Wer sich in jüngeren Jahren schon auf den Weg nach Kroatien gemacht hat, um sich dort ein neues Leben aufzubauen, der wird wahrscheinlich weniger überrascht sein, wenn sich mit dem älter werden auch das ein oder andere Zipperlein mal einstellt. Dabei kann man sich schon glücklich schätzen, wenn es sich „nur“ um kleinere gesundheitliche Auffälligkeiten handelt, die einen vielleicht mal „nerven“ aber weiter nicht besorgniserregend sind. Dieses älter werden fühlte ich lange nicht. Dass man in gewissen Lebenskreisen schon ab Fünfzig nicht mehr überall „dazu gehört“, hat mit gesundheitlichen Einschränkungen allerdings nichts zu tun. Dass fiel mir dann doch schon viel früher am Verhalten von ein paar Jahre jüngeren Mitmenschen mir gegenüber auf. Obwohl ich nicht das kleinste Anzeichen von Gebrechlichkeit ausstrahlte, fragte mich eine junge Frau einmal, ob es mir denn gut ginge. Der Anlass für ihre Frage war mein etwas lauteres Aufatmen, als ich ein schweres Paket auf den Tisch gehoben hatte. Dass ich schon immer meinen Emotionen auch in Form von Stöhnen oder gar Fluchen freien Lauf gelassen habe, konnte die besorgte Frau nicht wissen. Nur hat mich mit dreißig oder vierzig Jahren deswegen nie jemand nach meinem Befinden gefragt. Meine Umwelt hat mich erst darauf aufmerksam gemacht, dass ich älter geworden bin. Ich selbst hätte es wohl erst viel später bemerkt, zumal sich mein Interesse für Disco-Besuche und dergleichen schon in Jugendjahren in Grenzen gehalten hatte. Ich war mit um die Fünfzig also rein biologisch „alt“ geworden für eine Gesellschaft in der man zumindest im beruflichen Bereich nicht mehr so „dazu gehört“ wie früher einmal, auch wenn die Politik einem etwas anderes weismachen möchte. Bis hierhin konnte ich meine Erkenntnisse was das „alt“ werden betrifft, noch verschmerzen. Hauptsache, es geht einem sonst gut …
Was aber, wenn man sich erst spät, vielleicht sogar erst mit regulärem Rentenbeginn, für das Abenteuer Auswandern entscheidet; wie ist das dann, wenn es gesundheitlich klemmt oder man plötzlich bemerkt, dass es einem schwerer als früher fällt, manche Dinge zu erledigen, die bis vor kurzem noch eine Selbstverständlichkeit waren? Man wird davon überrascht, und nicht selten geraten sämtliche Träume und Pläne ins wanken, die man im Zusammenhang mit dem Auswandern hatte.
Gesundheitliche Versorgung dank der Europäischen Union.
Die EU betrachte ich in einigen Bereichen ihres Handelns durchaus kritisch. Viel Nachbesserungsbedarf besteht da, denn wichtiger als a la McDonalds in ganz Europa das Warenangebot nebst Normen und Vorschriften „gleich“ aber auch langweilig zu machen, ist die Angleichungen von Löhnen. Denn irgendwie kann es auf Dauer nicht funktionieren, wenn beispielsweise Lidl und Kaufland zu Preisen wie in Deutschland, teilweise sogar darüber hinaus gehend, ihre Produkte in Kroatien anbieten. Der Großteil der Bevölkerung in Kroatien hat keine Jobs mit Einnahmen über umgerechnet 600 € pro Monat. Ich kenne hier Leute, die mit noch viel weniger Geld über die Runden kommen müssen. Wie also sollen auf Dauer – EU-Zuschüsse für Landwirtschaft, Straßen und sonstiger Ausbau der Infrastruktur hin oder her, die Völker Europas so gut und friedlich zusammen wachsen?
