Obst und Gemüse leidet im Jahr 2022 mehr als ich.
Wohl keinem Menschen dürfte das bis dato laufende Jahr so wie immer vorkommen. Und doch wird vermutlich jeder Tomaten-Leser auf seine eigene Weise all die Transformationen und Wirren unserer Zeit wahrgenommen und für sich eingeordnet haben. Vom Krieg und seine Verursacher über Gender-Freaks, Klima- und Flüchtlings-Rettern bis zu Rassismus-Themen. Insbesondere in den sozialen Medien gibt es eine Art Sintflut mit Experten, sowie Forscher und Propheten die Schlangenbeschwörern gleich, ihren „Freunden“ und Abonnenten ihre Theorien vor dudeln. Manche Spezialisten reichen die Erkenntnisse anderer Experten ungeprüft weiter, womit das Chaos an Falschmeldung, Irrtümern und absichtlich in Umlauf gebrachten Fake-Stories seine Vollendung findet. Bisweilen lese ich mich durch die virtuelle Welt derer, die vermeintlich mehr als andere zu wissen glauben. Zeitvertreib und Langeweile sind meine Motive, wenn auch ich mich mit oft neckischen, und nur ab und zu ernst gemeinten Kommentaren selbst mit einbringe. Doch auch dort werden – ganz so wie hier auf meiner Webseite – die Pausen immer größer.
Mitte Juni 2022
Ein kümmerlicher Anblick im Vergleich zu früher
Mit zunehmender Alterung meines Seins, erscheint mein Drang mich mitzuteilen in fast gleichem Maß abzunehmen, wie meine Lust am Spiel mit der holden Weiblichkeit. Heute könnte man mir eine tolle Frau wie Ricarda Lang oder Catherine Zeta-Jones ins Bett legen. Ich würde die ganze Nacht nicht einmal einen Gedanken an einen Annäherungsversuch machen. Vermutlich würden wir die Nacht mit plaudern, essen und trinken verbringen, und uns als… – Freunde nach dem Frühstück trennen.
Völlig undenkbar wäre so etwas bis vor wenigen Jahren noch gewesen.
Eine private Zeitenwende passend zu einem wirren Jahr mit gefühlt Millionen von verirrten Menschlein. Die Lemminge haben sich geteilt, so dass in zwei große Schlangen der eine dem anderen hinterher läuft. Andere, bislang eher zurückhaltende Zeitgenossen, blicken wie gebannt auf die Szenerie, die ihnen wie das Treiben auf einem fremden Planeten vorkommt.
Aus der Ferne betrachte auch ich das zeitweise sehr befremdliche Tun in meiner einst so lieb gehabten Heimat. Mancher alte Bekannte meint heute, ich hätte mit meiner Auswanderung wohl alles richtig gemacht. Ich denke, es war mehr Zufall, dass ich schon einige Jahre vor Rentenbeginn zusammen mit meiner Frau das Weite gesucht habe. Dass mir das Leben auch finanziell im Vergleich mit dem im heutigen Deutschland so deutlich leichter fallen würde, damit konnte ich nicht rechnen. Mir war zwar weit vor 2015 schon klar, dass Deutschland – das abstruse Gutmenschentum in Bezug auf dämliches Herbeiwinken kulturfremder Zeitgenossen war nur ein Zeichen von vielen – sich in eine für meinen Geschmack weniger gute Richtung gesellschaftlich und politisch verändert. Doch trotz meinem bis dahin recht „gutem Näschen“ für eine Entwicklung und ihre Folgen, hatte ich mit einer derartigen Beschleunigung der Dinge durch Krieg und Verblödung ganzer Massen von Leuten, nicht mal im Traum gerechnet. Apropos verblödet: hätten Sie gedacht, dass in Deutschland jemals über geistig unteres Mittelmaß samt Tricks und Schummeleien bei der Vita und den Zeugnissen hinweg gesehen wird? Ja, solche Leute sogar in Ämter kommen, die über das Schicksal einer ganzen Nation mit entscheiden?
Die Vernichtung von Schamgefühlen und Hemmungen in einigen Lebensbereichen, scheinen zum internen Ziel einer Grünen-Generation zu gehören. Nun kann ich nur hoffen, dass es in diesen Kreisen nicht irgendwann noch als „schick“ gelten wird, wenn man es trotz nachgewiesenen Schummeleien zu gesellschaftlichem Ansehen und finanziellen Erfolg gebracht hat. Eigentlich sollte es doch sogar den Extremisten unter den „alle Menschen sind gleich“-Vertretern ausreichen, wenn die Vorlauten unter den Doofen – so wie einst in der Schule – auf RTL und VOX zu prominenten Stars ohne ersichtlichen Grund avancieren. Sind womöglich auch die Medien daran schuld, dass derlei Vorgänge sich auf politischer Ebene wiederholen zu scheinen? Eine Erklärung für das wohl nicht nur aus meiner Sicht seltsamen Zeitenwende-Desaster wäre es ja.
