Aktuelle Preisbeispiele und Beobachtungen aus meinem Exil in Kroatien. Ende April/Anfang Mai war ich im lieblichen Hinterland in meiner Pampa wieder einmal auf Vorratseinkauf. Gefühlt scheint es mir so, als müsste ich öfter als noch vor einem Jahr in die Geschäfte fahren, weil ich es nicht wahrhaben will, dass der Tank für 65 € eben nicht mehr voll ist.
Das Wasser von Jamnica ist mir persönlich nach wie vor zu salzig. Zum Aktionspreis von 0,86 Cent bei Lidl gerade mal wieder gesichtet, zudem zu teuer. Lidl hat diese heimische Marke übrigens nie durchgängig im Sortiment. Nicht anders als in Deutschland, greifen die meisten Normalverdiener in Kroatien ganz gerne beim ausländischen Wasser im Lidl zu. Über die Preisentwicklung hatte ich zuletzt ja schon im März 2023 einen launischen Beitrag verfasst.
Derweil wettern weiter die Anhänger der grünen Sekte gegen die bösen, weißen Klimazerstörer in Deutschland und Österreich. Wer hätte gedacht, dass nach den bislang erfolglosen Weltuntergangs-Prophezeiungen durch Jehovas Zeugen, eine neue Gruppierung für verschiedentliche Panikanfälle sorgen wird. Bevor die Erde sich endgültig auflöst, kleben diese sich an Gemälde und auf Straßen um sich zu verabschieden. Manche weinen vor Angst, andere vor Glück. Diesmal meinen es die vom Leben scheinbar gelangweilten Mitbürger todernst. Anders als all die anderen Paniker vor ihnen, verweisen sie auf Berichte von Wissenschaftlern und sonstige Experten.
Ich finde auf Anhieb beim googeln solch einen Artikel, in dem schon im Jahr 2007 von internationalen Klimaforschern vorausgesagt wird, dass der Nordpol ab dem Sommer 2013 eisfrei sein wird.
Zehn Jahr nach dem ersten angekündigten Sommerurlaub für Eisbären in der Arktis, können dieselben sich immernoch entspannt auf Eisschollen treiben lassen. Ja, ich weiß… irgendwann ist das Eis weg. So wie meine treue Luftmatratze aus Pfadfinder-Zeiten längst nicht mehr unter uns ist. Aber das macht mir keine Panik, weil alle Veränderungen ja auch positive Aspekte mit sich bringen. Es könnte ja endlich Atlantis auftauchen oder ein weiterer Özi aus der Voreiszeit entdeckt werden? Ich persönlich wünsche mir eine gut erhaltene Kohorte Römer, die einst zugeeist worden sind. Das Leben kann durchaus auch schöne Zukunftsaussichten haben.
Es ist einfach zu schön, um sich nicht eigenständig Gedanken über das irdische Dasein zu machen. Selbst Reinhold Messner, der bis heute eher ein fanatischer Umweltschützer ist, sieht nicht die Dramatik im Klimawandel so wie ihn „fremd geleitete“ Extremisten darstellen. Leider überwiegen im deutschsprachigen Raum auch die Meldungen zum nahenden Weltuntergang. Dagegen werden Artikel, die den Irrtum bei der Panikmache wegen der Gletscherschmelze beinhalten, eher klein gehalten. So ist das eben in einer schnelllebigen von Ideologen und deren Anhängern angeführten Medienwelt. Der Journalismus ist aus meiner Sicht heute nicht mehr als einigermaßen seriös betrachtbar. Neutral und überparteilich war er auch früher nie wirklich, aber mit weit weniger Fehlinformationen bestückt.
