Diese Pflanze soll aus Nordamerika nach Europa eingeschleppt worden sein. Vernichtet bekommt man diesen giftigen Übeltäter, der nicht nur bei Allergikern gesundheitliche Probleme auslöst, wohl nicht mehr wirklich. Wie dieser elende Kartoffelkäfer, der in Europa erstmals im neunzehnten Jahrhundert aufgetreten ist, vermehrt sich auch die Ambrosia, eine Pflanze, die in Kroatien > Ambrozija < heißt, sehr schnell. Auch sie soll in Deutschland das erste Mal Mitte des neunzehnten Jahrhunderts in der Umgebung von Hamburg auf einem Kartoffelacker entdeckt worden sein.
Damals verbreiteten sich das unheimliche nicht-einheimische Gewächs und Getier vorwiegend mit den Schiffen. Seit ein paar Jahrzehnten kommt der stetig ansteigende Fracht- und Reiseverkehr per Flugzeug dazu.
Und seit ein paar Jahren hört und liest man auch wieder von der Rückkehr in unseren Breiten ausgestorben geglaubten Infektionen. Aber das ist ein anderes Thema, welches uns heute nicht weiter „jucken“ soll.
Diese Ambrosia scheint aggressiv zu sein.
Sie sorgt nicht nur für die allseits bekannten Symptome, die man vom Heuschnupfen kennt, sondern auch für (nässende) Hautausschläge. Und das leider nicht nur bei Allergikern, sondern angeblich allen Menschen, die mit dieser Pflanze in Berührung kommen.
Dass diese Ambrosia nicht so „ohne“ ist in ihrer Wirkung, beweist für mich die Tatsache, dass es in verschiedenen Ländern Meldestellen gibt, darüber hinaus aber sogar Verpflichtung von Grundstückseigentümern, dieses Gewächs zu entfernen. In der Schweiz zum Beispiel gilt zusätzlich die Bekämpfungspflicht, in Ungarn stellt es eine Ordnungswidrigkeit dar, wenn man die Ambrosia nicht zumindest abmäht, bevor sie zu blühen beginnt.
Im toleranteren „grünlinksgutmenschlichen“ Deutschland, belässt man es offenbar (noch) bei den Meldepflichten in einigen Regionen.
In Kroatien drohen den Eigentümern von Grundstücken, die sich trotz Ermahnung nicht um die Beseitigung dieser Pflanze kümmern, Ordnungsstrafen – je nach Stadt bzw. Landkreis – zwischen 2000 Kuna (ca. 270 Euro) und über 5000 Kuna (ca. 670 Euro) zum Beispiel in Zagreb, liegen.
Auf das Gesundheitsproblem, welches durch die Ambrosia verursacht wird, bin ich durch Zufall gestoßen. Seit ein paar Jahren kriege ich nämlich unangenehm juckende Hautausschläge, wenn ich mit der Motorsense Gräser und Hecken schneide. Allerdings bin ich mir mittlerweile sicher, dass es in meinem Fall nicht die Ambrosia ist, die mich bei der Arbeit mit dem Motortrimmer so quält. Ganz schlimm und länger während sind die Ausschläge bei mir, wenn ich mit kurzen Hosen arbeite. Diese Motorsensen zerschlagen ja mehr das Gras, als dass sie es schneiden. So sehr man aufpasst, landen feuchte, kleine Grasteile auf den Beinen, aber auch am Hals. Diese Motorsensen sorgen für ein wahres Dauerfeuerwerk an verstümmelten Gräsern, Blüten und freigesetzten Pflanzendämpfen um einen herum. Wie soll man sich davor bei über 30 Grad im Schatten schützen? Einzig ein Astronauten-Anzug käme noch in Frage, aber in dem will ich nicht den Straßengraben von den Gräsern befreien.
Tipps für Landeier!
Ambrosia grundsätzlich nur mit Handschuhen berühren. Am besten samt Wurzel vor der Blüte im Juli aus der Erde reißen.
Auf jeden Fall nach dem Spaziergang durch Wiesen und Felder duschen und die Kleidung wechseln
Es gibt hier in Kroatien übrigens Cremes, welche die Ärzte verschreiben und in den Apotheken angefertigt werden. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht, ganz in Gegenteil zu den teuren, allseits bekannten Salben in den Minituben.
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