„Sozial gerecht“ stellt sich eine SPD dar, die unter ständigem Mangel an Zuspruch durch Bürger leidet, und deshalb Kindern von Gästen aus einem Moslemland irgend welche recht gut dotierte Posten vermittelt. Betreffende Gäste (Mutter und Vater nie Deutsch sprechend, dafür immer Hartz4 empfangend) können sich selbstverständlich in einer Stadt wie Berlin fast heimisch fühlen. Die Leute aus ihrem Kulturkreis werden im angeblich besten Deutschland aller Zeiten ja auch immer mehr. Im politischen Berlin macht man es sich einfach, indem man die Fehler im deutschen System sucht und angeblich auch findet, wenn jemand aus Syrien, Afghanistan oder Palästina keinerlei Interesse an Integration und Deutschland hat. Ausgenommen ihr Menschenrecht auf Asyl mitsamt den vergleichsweise großzügig bemessenen finanziellen und materiellen Zuwendungen, versteht sich. In diesem von mir beäugten Beispiel erhält die Tochter ein sattes Monatsgehalt für das Verbreiten ihrer persönlichen Meinung, wo sie nur kann und darf. Diese kleine, komisch aussehende Natter in Menschengestalt twittert mit Vorliebe über die Benachteiligungen ihresgleichen, derweil sie nebst ihrem Gatten und Angehörigen die Vorteile des Gutmenschen-Staats in vollen Zügen zu genießen versteht.
Weshalb, verdammt nochmal, soll ich damit einverstanden sein, dass solche Leute und deren scheinbar geistig minder bemittelten Unterstützer „mein Deutschland“ nach ihren orientalischen bis hin zu mafiösen Vorstellungen kaputt manipulieren?
Immer mehr Luftpumpen an den Hebeln der Macht?
Ja, eindeutig, aber wen interessiert’s, so lange die reiselustigen Lemminge in der Schlange am Flughafenschalter stehen dürfen. Nicht Brot und Spiele wie am Alten Rom, sondern Reisen nach Mallorca beruhigen die geduldig herum zappelnden Menschenwesen.
Wer sind die Verursacher der Lust auf ein Leben in … Genderland?
Meiner Meinung nach zum eindeutig überwiegenden Teil die Medien. Sie haben heute mehr als jemals zuvor die Möglichkeit die Menschen quasi 24 Stunden am Tag über ihre Veröffentlichungen im Internet zu manipulieren. Ganz vorne dabei sind die teils sehr „doofqueer“ veranlagten Hirnis, die über das Fernsehen, das ja auch über Internet ständig abgerufen werden kann, ihre persönlichen Vorstellungen von einer „richtigeren Welt“ verbreiten. Nach deren Theorie ist es schon ein Vorurteil, wenn man fragt, was die Frauen dazu sagen, wenn man als „Diversling“ mit ihnen die gleiche Umkleidekabine im Schwimmbad benutzt.
Als ein in einer Welt mit weniger kleinkarierten Zwangsvorstellungen aufgewachsener Mensch, gehöre ich ziemlich sicher zu den vermeintlich bösen alte Weißen, die früher schon Frauen, Umwelt und Klima „missbraucht“ haben. Aus der Sicht vom Leben, der Liebe und Anerkennung enttäuschter Gestalt:*xyz*innen verstehe ich das ganz gut. Den üblichen Neidfaktor – er ist übrigens nicht typisch Deutsch! Kroaten z.B. sind nach meinen Beobachtungen wahrscheinlich sogar stärker damit behaftet – unberücksichtigt gelassen, verspüre ich sogar etwas Mitleid mit all jenen, die diese Freiheit wie ich sie erlebte, zu ihren Lebzeiten nie kennenlernen durften. Wohl deshalb reden diese – vor kurzem noch Neugeborene genannten Personen -vom alten, weißen Mann und dessen Natur-, Frauen- und Menschen-feindliches Weltbild. Sie verwechseln es mit der Freiheit derer, die mehr leben und erleben konnten, als ihnen das jemals möglich war. Neid?