Schließlich ist man trotz vielleicht guter Kontakte zu den Einheimischen immer noch ein Fremder in der Fremde, auch wenn man sich als solcher nicht fühlt. Gastfreundlichkeit gegenüber Urlaubern und Ferienhausbesitzern, welche nur für ein paar Wochen oder Monate im Jahr hier auftauchen, hat absolut nichts mit einer besonderen Toleranz und Akzeptanz gegenüber Neubürgern zu tun. Die gibt es nur in deutschen Märchen der Neuzeit. Kroatien gehört den Kroaten, so sehe ich das nach all meinen Gesprächen, Beobachtungen und Erlebnissen hier im Land.
Jetzt kann man darüber philosophieren, wem denn überhaupt etwas auf dieser Erde „gehören“ kann oder darf, aber damit will ich mich an dieser Stelle nicht weiter beschäftigen. Was ist nun mit dem Alter, wenn ich als Auswanderer bzw. Migrant in Kroatien krank bin oder werde?
Es gibt noch weitere Gründe, weshalb die EU mit einigen Protagonisten, deren Lebensinhalt nur aus Profitgier zu bestehen scheint, eine wackelige Angelegenheit ist. Ob es der Gründung einer EU bedurft hat, um eine bessere Zusammenarbeit der gesetzlichen Krankenkassen zu schaffen, vermag ich nicht einzuschätzen. Vorteilhaft ist es aber auf jeden Fall, dass ich als ausländischer Neubürger in Kroatien genau die gleichen Leistungen in der Gesundheitsversorgung gewährt bekomme, wie die kroatischen Staatsangehörigen im Land. Trotzdem bin und bleibe ich bei meiner gesetzlichen Krankenkasse versichert. Ich muss jedoch in Kroatien nichts vorstrecken, wie man das aus früheren Zeiten kennt, sondern habe eine kroatische Versichertenkarte, so wie in Deutschland die von der AOK. Aus selbst gemachten Erfahrungen, auf die ich gerne verzichtet hätte, kann ich sagen, dass es hier nicht nur gute Ärzte gibt, sondern wie in Deutschland gewohnt, auch sämtliche Medikamente. In sehr vielen Fällen zahlt man übrigens gar nichts oder viel weniger für Medikamente dazu. Man muss sich also keine Sorgen machen, wenn man z.B. Diabetiker ist oder irgendwann wird, dass man nicht fachgerecht genug vor Ort versorgt werden würde. Die Untersuchung und Behandlung von jeder Frau und Mann bekannten Krankheiten, gehören auch in Kroatien zur Routine. Selbst Erkrankungen, die spezieller Versorgung bedürfen, scheinen nach meinen Informationen und Beobachtungen weiter kein Grund zu sein, dieses Land zu verlassen. Und doch tun dies anscheinend viele, die wegen einer Erkrankung ihrer Wahlheimat den Rücken kehren, um fortan ihr Dasein in nächster Nähe zu deutschen Ärzten und Kliniken zu fristen. Dabei scheint mir das gute Gefühl in gewohnter Umgebung sich bestmöglichst versorgt zu wissen, mehr zu wiegen, als der tatsächliche Wert und Nutzen dieser Entscheidung. Man kann also trotz kleinen und großen Wehwechen ganz gut als deutscher Auswanderer in Kroatien weiter altern. Wie ich am eigenen Leib feststellen durfte, ist auch in Deutschland offenbar schon lange nicht mehr alles so toll mit der Gesundheitsversorgung, wie ich das von früher kenne. Es ist zum Beispiel schier unglaublich, dass Augenärzte keine neuen Patienten mehr annehmen, oder Operationen am Grauen Star für Monate im voraus reserviert werden müssen. Bis dahin könnte man schon erblindet sein.
Gewöhnungsbedürftige Unterschiede gibt es dann aber leider doch.
