Wird die Einführung des Euro in Kroatien alles teurer werden lassen?
In Deutschland hatte ich damals nicht nur gefühlt die Teuerung in Verbindung mit der Einführung des Euro wahrgenommen. Nein, natürlich war nicht über Nacht alles teurer geworden. So dämlich oder dreist, wie einzelne Pizzeria-Inhaber, die einfach das Währungszeichen von DM auf € änderten, waren wahrscheinlich die wenigsten Geschäftemacher im Lande. Für eine Pizza Margherita zahlte man höchstens 8,90 DM. Netterweise 6,90 Euro daraus gemacht, waren dann schon mal fast 14 DM. Für das Geld hat man sich damals dann doch lieber für ein Cordon Bleu vom Schwein mit Pommes und Salat im Gasthaus um die Ecke entschieden. Wer den Warenwert von solch einer Pizza kennt, kriegte aber auch schon zu DM-Zeiten Tränen in den Augen – vor Glück für den Verkäufer oder Pech für den Konsument ob der deftigen Gewinnspanne.
Kurz vor der Jahrtausendwende bemerkte man aber schon so manche Preiserhöhung in den Läden. Und genau dieselbe glaube ich jetzt auch hier in Kroatien ein paar Jährchen vor der vermutlichen Einführung des Euro zu beobachten.
Ab dem 5. September 2022 Kuna und Euro Anzeige
Ab diesem Termin sollen im Einzelhandel die Preise der Waren in Kuna und Euro angezeigt werden. Ich glaube mich erinnern zu können, dass man auf diese Weise auch mich in Deutschland an den Euro als Zahlungsmittel langsam gewöhnen wollte. Dennoch habe ich die Beobachtung damals gemacht, dass in den ersten Monaten wohl etliche Leute ihren Geldbeutel unabsichtlich schnell beim Einkauf geleert hatten.
Aktuell sieht sich Kroatien mit einer satten Inflationsrate von 5,5% konfrontiert. Da scheint die Befürchtung der Menschen wegen einer Teuerung durch die Einführung des Euro allzu verständlich. Aber bis dahin ist es noch ein Weilchen hin.
Lassen wir uns mal davon überraschen, ob die Lebensmittel-Discounter wie damals in Deutschland und Österreich ebenso mit dem Trick „Unsere Preise sind gleich geblieben“, in die Werbung gehen werden. Wer genau aufgepasst hat, bemerkte, das das Netz mit Kartoffeln kleiner geworden, und das Fleischgewicht in den gleich groß gebliebenen Kunststoffverpackungen abgenommen hatte.
Peter meint
Servus Michel! Ich freue mich , wieder etwas von Dir zu lesen. Habe mir schon Sorgen gemacht dass Dir eventuell etwas passiert wäre. Ist meine letzte mail an Dich angekommen (vom 14.01.) ?
Bei uns in Österreich haben wir mit der Umstellung auf den Euro ca. 30% Teuerung erfahren; in Kroatien wird vermutlich Ähnliches zu erwarten sein…
Und weiters denke ich, dass die Löhne und Gehälter in Kroatien nicht im selben Ausmaß steigen werden wie die Preise..
(Kenne ich ebenfalls von zu Hause..)
Die Spielchen zur Ausplünderung der Bevölkerung sind vielleicht nicht überall gleich, aber doch recht ähnlich.
Wie sagte ein Finanzmann so treffend? „Das Geld ist nicht weg, es hat halt nur ein anderer..“
Und die Propaganda wird auf die Leute eintrommeln: „Hört auf die neuen Preise in Kuna umzurechnen..!“
War auch bei uns genauso; nur, ich rechne auch noch heute, nach 20Jahren gelegentlich die Euro Preise in „echtes Geld“, also in Schilling um. Und jedes Mal schaudert es mich wie teuer selbst Kleinigkeiten geworden sind…
Michel, ich habe eine Frage an Dich. Wo und wie kann ich in Kroatien einen PCR Test machen? Ich werde einen brauchen wenn ich wieder zurück nach Österreich fahre.
Weißt Du was er kostet und wie und nach welcher Zeit ich das Ergebnis bekommen kann?
(Bei uns bekomme ich das Ergebnis nach etwa 12 Stunden an meine TelNr gesendet.)
Wie ist das in Kroatien?
Meine Reisepläne nehmen langsam konkrete Forme an. Nach derzeitiger Planung werde ich in der letzten Februarwoche anreisen und gegen Ender der ersten Märzwoche wieder heimfahren.
Tomaten Michel meint
Hallo Peter,
nach der ersten Durchsicht kann ich nur eine E-Mail vom 04.01. finden, die ich aber beantwortet hatte. Ich guck aber nachher nochmal im Handy nach… komisch….
Für mich kaum vorstellbar, was passiert, wenn die Teuerung in Kroatien ähnlich wie damals in Österreich oder Deutschland stattfinden wird. Zumal schon heute die Einkünfte der Leute im Verhältnis zu den Lebensmittelpreisen überhaupt nicht stimmig sind.
Wegen Deiner Frage wegen dem PCR-Test hier, bringst mich in Verlegenheit. Ich lass mal meine Frau nachfragen, vielleicht bringt sie was in Erfahrung. Ich selbst weiß nur, wo man sich als Einwohner testen lassen kann.