Wie auch immer, ein Teil der eben Beschriebenen leidet aber keineswegs an Selbstunterschätzung, sondern geht bis hinein in die Politik die großen Dinge brachial und gewaltig an. Kaum einer von ihnen kann ohne fremde Hilfe ein Lagerfeuer entfachen, um sich daran zu erwärmen. Aber dafür immerhin den Rest der Welt von sich und seinen Vorstellungen von einem künftigen Zusammenleben überzeugen. In der Theorie mit und Unterstützung durch legale Drogen.
Was also kann man dem Teil der Menschleins beibringen, der davon überzeugt ist, das Leben sich und seinen Mitmenschen schwerer als nötig machen zu müssen? Ich denke nichts, denn die Natur wird das für sie schon noch „richten“. Dummheit wird auf Dauer sich nie durchsetzen können. Sie ist schlichtweg für die gesamte Vegetation temporär schädlich.
Wem es irgend möglich ist, kann es ja ähnlich wie ich machen, und sich in die Tomaten zurück ziehen.
Also raus aus Genderland, rein in’s Abenteuer Leben?
Seit dem Jahr 2015 erlebe ich dieses Leben anders als zuvor. Zeitweise erinnert mich es an meine Erlebnisse als Jungpfadfinder. In Bayern und Frankreich hieß es während mehrwöchiger Lager damals in den Wäldern: Holz machen, damit man es abends warm hat. Zudem benötigten wir es zum Kochen. Donnerbalken im Wald mussten ebenso gebaut werden, wie Wasser aus den Bächen abgekocht, Feuerstellen zum Kochen gebaut, Tische, Bänke, Regenrinnen um die Zelte ausgehoben…
Nein, hier in unserer neuen Freiheit inmitten üppiger Natur in Kroatien, haben wir unser Leben schon um einiges bequemer eingerichtet.
Meine Frau konnte mit meinem Pfadfinder-Geschichten nie viel anfangen. Und doch müssen wir uns jetzt hier mehr „selbst kümmern„. Zwar keine Bäume fällen, aber rechtzeitig Brennholz ordern, lagern, Kleinholz machen. Immer mehr Obst und Gemüse angebaut, wollen die Böden regelmäßig bearbeitet werden. Eigene Saat gewonnen. Tomaten, Gurken, Knoblauch und Paprika weiter gezogen und neu ausgepflanzt. Obstbäume und Sträucher geschnitten und allerlei mehr erledigt werden, was halt so als Teil-Selbstversorger alles an Arbeit anfällt. Und das ist allerhand und kaum aufzuzählen. Außer unseren Katzen einem Hund und sowie einen Nachbars-Hund, müssen wir uns zwar nicht weiter um Tiere kümmern, aber weder meine Lieblingsfrüchte die Tomaten, Gurken, Paprika noch die Bäume und Sträucher mit Obst und Nüssen kann man durchweg sich selbst überlassen.
Natürlich kaufen auch wir immer noch im Supermarkt Lebensmittel ein. Alles möchten und können wir nicht selbst herstellen. Bei aller Freude am unabhängigeren Leben, am Brot backen und Gemüse einmachen, mit Stromerzeugung und der Wasserversorgung experimentieren, gibt’s ja noch das Nichtstun zu genießen. So viel Zeit muss einfach bleiben!
Mit dem Anspruch 100% autark künftig leben zu können, waren wir nicht hierher gezogen.
Schnaps brennen, Wein machen; all das und mehr haben wir dann aber doch noch vor Ort angelernt bekommen und ausprobiert. Ich würde es allenfalls nochmal angehen, wenn es in Geschäften oder beim Weinbauer nichts mehr zu kaufen gäbe. An ein bisschen Faulenzerleben habe ich mich zwar etwas länger gewöhnen müssen, aber jetzt will ich es nicht mehr missen, zu tun und zu lassen, wonach mir gerade der Kopf steht.
Innerhalb tiefer Natur abseits der großen und kleinen Reisewege, musste ich mich in den ersten Jahren hier schon ganz schön umgewöhnen. Wer draußen „herum ackert“, muss aufpassen wo er hin tritt. Wo habe ich das in Deutschland zuvor schon müssen? Andererseits wird man auch älter, auch wenn man es nicht so wirklich spürt. Krank sein, scheint leider auch mit dem Alter nicht gerade seltener zu werden. Und ins Schwitzen gerate ich hier auch längst nicht mehr beim Tennis spielen oder Mountain biken, sondern mit dem absägen von Ästen, die auf Feld- und Waldwegen die Durchfahrt von Fahrzeugen stören. Wenn einem Teile von Äckern und Wald gehören, auch wenn sie noch so klein sind, gibt es die Pflicht, sich um sie zu kümmern. Dazu kommt das Aufräumen der Streuobstwiese, das jährliche Verbrennen von Bruchholz und Pflanzenreste…
Du sein Ausländer – Hä?