Wie oben schon angedeutet, liegen die Unterschiede nicht am Mangel an Kliniken oder Medikamenten, sondern zum Teil am maroden Zustand der Kliniken und Praxisräume. Zum Teil schreibe ich, weil ich erst kürzlich in einer Klinik in Zagreb bessere Räumlichkeiten mit funktionablen und gepflegten sanitären Anlagen gesehen habe. Das scheint aber leider nicht der Standard im Land zu sein.
In den Toiletten der Krankenhäuser findet sich eher selten Toiletten-Papier. Angeblich ist das so, weil die Leute das Papier stehlen würden. Ich glaube, dass man erst gar keines mehr rein tut, weil es – vielleicht – gleich wieder gestohlen wird. Sehr pfleglich gehen die Besucher der WC-Anlagen offensichtlich nicht mit den Einrichtungen um. Wer schon mal auf einem alten, stinkenden Schulklo in Deutschland war, der kann sich meine Beschreibung auch bildlich gut vorstellen. An diese Zustände sich zu gewöhnen, fällt mir sehr schwer, auch wenn ich schon „Profi“ bin und stets eine Tasche mit WC-Papier bei mir habe.
Leicht schockiert war ich von meinem ersten Besuch in der Wartehalle des Klinik-Labors, das für die Blutentnahme zuständig ist. Das macht leider nicht meine Hausärztin, die man hier trotz Überanspruchung immerhin noch findet. Mit rund 80 anderen Patienten wartet man schon mal gut zwei Stunden bis man zum Abzapfen aufgerufen wird. Dies geschieht übrigens in einer Art, die mich an eine Impfaktion als junger Soldat bei der Bundeswehr erinnert. Man kommt dann in einem Raum mit sechs weiteren Personen, die von jeweils einem Labormitarbeiter empfangen werden. Manchmal hat man aber auch Glück, und in einer halben Stunde ist die Sache erledigt. Das liegt dann aber nur daran, dass vorübergehend das Laborpersonal verstärkt werden konnte, und so in einem weiteren Raum Blut genommen wird.
Genug geschockt? So schlimm empfinde ich das heute längst nicht mehr. Wichtiger scheint mir, dass man im Notfall fachgerecht Hilfe erhält, und dafür ist selbst bei uns in der Provinz alles nötige vorhanden. In Deutschland schaue ich bei eventuell komplizierten Erkrankungen auch, welche Klinik dafür empfohlen wird, die nicht immer in nächsten Nähe vom Wohnort entfernt liegt. Bei mir ist dafür die Hauptstadt Zagreb die beste Wahl. Knapp 70 Km entfernt von meiner geliebten Einöde.
ReginaHerby meint
Das ist ja endlich mal ein Bericht ohne die oberflächlichen Liebesbezeugungen von nichtsahnenden Urlaubern und Ferienhausbesitzern. Meine Frau und ich leben seit vielen Jahren schon in Kroatien und können nur bestätigen, was Du über das krank werden und Leben hier beschreibst.
Ganz so schlimm wie bei Euch sieht bei uns mit dem Interieur in der Klinik bei uns allerdings nicht aus. Liegt wohl daran, dass bei uns in sich am Meer mehr Fremde und Einwanderer tummeln wie bei euch?!
Grüße und alles Gute weiterhin
Regina und Herby
Tom Tomato meint
Wo an der Küste seid ihr denn zu Hause, Regina und Herby?
Das Krankenhaus in nächster Nähe ist halt wirklich eine in die Jahre gekommene Anlage mit einem Spital aus dem 18, Jahrhundert und weiteren Gebäuden aus dem 19. und 20. Jahrhundert.
In Kürze wird aber auch bei uns ein neues Spital gebaut, sowie die alten Buden saniert.
Es mag schon so sein, dass hier im tiefen Hinterland von Cro weit weniger Touris sich verirren, und daher manche Dinge nicht so auf Vordermann gebracht werden, wie an der zur Zeit wieder „überbeliebten“ Küstenregion.