Auf bald
Michel
Stefan meint
Die Preise in Kroatien ziehen auch wegen der größeren Nachfrage nach Immobilien an. In Bjelovar kenne ich mich jetzt nicht so aus. In Osijek finde ich kaum mehr günstige Wohnungen. Ich habe darüber erst Artikel gelesen. Weiß nur nicht mehr wo. Wie die Kroaten das bezahlen können, und dann noch wenn der Euro kommt, ist mir schleierhaft.
Grüsse aus Linz
Stefan
Sonja meint
Hallo Peter,
um dir zur helfen wäre es wichtig zu wissen in welcher Gespanschaft bzw. in welchem Ort du den Test machen willst.
Hier findest du einen Link mit sämtlichen Testzentren in Kroatien. Leider habe ich den nur in Kroatisch gefunden.
https://www.koronavirus.hr/uploads/Popis_PZZ_ustanova_koje_provode_testiranje_COVID_19_14_12_2021_131514_80c63569d5.pdf
Hier hast du – in englisch – eine Auflistung der Kosten,. Wie du siehst, variieren sie zwischen den einzelnen Testzentren. Allerdings ist diese Liste schon vom Juni 2021 und deshalb nicht mehr aktuell. Inzwischen gibt es weit mehr Testzentren.
https://www.koronavirus.hr/testing-centers-in-croatia/764
Nur ein Beispiel: In Senj, wo ich lebe, kostet ein PCR-Test 700 Kuna. Allerdings gibt es für Urlauber die Möglichkeit diesen Test für 350 Kuna zu bekommen, wenn sie durch eine Bestätigung ihres Vermieters nachweisen können, dass sie sich länger als 3 Tage bei ihm aufgehalten haben. Das Testergebnis bekommt man in Senj am selben Abend per Email.
Ich kann dir wirklich nicht sagen, wie es in anderen Städten bzw. Gespanschaften gehandhabt wird.
Peter meint
Servus Sonja!
Vielen Dank für Deine Hinweise; ich kann diese sicherlich verwenden. Bis jetzt habe ich ja überhaupt keine Ahnung gehabt.
Bin gespannt wie das dann in der Praxis funktioniert.
Wenn es so wit ist und es Dich interessiert dann werde ich berichten. Ja?
Also nochmals Danke!
Peter
Sonja meint
Peter, ich habe noch vergessen zu erwähnen, dass man sich in einigen Testzentren vorab per Mail anmelden muss.
Viele Grüße
Sonja
Peter meint
Liebe Sonja!
Vielen Dank für die zusätzliche Info.
Schönes Wochenende!
P
Weltenbummler meint
Wess jemand wozu ich innerhalb von Kroatien einen PCR Testnachweis brauche, außer für Reisen rein und raus aus Kroatien ?
Jagin meint
Brauchst hier nicht. Wer erzählt denn sowas?
Kokobello meint
Jetzt ist es ja sicher, ab 1.1.2023 gibt es in Kroatien den Euro.
Peter meint
Werter Jagin!
Wenn man z.b. von Kroatien über Slovenien nach Österreich fahren möchte, so muss man bei der Einreise nach Ö an der Grenze entweder 2G oder einen neg. PCR Test vorweisen.
Alles klar?
Jochen meint
Hallo,
Michel macht sich Sorgen wegen Preissteigerungen durch die Euro-Einfuehrung.
Weltenbummler malt an anderer Stelle schon schwarz, wie’s in Europa und mit unserer Rente ueberhaupt weitergehen soll.
Der Euro hat gerade seinen Tiefstwert seit seiner „Geburt“ mit einer nicht auszuschliessenden Inflation von 10% diesjahr und nochmals naechstjahr.
Da kommt der Euro fuer Kroatien zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt:
– Krieg in Ukraine und Energiekrise treiben die Preise in die Hoehe,
– um dem entgegen zu wirken friert man Loehne ein, bei der Inflation doppelte Bestrafung.
Da wird Kroatien mit seinem noch Niedriglohnniveau gleich einen teuren Einstand bezahlen ….. muessen!
Will mal trotzdem Optimist bleiben.
Tomaten Michel meint
Natürlich hast Du Recht wegen der Preissteigerung und dem Einfrieren der Löhne hier. Wie sollte man da noch optimistisch sein können. Ich kann mir den rund doppelt so teuer gewordenen ital. Prosecco von Lidl noch leisten. Die Einheimischen erleben dort seit einiger Zeit schon Preissteigerungen bei Wurst, Käse und Fleischwaren, die recht heftig sind. Und ich persönlich habe den Eindruck, dass einige Sachen qualitativ nicht mehr so gut wie zuvor sind.
Ein heißes Thema könnte gerade hier daraus erwachsen, wo diese ganze Euro-Geschichte nicht nur was die Währung betrifft, von vielen Kroaten kritisch betrachtet wird.
Ännchen meint
Michel hat Recht, es ist eine Frage des Blickwinkels. Man muss nicht alles haben. Solange man satt wird und ein Dach über dem Kopf hat, sollte man dankbar sein. Schlimmer geht’s immer. Der Mensch im Allgemeinen braucht den Luxus der Pizza und Mc Donalds. Das alles kann man sich sparen, wenn man selber kocht und verantwortungsbewusst mit Lebensmitteln umgeht.
Und was wäre schlimm daran, Treibholz zu sammeln, das gibt’s genug an den Stränden und die Menschen hätten Bewegung. Meine Rente ist nicht üppig, aber ich kann soviel selber, was mir nützt und nichts kostet.
Es war einer meiner Auswandergründe: weg vom Konsum, Werbung und Verschwendung… und mir geht’s gut damit.