Anfangs gab es zusätzlich noch Rennereien zu Ärzten, Behörden, Banken und der Krankenkasse. Schier endlos erschienen meiner Frau und mir all die Formalitäten. Jedes Jahr bekamen wir von der Ausländerpolizei unangemeldet Besuch.
Sie waren immer sehr nett, aber erinnerten uns daran, dass wir in diesem Land Gäste sind. Nach 5 Jahren konnten wir dann die unbefristete Aufenthaltserlaubnis beantragen.
Wer Fehler macht, bezahlt. Ausländerbonus gibt’s nicht. In Deutschland ja auch nicht.
Wobei wir an dieser Stelle natürlich Ausländer von „Asylbeantragern“ unterscheiden müssen.
Es sind viele weitere Kleinigkeiten, die sich von unserem früheren Leben unterscheiden, aber so unwichtig sind, dass ich sie hier nicht aufzählen will, zumal etliche davon nicht mal mehr im Hinterkopf vorhanden sind.
Mehr Selbstverantwortung und vor allem mehr Mitdenken in allen Bereichen des täglichen Lebens sind hier von Nöten, will man möglichst viele Anfängerfehler vermeiden.
In den Prospekten von Möbelgeschäften wird zum Beispiel für jeden einzelnen Artikel mit 0% Zins bei Ratenkauf geworben. Allerdings wird dieser nicht vom jeweiligen Geschäft gewährt, sondern von der Bank des Kunden bzw. dessen – so Kreditwürdigkeit gegeben – Kreditkarte. Was für eine Unverfrorenheit mit dieser Aufforderung Schulden zu machen, für den eigenen Saftladen zu werben.
In Kroatien hat sich wohl kein Kredithai gefunden, dem die Einzelhändler ihre im Kaufrausch befindlichen Kunden ausliefern können. Die Schuldner bleiben besser bei ihren Banken im Land. Samt ihrem Eigentum an Immobilien, also auch Äckern, Wäldern u.s.w. versteht sich 😉
Diese werden ja oft beliehen, und irgendwann dann von der Bank verhökert (weiter vermittelt?). So selten scheint mir das nicht zu sein. Die Bank ist immer und überall der Winner! Weiß doch jeder, oder?
Ach ja, an Ausländer werden in der Regel keine Kredite dieser Art vergeben. Als Grund dafür gibt es allerhand Ausreden. Sie reichen von der begrenzten Aufenthaltsgenehmigung bis zu „das ist halt so bei uns in Kroatien“. Logisch, haben die lieben und gutmütigen Banken auf das Hab und Gut von Ausländern nicht so leicht Zugriff, wie auf das ihrer Bürger mit kroatischer Staatsbürgerschaft.
An dieser Stelle fällt mir gerade noch so viel ein, was so einige Dinge betrifft, über die überaus begeisterte Urlauber mit ihren Träumen vom hierher auswandern, oft nicht mal etwas erahnen.
Aber jetzt will ich zu diesem komischen Jahr 2022 in meinem Garten kommen.
Sämlinge ahnen nix Gutes
Tatsächlich zog sich der düstere Winter 2021/22 lange hin. Aber gut, ich hatte früher ja auch schon im Februar die ersten Tomatensamen in ihrem warmen Häuschen innerhalb unserer Hütte getan. Nun erlebte ich aber zum zweiten Mal schon, dass die Sämlinge der verschiedenen Tomatensorten, Gurken, Paprika und Pepperoni nach ihrer Aussaat ungewöhnlich lange brauchten, bis sie das Licht der Welt erblickten. Sie wollten auch später nicht wirklich groß werden. Zeigten sich kümmerlich und trotz aller persönlichen Pflege zum Rückzug bereit. Ich säte ein zweites Mal aus, um sicher gehen zu können, dass trotz des Unwillens vieler Sämlinge, doch noch etwas Gescheites – vor allem meine Tomatenlieblinge betreffend – diesen Sommer aus dem Gemüsegarten zu ernten sein wird.