Werner meint
Wir tragen uns auch mit dem Gedanken auszuwandern. Was ich hier über Krankenhäuser und Ärzte sagen will ist:
Hier bei uns im Krankenhaus sind viele Ärzte, die nicht einmal DEUTSCH sprechen können. Allgemeinärzte sind überlastet, und die Krankenkassen zahlen auch nur noch die Hälfte wie früher.
Wenn ich mir das alles so Überdenke, wird der Gedanke zur Auswanderung immer aktueller.
Wer schreibt uns seine Erfahrungen per Mail.
Wir würden uns sehr freuen.
Werner
Ännchen meint
Lieber Werner,
Mein Mann und ich sind im Mai 2020 ausgewandert. Wir haben es lange geplant, waren 16 Jahre in Istrien, Rovinj im Urlaub, haben da schon viele Kontakte geknüpft und in Dtl. lange recherchiert, wie es alles läuft in der EU. Wir haben dann in der Endphase eine Maklerin eingeschaltet, um wirklich optimal beraten zu werden und wurden angenehm überrascht. Diese Maklerin hat schnell erkannt, was wir suchen und hat alles, wirklich alles arangiert. Wir hatten in unserem letzten Urlaub 2019 bereits den Mietvertrag in deutsch in der Hand und als wir hier waren ist sie die ganzen Behörden mit uns abgegangen, einschließlich Autoummeldung und Versicherungen. Das fanden wir richtig toll und auch wenn ich irgend ein Problem habe macht sie sich kundig, toll.
Ansonsten haben wir hier in kürzester Zeit tolle Nachbarn gefunden, sind herzlich aufgenommen worden. Wir sind mittlerweile auch geimpft und leben wirklich ein wenig wie im Paradies. Auf meiner Homepage http://www.charmeundstil.de habe ich ein wenig davon geschrieben. Ich kann jedem, der den Mut zum Auswandern hat, nur dazu ermutigen.
Schreibt weiter, ich antworte gern.
Ännchen
Edith meint
Hallo Ännchen
Wahren in diesem Jahr in Istrien Pazin im Urlaub und habe festgestellt das es Landschaftlich und auch Städte mäßig super schön ist.
Warum ich schreibe. Sind mittlerweile auch schon dran Auszuwandern.
Mein Mann und ich sin 61 Jahre alt und möchten unseren Ruhestand eventuell in Kroatien verbringen.
Du hast sehr Positiv geschrieben.
Bist du auch schon im Ruhestand..? Bei uns dauert es noch wenn alles gut läuft 4 Jahre .
Es wäre schön wenn ich dich ab und an fragen kann wie es weitergeht lg Edith
Ännchen meint
Liebe Edith,
wir haben es bis heute, nach 1 1/2 Jahre ,nicht bereut, den Schritt zu wagen, auszuwandern. Wenn ich die Nachrichten von Deutschland höre, wird mir schlecht, wir haben es hier so schön und das Leben hat mehr zu bieten als Kommerz und Konsum. Wir sind beide Rentner und unsere Rente reicht zum Leben. Und wer hier im Winter leere Strände und das Meer erlebt, weiß, dass er alles richtig gemacht hat. Das erdet und macht zufrieden. Du kannst mich alles fragen. Kannst direkt auf Email schreiben. Freue mich, wenn ich jemand helfen kann. Schöne Advents-und Weihnachtszeit wünscht Dir/Euch Ännchen
cornelia ulrike ruhmich meint
Hallo, wir planen auch, unsere sieben Sachen hier zu packen, auch wenn mein Mann erst in 4 Jahren Rentner wird, so wollen wir die Zeit bis dahin so überbrücken. SInd dabei , uns ein Haus in Kroatien , Istrien, zu suchen. Wir würden uns über jeden Kontakt freuen. Gerne per Mail corneliaruhmich@yahoo.de
Harry meint
Gehts Dir nicht so gut? Was ist passiert?
Tomaten Michel meint
Nichts ist passiert, auch ich werde älter. Habe Dir aber schon eine Mail geschickt.