Der böse Tomaten-Onkel will aber allen lieben Mitmenschen die mit dem Wachturm am Straßeneck stehen, oder sich dort festgeklebt haben, nicht den Spaß verderben. Doch bitte tut nicht so, als hättet ihr mit Gott gesprochen. Die einen mit Jehova ….die anderen mit Wissenschaftlern, die allesamt nur Menschlein und Abschreiber sind. Ganz so wie einst in der Schule. Das kennt ihr doch noch, oder? 😉
Wir müssen hier aktuell wahrlich keine Vorräte bunkern, denn anders als im deutschen Fernsehen die Dürre-Regionen im Land, sowie dieselben plus bald unerträglicher Hitze in Spanien täglich ein Thema sind, blicke ich in Kroatien auf ein halbes Jahr mit vielen kühlen Regentagen zurück. Und es regnet auch heute, am Tag der Veröffentlichung meines Beitrags, wieder. Wir schreiben den 02. Mai 2023. Wären da nicht die stürmischen Winde im Frühjahr gewesen, könnte man von einem ganz normalen Wetter reden. Aber was weiß ich denn schon, wo es doch heute neben grünen Berufspanikern allerlei Hobbyforscher im Cyberspace gibt. Insbesondere auf Twitter bekriegen sich die von „Links“ mit denen von „Rechts“, als gäbe es keine Mitte mehr. Logisch, die „Linken“ sehen sich nicht als extrem oder gar radikal. Diese Auszeichnungen werden grundsätzlich an vermeintlich Rechte vergeben, die im schlimmsten Fall nicht nur Querdenker, sondern auch Nazis sind. Alle sind sie gegen die Staatlichkeit und tragen Schuld an der Misere mit der letzten Generation, die den Weltuntergang prophezeit. Die vermeintlich Dummen und Schuldigen am nahenden Weltuntergang wehren sich aus meiner Sicht nicht zu Unrecht gegen „*verstrahlte“ Zeitgenossen, die deren Lebensweise komplett auf den Kopf stellen wollen. *Verstrahlt deshalb, weil dieselben sich mit ihrer Argumentation auf die Aussagen von Forschern berufen, die sich in ihren Prognosen gar nicht einig sind. Außerdem unterhält man sich in den deutschen TV-Sendungen von heute entweder gar nicht, oder nur kurz und herabwürdigend über Personen, die nicht nur eine andere Meinung haben, sondern sogar von Beruf Wissenschaftler sind. Wie überheblich ist denn so etwas? Man macht es sich als hipper Gutverdiener ganz schön einfach beim Verbreiten seiner oder anderer Nachrichten aus der vermeintlich „echten“ Welt der Gut- und Bessermenschen. Dieselben kaufen übrigens nicht selten so wie ich auch, bei Lidl, Kaufland und anderen Obermackern aus dem Groß-Fressalien-Handel ein. Das finde ich einigermaßen dumm und antidemokratisch.
Ernähren wie uns schlechter in diesen Zeiten?
Ein ganz klares JA!
Wegen meiner drastischen Meinung ist kein neuer Guru für gesunde Ernährung geboren worden. Würde ich auch gar nicht sein wollen, zumal für mich das Thema gesundes Essen und Genuss nicht so recht zusammenpassen will. Weniger als gewohnt in sich hineinzustopfen, kann aber doch nur gut für die meisten Mitmenschen sein, oder was meinen Sie, liebe Leser, dazu?
Nach Adipositas-USA befinden sich die Einheitsfressalien-Förderer der EU auf dem Weg die Bürger zu besonderen Schwergewichten zu machen. Veggie-Burger und anderer Veganer-Kram aus industrieller Produktion ändert nichts am „fett wie Sau“ werden. Medikamente, Insulin und Co helfen einem dabei weiter, noch etwas länger als nötig auf der dem Untergang geweihten Welt herum zu stapfen.
Selbst wenn man ohne Rücksicht auf hohe Preise alles einkauft, wonach es einem gelüstet, erhält man nicht immer die gleiche Ware wie früher einmal. Noch mehr als zuvor wird getrickst mit Verpackungseinheiten. Leider aber auch mit der Qualität. Ich bin weder Stiftung Warentest, noch habe ich Lust und Zeit, im Detail Untersuchungen anzustellen, um so meine Beobachtungen mit Fakten zu untermauern. Aber ich vertraue meinem Näschen und meiner Erfahrung, was Sie, liebe Leser, sicher auch können. Es liegt meist nicht an Ihren Fehlern beim kochen, grillen oder braten, wenn das als Rumpsteak angepriesene Fleisch eher eine sehr zähe Textur hat; die Tomate so künstlich schmeckt, als käme sie aus einem Versuchslabor von Aspirin-Bayer, oder die Würzpampe rund um die dünnen Grillsteaks genau so schwer wie das Fleisch scheint. Das fast alles teurer geworden ist, hat lediglich etwas mit der Inflation zu tun. Naja, bei einigen Waren scheint es trotzdem nicht plausibel, weshalb etwas soooo teuer geworden sein kann.
Leider kann man nicht erwarten, dass mit der Teuerung von Lebensmitteln die Anhebung der Qualität der Ware einher geht. Ganz im Gegenteil!
So wie der Krieg in der Ukraine für alle negativen Entwicklungen bei uns herhalten muss, so schamlos und unverschämt muss er für politische Klüngeleien, Lug und Betrug in Politik und Wirtschaft als Ausrede und zur Ablenkung herhalten.