Aber auch das zweite Aussäen zeigt mir nicht die Sämlinge, wie ich sie seit meiner Zeit der Eigenanzucht gewohnt bin. Kurzum: ein Tomatenjahr der Güteklasse 1 wird 2022 nicht werden. Das war mir schon im Frühjahr klar, auch wenn ich es nicht wahr haben wollte.
Nostradamus Tomaten?
Es ist ja nicht das erste Jahr in dem meine ausgesäten Tomaten „einen auf blöd“ machen. Ahnen Sie mehr als ich, was das laufende Jahr bringen wird?
Die Gurken zicken mit, und die Paprika wollen sich schon gar nicht an den Start in das höllische leckere Vergnügen irgendwann verspeist werden zu dürfen, machen.
Was ist schon wieder los, warum nur zeigen sich sogar die mühselig heran gezogenen, schwächlich aussehenden Tomaten-Setzlinge auch Tage nach der Auspflanzung im Freiland so entsetzlich „verkrüppelt“ und unwillig zu wachsen?
Nein, der dumme Putin, dem manche Zeitgenossen auch in Deutschland so auf den Leim gegangen sind, trägt daran ausnahmsweise keine Schuld. Auch Wodka-Liebhaber Sergei Wiktorowitsch Lawrow, nebenbei Außenminister von Russland, hat nichts mit Wetter, Witterung und dem Untergang der Welt nach Art der Zeugen Jehovas zu tun. Immerhin scheinen Zeitgenossen wie Sergei, weiterhin Großteile der russischen Bevölkerung samt Liebhabern der Deutschen Demokratischen Republik gut im Griff zu haben.
Die Einen stehen auf martialische Auftritte samt (eigentlich!) unüberhörbarem Lügengeschwätz. Andere haben ein Problem mit dem Gespür für das reale Leben, welches ihnen anscheinend wegen zu viel verträumten Diskussions-Partys in Cannabis-geschwängerter Atemluft abhanden gekommen ist. Sie verbeißen sich in der These von einer Welt ohne Nationen, in der alle Menschen gleich sind, keiner „illegal“, und sich alle ganz lieb haben und sich nur Gutes antun.
Womit wir beim Thema Habeck, Ricarda Lang und (leider) nicht zuletzt Baerbock angekommen wären. Also der Frau, die zwar nur wenig erfolgreich das Betonen von Worten in ihren Reden gelehrt bekommen hat, dafür aber umso mehr Sachen sagt, die die Putzfrau im vom Antifa-Anhänger geleiteten Jugendzentrum in Berlin ebenso versteht, wie Putin und seine Faschisten-Trolle.
Da unser deutsches Schnatterinchen für eine Politpomeranze der ersten Garde gar nicht übel aussieht, und einen guten Berater hat, was ihre Theater-Kostüme betrifft, wird sie natürlich nie Kanzlerin von Genderland werden können.
Nach ihren Weltreisen und dem Niedergang Deutschlands – Genderland wird ausgebrannt, wird Baerbock ihren Sprecherzieher auf Schadenersatz verklagen. Aus meiner Sicht zu Recht!
Das Habeckle wird niemals Kanzler werden, auch wenn Umfragen in Deutschland ihn immer noch gerne vorne wähnen. Ich persönlich finde ihn, wie auch Frau Baerbock gar nicht so verkehrt. Ich mag direkte, klare Ansprachen inklusive Fehlern beim Sprechen und Denken. Das macht Menschen authentisch.
Der größte Fehler ist es aber aus meiner Sicht zu glauben, dass besondere Intelligenz und politisches Talent einfach so durch Mittelmäßigkeit und für’s „Volk“ verständliche Reden erfolgreich ersetzt werden können.
Wie kann man aber nur auf die Idee kommen, seine Interessen und Vorstellungen von einem gedeihlichen Zusammenleben ausgerechnet von „einfachen“ Menschen, also Leuten aus der „Mittelmäßigkeit“ unserer Gesellschaft vertreten und durchsetzen zu lassen. Also ich verstehe die Wähler der Grünen nicht. Man sagt zwar, dass viele Anhänger, insbesondere Mitglieder der Partei, aus Lehrerschaft und Beamtenkreisen kämen. Dass klingt aber nur auf den ersten Ton gut, denn genau diese sind zum Großteil ja „die“ Mittelmäßigkeit in sämtlichen Bereichen geistiger Befähigung und Ausdrucks.
Wollen Sie sich vom Chirurg oder vom emsigen Hausmeister der Chirurgie operieren lassen?