Podravec meint
Dieser Beobachtung kann ich nur voll zustimmen. Man soll sich von Äußerlichkeiten nicht beeindrucken lassen, wichtig ist das einem geholfen wird. In Deutschland sind die Ärzte teilweise Verkäufer und nicht Helfer,das ist hier in Kroatien nicht so. Die Ärzte sind genau so kompetent mit dem selben Wissen wie deutsche,natürlich fehlt manchmal die Technik,aber da muß man dann nach ZG oder anderswo. Wir leben jetzt hier das 4. Jahr in Rente und haben Ruhe, die hat man in D. nicht mehr. Natürlich gibt es böse Krankeiten ,die lassen sich nur mit bestimmten teuren Therarapien behandeln,aber viele hier essen trotz ärztlicher Warnungen weiterhin zu fett,sie wollen einfach nichts ändern.
Tomaten Michel meint
Die Beobachtung mit dem Essen habe ich auch gemacht. Die eigentliche „Seuche“ ist hier aber der Verzehr von Weißmehl-Produkten. Bei jeder Gelegenheit, also auch zwischendurch stopft man sich das Zeugs rein. Macht nicht nur dick, sondern auch Diabetes. Das wird die nächste Volkskrankheit werden, wenn vorher nicht ein Virus die Bevölkerung schlanker gemacht hat.
Schwarze Bim meint
Schön auf der Tomatenseite zu finden, dass ihr nach K abgehauen seid. Ich habe im Moment ähnliches im Sinn. Ganz toll, dass es bei euch so gut geht und ihr angekommen seid. 🙂
Interessant, dass man so schnell zufällig Leute entdeckt, die komischerweise doch ähnlich denken…
Von Herzen gute Gesundheit und esst so gesund, wie möglich, das ist die halbe Gesundheit.
Tomaten Michel meint
Herzlichen Dank, Du Schwarzer ?
Ja, auch ich würde zwischendurch schon mal von der Begegnung mit „Abgehauhenen“ überrascht, mit denen ich in unserer Gegend nie gerechnet hätte. Empfinde es auch ganz angenehm festzustellen nicht der einzige mit solchen oder ähnlichen Gedanken zu sein.
Wünsche ebenfalls beste Gesundheit. Ohne die ist alles andere für den A…
Gruß Michel
Jürgen Kraus meint
Hallo ihr Auswanderer. Wollen nächstes Jahr nach Kroatien auswandern.
Da sind wir dann beide in Rente. Anfang vom Jahr wollen wir nach einer Immobilie schaun. Häusle in D verkaufen und ab in den Süden. Ist schon lange unser Traum.
liebe Grüsse nach Cro
Tomaten Michel meint
Hallo bäck an euch Newcomer 🙂
Immer wieder schön festzustellen, dass wir nicht nicht die Einzigen sind, die – egal in welchem Alter – sich auf den Weg in ein neues, anderes Leben machen wollen.
Mit der Rente gleich im Gepäck, gehts natürlich etwas unaufgeregter, als wenn man noch etwas dazu schuften muss.
Euch jedenfalls schon mal viel Spaß in der Vorbereitungsphase. Ein Jahr geht schnell vorbei.
LG
Michel
Jürgen meint
Hallo. Haben in der Zwischenzeit unser Haus in D verkauft,und leben nun schon 3 Monate in Kroatien am kleinsten Meer der Welt. Ich kann nur sagen uns ging’s noch nie so gut. Haben uns unseren Traum vom Eigenheim hier erfüllt. Es ist nicht einfach wenn man die Sprache nicht beherrscht , vor allem bei den Behörden, aber wenn man hier die richtigen Leute kennt klappt es ganz gut. Viele Grüße an alle die ausgewandert sind oder wollen. Laßt mal was von euch hören.
