das Licht an, schaue aus dem stets mit herab gelassenem Fliegengitter geschützten Fenster und erblicke wenige Meter vor mir einen kleinen Rehbock. Ich habe ihn und seine Familienangehörige nebst Wildhasen schon öfter bei uns gesehen. Nur selten warteten sie mein Kommen mit dem Fotoapparat ab. Auch diesmal bemerkt mich das scheue Tier sofort, es war schon ein paar Meter weiter vom Haus weg, als ich mit meinem Fotoapparat am Fenster auf den Auslöser drückte.
Es sind für mich diese winzigen Momente, welche für mich unbeschreiblich groß sind. Sie sind ein Teil von dem, was ich von einer Auswanderung aus dem „System“ erwartet habe. Unvergleichlich und unbezahlbar. Ich wohne ganz schön luxuriös hier abseits von all den vermeintlichen Annehmlichkeiten einer durchorganisierten Zivilisation mit all dem Schnickschnack, der mir schon lange nicht mehr wichtig ist. Und dabei lebe ich ja gar nicht tief im Wald, wie man bei all dem deftigen Naturwuchs mit den tierischen Mitbewohnern meinen könnte.
Schreibe einen Kommentar