Ricarda Lang von den Grünen fällt mir im Zusammenhang zu obiger Frage spontan ein. Sie hat ein paar Jahre studiert, aber selbst nie einen echten Job gehabt. Sie hatte ihr Studium abgebrochen und sitzt nun auf unser aller Kosten im Bundestag als Vorsitzende der Grünen, um uns zu erzählen, dass sie wisse, wovon sie rede, wenn es um Überstunden, Arbeit und Sparen gehe. Lustig, nicht wahr?
Ich würde der Aufrichtigkeit eines cleveren Hausmeisters mehr Vertrauen schenken.
Dieses Zusammenleben samt ggs. Verständnis unter Menschen im eigenen Wohnviertel, ist doch oft schon komplex und kompliziert genug. Wie kann jemand glauben, dass alle Menschen in Europa und danach der ganzen Welt, ähnlich den drei Musketieren, jemals zusammen stehen werden „wollen“?
Ich denke nicht, dass mehr „Volk und Mittelmaß“ in der Politik den Frieden auf dieser Welt positiv beeinflussen wird. Genderland, Italien, Spanien, Frankreich und skandinavische Länder scheinen sich auf dem Holzweg mit ihrem „guten“ Glauben zu befinden.
Das Projekt „Allen Menschen soll es gleich gut gehen auf dieser Welt“ ist meines Erachtens für den …Ar…
Momentan würde so etwas ja auch nur stattfinden können, wenn alle Menschen – insbesondere Reiche und unverschämt Reiche – ihr Hab und Gut inklusive Gelder, mit allen Lebewesen auf diesem Planeten teilen würden. Und dieser utopische Zustand würde dafür sorgen, dass alle Menschen gleich arm werden.
Ja klar, als 15-jähriger hatte auch ich „theoretisch“ nichts dagegen, wenn wir alle zusammen in einem Zelt zusammen rücken. Am liebsten ich neben einem Mädchen, um das zu … wärmen.
Jetzt kann ich nur glauben und hoffen, dass meine damaligen Annäherungen in einem Zelt, nicht doch noch eine durch mich „Betroffene“ zum Psychiater und der Polizei geführt hat. Ich bin zwar kein Promi und auch nicht reich, aber man weiß ja nie, was in einem heute „alten Weib“ so vor sich geht.
Wenn ich es mir so recht überlege, dann bin ich vielleicht doch ein Promi, wenn ich an die vielen Prominenten im Fernsehen denke. Viele kennt man nur dann, wenn man sich gerne Hartz4-, Dating- oder Auswander-Sendungen anguckt. Andere kennt man erst gar nicht, aber sie feiern sich selbst mit dem jeweiligen Sender Tag und Nacht. Dagegen bin dann ich doch ein echter Star, der untergeschlupft ist. 🙂
Meine Stars sind die Tomaten
Aus dem von vor zwei Jahren angeschafften, und für besch… bewerteten, billigen Folien-Gewächshaus von vor zwei Jahren, wurde in diesem Jahr ein Tunnel.
Damals bastelte ich nach Anleitung des Verkäufers das Billig-Folien-Gewächshaus zusammen. Nach zwei Tagen stürmischen Wetters, waren Teile der Folie gerissen. Ich wollte dieses Teil nie, um darin Tomaten wachsen zu lassen, sondern vor allem als Schutz der Tomaten- und Paprika-Setzlinge in der Endphase vor ihrer Auspflanzung nach den Drei Eisheiligen ins Freiland. In den beiden Folienhäusern wurde es regelmäßig sehr eng ab Mitte April. Selbst wenn ich mich mit der Anzahl von Tomaten einschränke, kommen dann doch weitere andere Test-Kandidaten hinzu. Ich kann einfach nicht anders. Und wegwerfen kann ich auch keines meiner Zöglinge, nur weil ich wie immer aus Sicherheitsgründen mehr ausgesetzt haben. Hinzu gesellen sich Gurken, Paprika und Melonen.
Bin ich froh, das Gerüst des zuletzt so gescholtenen Gewächshaus nochmal mit der alten, teils verrissenen Plane überdeckt und nach eigenem Gutdünken daran befestigt zu haben.
Tatsächlich hielt die Plane bis heute mindestens so vielen recht heftigen Stürmen wie im Jahr 2021 stand. Allerdings habe ich das Teil nun als Tunnel im wahrsten Sinne der Bezeichnung aufgebaut und genutzt. Der Wind bläst durch, aber von oben kann weder Hagel noch Sonne die Pflanzen darin beschädigen. Wobei die Sonne in diesem Jahr – wer denkt schon an so etwas bei Tomaten – eben den Tomaten im Freien am meisten zugesetzt hat. Sie wollten einfach nicht wachsen bei der Affenhitze.