Gruß d`r Schwoab
Tomaten Michel meint
Ja, die Sprache… Ich finde Kroatisch schwer zu erlernen. Aber es ist schon so wie Du sagst, wenn man jemand dort kennt, geht das alles irgendwie auch mit den Behörden. Ohne meine relativ gut sprechende Frau, wäre ich vermutlich schon verzweifelt.
Ännchen meint
Hallo, liebe Auswanderer oder die es werden wollen.
Nach 16 Jahren Urlaub in Istrien/Kroatien haben wir , mein Mann und ich, als Rentner die Auswanderung gewagt, mit einigen Hindernissen wegen Corona, aber seit Mai 2020 sind wir in unserem kleinen „Paradies“ und fühlen uns sehr wohl, mit vielen hilfsbereiten Kroaten an unserer Seite. Wir bereuen nichts.
Mit gesundheitlichen Problemen hatten wir noch nichts zu tun, sind fit und gesund, wenn man von Kleinigkeiten absieht.
Was mich aber interessieren würde, ist, ob es auch hier eine Patientenverfügung und Organspende gibt und wie Pflege praktiziert wird.
Keine Angst, ich will noch nicht gehen, will min. 88 werden, aber beschäftigen tue ich mich schon lange damit. Vielleicht weiß da jemand schon Bescheid.
LG Ännchen
Tomaten Michel meint
Hallo Ännchen,
lieben Dank für Deinen Beitrag von der Küste. Istrien muss ich mir unbedingt noch „antun“, zumal ich schon viel Interessantes und Schönes von dort auf YouTube gesehen habe.
Bezüglich Patientenverfügung in Croatia habe ich null Ahnung, aber vielleicht finden sich noch Experten, die sich damit auskennen.
Deine angegebene Webseiten-Url funktionierte nicht. Deshalb wurde sie gelöscht. Teile mir bitte eine neue mit, die ich für Dich nachtragen kann.
LG
Michel
Heiko Papke meint
Hallo ihr lieben,
Wir tragen uns auch mit dem Gedanken nach Kroatien auszuwandern. Ich bin 57 Jahre und beziehe eine Rente wegen voller Erwebsunfähigkeit. Meine Frau ist 56 Jahre und relativ gesund. Mir persönlich geht es eigentlich ganz gut solange ich meine Medikamente nehme. Kann mir mal jemand sagen was alles zu beachten und vor einer Auswanderung aus Deutschland zu klären und zu beachten ist. Wir haben in Deutschland ein großes Haus was dann eigentlich verkauft werden soll. Etwas erspartes haben wir auch. Nur wir wollen auch nicht zu blauäugig in dieses Leben starten. Also wir sind über jeden Tipp dankbar.
Tomaten Michel meint
Hallo ihr Beiden,
fühlt euch herzlich willkommen auf Tomastomatos und vor allem in der kleinen Gemeinde der Kroatien-Liebhaber. Eure Ausgangslage in Bezug auf eure Auswanderabsichten sieht doch ganz gut aus. Vorab sich in jedwede Richtung gut zu informieren, ist auch aus meiner Sicht ein absolutes Muss. Und selbst dann werden sich in der ersten Zeit nachdem man mit Sack und Pack in Kroatien angekommen ist, noch weitere Fragen eröffnen.
Ein Patentrezept für ein erfolgreiches und glückliches Auswandern, wird euch niemand aufschreiben können. Zu unterschiedlich sind auch die Vorstellungen und Eigenheiten von Menschen. Was die Versorgung mit Medikamenten und med. Hilfsmitteln betrifft, sehe ich hier keinerlei Unterschied zu Deutschland. Oft sind die Sachen sogar preiswerter.
Schaut euch doch durch das Blog hier und fragt einfach, was euch im einzelnen besonders interessiert. Ich nehme an, dass ihr auch woanders im Internet schon entsprechendes gefunden habt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man insbesondere in Facebook-Gruppen zu unseren Themen ganz schön „filtern“ muss.