Dieses „vereinte“ Europa habe vermutlich nicht nur ich mir ganz anders vorgestellt. Überall mit Euro bezahlen, sowie aus den gleichen Verpackungen die gleichen Tomaten und Hamburger essen zu können, ist für mich am unwichtigsten. Diese Menschleins an den Hebeln der Macht scheinen ihre Artgenossen für ganz schön dämlich zu halten. In der Art muss früher in der DDR „gearbeitet“ worden sein.
Eine neue Vorschrift, eine neues Gesetz nach dem anderen soll eine Errungenschaft des gesellschaftlichen Fortschritts sein?
Es ist womöglich auch der Untergang der Europäischen Gemeinschaft mit Ansage!
Mirco meint
I glaubs net, des schiache Gösser saufst in Kroatien. Muss es ein Österreichisches sein? Aus Osijek gibt’s a besseres.
Tomaten Michel meint
Servus Mirco,
netter bodenständiger Dialekt. 🙂 Mag ich (ernst gemeint)
Hast Du mit der Bierseite in Deinem Link etwas zu tun?
Also das Osijecko ist komischerweise in unserer Gegend nicht so verbreitet, obwohl wir sehr nahe an Slawonien liegen. Es schmeckt tatsächlich aber sehr gut. Ich brauche die Abwechslung. In Deutschland habe ich ja als auch Budweiser und Urquell geschlürft.
Das Gösser ist gut trinkbar finde ich. Kann halt nur kaufen und probieren, was ich hier gerade kriege.
Gruß Michel
Jochen meint
„Ernähren wir uns schlechter in diese Zeiten?“
NEIN, aber das Warenangebot ist schlechter und/oder teurer geworden!
Wie schlecht wir uns ernähren, hängt noch immer von der Wahl dessen ab, was wir „in uns hinein stopfen“ und da lohnt sich das Umschauen und Vergleichen.
Für mich sind in Kroatien Mineralwasser, Bier und Wein als lokale Produkte überteuert, Obstsäfte meist Zuckerpansche.
Bei Fleisch- und Wurstwaren und fast allen anderen Waren jedoch ziehe ich das kroatische Angebot bis hin zum Müsli dem importierten Kram vor, wobei ich hier Schmankerln wie z.Bsp. eine Zwetschgenmarmelade finde, die mich an die selbst gekochte meiner Großmutter erinnert, die es in Deutschland gar nicht mehr zu kaufen gibt.
Wenn man wählerisch ist, wird das Angebot natürlich geringer, es können dafür aber Highlights sein, wie die Marmelade, Zrimska Salami, Dalmatinischer Schinken und so vieles andere.
Ich hoffe die kroatische Lebensmittelindustrie lässt sich von dem europäischen Gleichmachervirus nicht anstecken, um dann tatsächlich zum Genusskiller zu werden.
Hoffen wir das Beste!
Tomaten Michel meint
Du bringst mit weniger Sätzen als ich Deine Meinung auf den Punkt, während ich mich all zu oft in weniger wichtigen Details verliere, oder eben ausschweife… Meinen tun wir beide schlussendlich so ziemlich dasselbe. 🙂
Gut, die komische Zuckerpampe bei den Säften habe ich tatsächlich noch nicht erwähnt. Die kann man durch die Bank hier vergessen.
Einzig bei den Fleisch- und Wurstwaren in Kroatien, scheinen wir unterschiedlicher Meinung zu sein.
Vor allem die kroat. Salami-Sorten, sowie Hrenovka und wie die schlecht nachgemachten Wienerle auch immer heißen, empfinde ich oft als…… unnötigen Ballast, weil einfach gar nicht gut. Selbstverständlich finde ich hier auch leckere Wurst und Schinken. Muss dabei aber allzu oft auch Glück haben. Es ist eben hier nicht so, dass z. B. der Fleischer immer die gleiche Qualität anbietet.
Auch die früher auf dem großen Bauernmarkt so gelobten Metzgereien, Backstuben und Käsereien sind längst nicht mehr so zuverlässig „gut“ wie ich das von früher hier kenne.
Wie auch immer, ich könnte jetzt wieder etliche Beispiele aufzählen, die für schlechte Qualität und auch „Gaunereien“ sprechen.
Gerade bei der Wurst, dem Faschierten bzw. Fertig-Cevapi & Co wird manchmal ein Dreck versteckt, den man sich in Form von Sehnen zwischen den Zähnen herausziehen kann, oder eben einen Knorpel beim Kauen erwischt, der einem im besten Fall den Appetit verdirbt.