Einzig die Tomaten im besagten Folientunnel zeigen sich bisher willig und gesund.
Mila meint
Köstlich dieser endlich einmal wieder längere Bericht aus Tomatistan.
Der Neid auf die eigenen Landsleute ist unbeschreiblich in Kroatien. Mein Mann und ich sind nach 20 Jahren in der Schweiz wieder nach Zadar zurück gekehrt. Wenn Neid ein weiteres Synonym hat, so heißt es Kroatien.
Unsere skurrilen und düsteren Erlebnisse mit diesen neidischen Kroatien würden Bücher füllen.
PiR meint
Wir sind beide gebürtige Kroaten, werden aus genau diesen Gründen nie mehr aus Deutschland zurück wollen. Kommen auch jedes Jahr nur wegen zwei noch in Karlovac lebenden Verwandten nach Kroatien.
Die Neider in unserer Heimat zeigen sich erst dann, wenn man ihnen den Rücken zudreht. So ein falsches Pack haben wir sonst nirgends erlebt. Und wir waren viel auf der Welt beruflich unterwegs.
Deutschland ist auch nicht mehr das wie früher. Kroatien schlimmer.
Bok
P.
Jochen meint
Danke, Michel, fuer die Gedanken und Abrechnung mit Deutschland, der nichts hinzuzufuegen ist, es sei denn, dass wir Euro-Wessis dem „bloeden Putin“ vielleicht zum Durchdrehen verholfen haben.
Ich habe Deutschland schon 1970 stueckweise den Ruecken zugekehrt, habe seit 1974 ein Haus in Kroatien, lebe aber anderswo. Nach Kroatien komme ich jaehrlich zum Loslassen und Luftholen.
Wenn ich auf der Faehre zu „meiner“ Insel fahre und die hochgewachsenen Kroaten betrachte, die den arabofranzoesichen Kleingauner aus Marseille vergessen machen, was er in Kroatien wollte, und den senegalesischen Kitschverkaeufer am Strand befluegeln in Richtung Griechenland weiter zu reisen, dann weiss ich wer in Kroatien das Sagen hat und die Welt noch in Ordnung ist. Wenn dann mein tief katholischer Nachbar sichtbar Schwierigkeiten hat gleichgeschlechtliche Ehen zu verstehen, dann wird die Genderbewegung im christlich glaeubigen Kroatien noch lange wenig Glueck haben. Das Gegenteil von Deutschland?
Der Taxifahrer auf dem Weg vom Flughafen schwaermt mir vom Herbst, wenn der Tourismusrummel vorbei, er wieder seinen Kaffee in der Sonne geniessen kann…… und im Operationsblock im Krankenhaus in Split, 3 Operationstische nebeneinander, wo man mir einen Oberschenkelbruch richtet und nagelt, nach getaner Arbeit einer Tom Jones‘ „Green, green grass of home“ anstimmt und der ganze Block einfaellt und lautstark mitsingt…. halt richtige Menschen!
Tomaten Michel meint
Danke auch für Deine bewegende, kleine Geschichte, Jochen. Klingt in ihr nicht ein bisschen Wehmut nach einer längst vergangenen Zeit durch? Ich meine jetzt nicht die Legende nach der manch „besonders stolze“ Kroate behauptet, von den großen, grobschlächtigen Wikingern abzustammen. Ein Teil dieser blond gelockten Horden mit Händen so groß wie Klodeckel, soll einst auf Split gestrandet sein. So soll der Kroate entstanden sein ?
Wobei ich wegen meiner eigenen Beobachtungen ja gerne recherchieren würde – also nicht im Blogger-Lexikon Wikipedia nachlesen, sondern zusammen mit Archäologen und anderen Forschern, was an die steinige Küste im Laufe der Jahrhunderte sonst noch so angespült wurde. Die Legionen Roms beispielsweise hatten auch allerlei Menschen aus fremden Kulturen im Gepäck. Bekanntermaßen durften diese sich unter anderem in den Arenen bewähren, und zur Unterhaltung beitragen. Darunter auch Kämpfer aus dem Orient, die sich möglicherweise mit den Wikingern durchmischten. Dies würde wiederum erklären, woher der besondere Hang zu Übertreibungen und Schummeleien stammt. Wobei ich ja eher glaube, dass die in allen Bereichen des Zusammenlebens bis heute stattfindende Korruption nicht aus der Vermischung mit Ali Baba herrührt. Kroatien war mit ihrem Führer Tito zwar nicht direkt Mitglied im Ostblock der Sowjetunion, aber das Volk nicht weniger unterjocht. Bis heute spiegelt sich das einstige System in der noch vorhandenen Korruption. Nur dass dasselbe sich nicht wie in Russland nur auf Olligarchen beschränkt.