Selbst ein Rumpsteak kriegen manche hier so falsch „geschnitten“, das selbst Hund und Katze größere Probleme beim Kauen damit kriegen.
Ja klar, Kroatien ist ein Schweineland, und in der Regel ist die Qualität echt gut. Hühnchen, Truthahn… Spitze!
Meine Frau und ich machen immer mehr selbst, weil uns hier die Vielfältigkeit fehlt. Das fängt an mit dem guten Hackfleisch und hört beim Brot backen noch nicht auf. Ja, da sind wir als Ex-Badner mit starkem Frankreich-Bezug, tatsächlich sehr verwöhnt.
Jochen meint
Hallo Michel,
mit ‚bevorzugtem kroatischen Angebot‘ meine ich natürlich die Produkte, deren Herstellung man hier beherrscht und nicht die, die man schlecht imitiert.
Im Brot backen ist Kroatien für Germanen ein Entwicklungsland.
Und ja, Metzger sind allgemein eine Katastrophe, dem Beil näher als dem Tranchiermesser.
Was ich meinte ist, dass ich immer eins, zwei Produkte finde und dann einer bestimmten Marke, die hervorragend sind, Wiener- oder Frankfurter-Wurstimitationen wie auch Cevapcici oder fertiges Hackfleisch schon lange nicht mehr kaufe.
Mein Metzger weint fast, wenn ich mir für meine Hackfleischgerichte schöne Schweine- und Rindfleischstücke rausschneiden lasse und dann sage „durchleiern“!
Ich wollte keine Reklame machen, aber die Wurstprodukte von Gavrilovic sind top und bei Salami ist deren Zrimska die einzige im Land, die der ungarischen am nächsten kommt.
Ich muss allerdings sagen, dass ich in Deutschland und der Schweiz an Salami auch nur die echt ungarische und in Frankreich überhaupt keine kaufe, so unterirdisch ist die da.
Deshalb schrieb ich, dass das Angebot wenn man wählerisch ist geringer wird.
Tomaten Michel meint
Jochen, da gehen wir ja tatsächlich nicht nur 99, sondern 100% d’accord.
Ja, die Gavrilovic habe auch ich als die mit den besten Wurstsorten festgestellt.
Ehrlich gesagt, habe ich in unserer Ecke noch nicht so wirklich den Metzger meines Vertrauens entdeckt. Allerdings auch nicht mehr ernsthaft danach gesucht. Von einem wurde mir mal übelst verdorbenes aber auch teures Fleisch untergeschoben. Mag auch ein wenig mit den damaligen Covid-Einschränkungen zu tun gehabt haben. Aber ganz sicher nicht „versehentlich“ das ekelhaft Zeug angedreht…
Jedenfalls besorge ich mir seither schönes Fleisch im Kaufland, und leiere das durch den Fleischwolf daheim. Im Kaufland gibt’s nur fertig verpacktes Hackfleisch. An der Frischetheke machen die keines. Aber wenigstens kann man sich einigermaßen auf die Frische verlassen. Die Abteilung wird auch gut frequentiert.
Sehr gute Ungarische Salami kriege ich beim italienischen Discounter Eurospin.
Es ist schon verrückt…
Mein Bruder in Frankreich kauft sich bei jeder Gelegenheit die sich ihm bietet, nur deutsche deutsche Wurst. Der reist vor allem wegen Leberkäse, Weißwurst und Bratwurst nach Bayern. 🙂
Einzig eine ehrlich gut gemachte Merquez in Frankreich macht mich immernoch an. Leider wurde auch die mit den Jahren immer öfter miserabel hergestellt. Eine Schamgrenze was üble Schummeleien betrifft, scheint es – ähnlich wie in der deutschen Politik – kaum mehr vorhanden.
Ossi meint
Gut vorausgeahnt, Herr Michel. Die Gemeinschaft in Europa wird nämlich durch die Europäische Union zerstört werden. So meine Meinung. Die zum großen Teil nicht durch die Bürger gewählten Bestimmer in Brüssel vertreten die Ideologien von sich selbst, sowie der jeweiligen Partei. Mich auf keinen Fall.
Ich hangle mich gerade durch Ihre Artikel hier, die mich einigermaßen überraschen. Meine Neugier ist unendlich.
Ich werde mir erlauben Ihnen eine E-Mail zukommen zu lassen.
Herzlichst Ossi