Aus der romantischen Verklärung des Lebens in diesem wunderschönen Land, werde ich leider beim Lesen kroatischer Tageszeitungen immer mal wieder gerissen. Vielleicht sollte ich es einfach sein lassen, und mich mehr mit Märchen aus Tausend und eine Nacht beschäftigen, die wenigstens als solche deklariert werden. ?
Herzliche Grüße auf die Trauminsel
Michel
Jochen meint
Hallo Michel,
ich habe neben Deutschland und Kroatien in weiteren 7 Laendern gelebt und in noch mehr gearbeitet. Da macht der Blick auf nationale Clichées oder Hautfarben dem Focus auf den Menschen Platz. Und da habe ich bei Kroaten nichts gefunden, was es nicht auch bei Anderen gaebe.
Sicherlich existierender Neid oder Korruption habe ich als Auslaender nicht kennen gelernt, das scheint der Stolz der Einheimischen zu verbieten ……. und der geschichtliche Ursprung eines Volkes verliert wie man in Deutschland sieht seine Relevanz, wenn das TV-Volk in erster Instanz erzaehlt bekommt „Was ist deutsch“ und dabei „Wer ist deutsch“ meint und in zweiter Instanz aus Ueberlegung der Egalité dem „Urdeutschen“ verbieten wird auf seinen Nichtmigrationshintergrund hinzuweisen.
Ob ich Schwarzseher bin? Weder beim Fernsehen, noch fuer die Zukunft!
Aber Covid hat weltweit des Menschen Sozialverhalten veraendert – und nicht zum Guten.
Der Ukrainekrieg wird uns darueber hinaus im „Kampf fuer unsere Werte und der Freiheit Europas“ aermer machen, wir tragen’s mit Fassung – oder als Hammelherde.
Sollte man bei mir also sowas wie Nostalgie vergangener Zeiten diagnostizieren – wie auch nicht -, dann hat das aber sicher nichts mit Kroatien zu tun, im Gegenteil, hier finde ich sie noch, diese Zeiten – aber wie lange noch?
Weiterhin eine gute Zeit in Bjelovar wuensch‘ ich,
Jochen
Tomaten Michel meint
Servus Jochen,
vorweg erstmal ein dickes Sorry für meine letzte Reaktion auf Deinen Kommentar. Diese war etwas „schnippisch“ ausgefallen, weil ich davon überzeugt war, dass es sich bei Dir um einen alten Bekannten handelt, der gelegentlich seine speziellen Spaßeinträge unter verschiedenen Pseudonymen macht.
Also nichts für ungut, da lag ein Missverständnis meinerseits vor. Die Qualität Deiner eigenen Erfahrungen und Beobachtungen, ziehe ich selbstverständlich nicht im geringsten in Zweifel.
Wenn man sich über die üblichen Urlaubsreisen hinaus in anderen Ländern aufgehalten hat, hat man in der Regel auch einen erweiterten Überblick über Land, Leute und die Eigenheiten. Etwas davon durfte auch ich gewinnen.
Ja der Mensch an sich… vermittelt einem bisweilen halt einen Eindruck der absoluten Unvollkommenheit. Wobei ich nicht denke, dass dies in allen Ländern und Kulturen von gleicher Intensität ist.
Ab und zu auch darüber zu philosophieren, schadet niemandem. ?
Kroatien und seine Kroaten.
Hier finden sich auch für mich noch wohltuende Werte und Eigenheiten, die wohl jedem von uns „alt“ bekannt sind. Wie Du, so wage auch ich zu bezweifeln, dass diese noch lange bestehen werden. Natürlich kann keiner voraussagen, wie das mit der EU und der Einflussnahme in alle Lebensbereiche weitergehen wird. Wird der „billige Wohlstand“ auch in Kroatien Anstand und Moral verändern? Einige Zeichen hierfür glaube ich zu erkennen.
Nichts desto trotz dürfen wir beide uns hier entspannt zurücklehnen. Um Frau, Freunde und Bekannte, die hier spazieren gehen – egal wo und zu welcher Tageszeit! – muss man sich auch nicht sorgen.
Alles Gut.
Schöne Zeit und herzliche Grüße
Michel