Wollt ihr denn lieber an die Küste irgendwo?
Lasst von euch lesen. Ich freu mich.
Herzliche Grüße
Michel
Heiko Papke meint
Danke für deine Antwort. Wir haben eigentlich Dalmatien und wenn irgendwie möglich am Meer ins Auge gefasst. Wir kennen eigentlich kroatien von oben bis unten und einige Inseln. Wir waren sehr oft in Kroatien und finden das Land und vorallem die Leute wunderbar. Da wir aber seit 4 Jahren nicht mehr da waren haben wir nun beschlossen das wir in der nächsten Zeit Noch einmal 2-3 Wochen Urlaub machen und uns da genauer erkundigen wie es mit einer Wohnung oder Haus aussieht. Uns wäre es ja am liebsten wenn es eine Gegend wäre wo schon ein paar gleichgesinnte sich niedergelassen haben. Vielleicht könntest du uns auch einen Tipp geben. Vielen Dank erstmal und bleib gesund ?
Jürgen Kraus meint
Hallo Heiko
Sind vor 3 Monaten nach Kroatien ausgewandert. Haben uns ein Haus am Karinsko More gekauft. Das Leben hier ist einfach toll. Die Leute , vor allem Deutsche,hier helfen wo sie können. Auch die ärztliche Versorgung ist top. mussten sie schon in Anspruch nehmen.Können allen die den Mut haben auszuwandern nur empfehlen nach Kroatien zu kommen. gruß d`r Schwoab
jo meint
Wir werden auch auswandern. Richtung Pazin und somit 30 km von den Stränden entfernt haben wir uns eine Immobilie gekauft. Leider ist mein Mann noch nicht in Rente, aber wir werden die 3 Jahre bis zu seiner Rente irgenwie überbrücken. Die Situation in Deutschland hat uns gezeigt, dass wir nicht mehr länger warten sollten. Wir werden unter die Vermieter gehen und haben in unserem erworbenen Haus ein 60 qm Ferienappartment, was wir probieren , zu vermieten. Man kann auch nicht alles bis aufs letzte planen, sondern wir denken, learning bei doing. Was haben wir zu verlieren in unserem Alter, außer vielleicht ein Häuschen , was man dann verkauft hat ?
Rattenputz meint
Auswanderung ist keine Lösung. Macht das eigene Land gut, dann geht’s euch auch wieder gut.
Tomaten Michel meint
@Rattenputz, so recht habe ich den Eintrag nicht verstanden. Ich denke, dass das Auswandern durchaus eine Lösung für viele Leute sein kann. Wobei sicher nicht jeder die gleichen Gründe dafür hat. Meinerseits behaupte ich aber auch nicht, dass zum Beispiel in Kroatien alles besser als in der alten Heimat für mich wäre. Im Übrigen brauchst ab einem gewissen Alter nicht mehr zu versuchen, das eigene Land gut zu machen.
Ännchen meint
Ja, da hast Du schon recht. Das muss jeder für sich abwägen, ob er auswandert oder nicht. Aber für mich stand fest, ich will keinen Kommerz und Werbung, einfacher leben, wie ich es als Kind erlebt habe, da war sicher meine Ökobilanz viel besser als die letzten Jahre in Deutschland, obwohl ich eigentlich immer ein Umwelt bewusstes Leben geführt habe. Aber das kann ich hier in Kroatien noch viel besser als in Deutschland. Aber es gibt ja auch noch andere Gründe, Klima, liebe offene Menschen und deren Lebensstil, etc. Ich habe jedenfalls nicht bereut, ausgewandert zu sein.
Tomaten Michel meint
Da sind unsere Beweggründe für das Auswandern doch sehr ähnlich, liebes Ännchen. Wobei ich selbst nie so der Umweltpapst war, aber auch nicht völlig gedankenlos mit Fauna und Flora umging. Mit meinem Start in die teilweise Selbstversorgung, wurde auch mein „Kontakt“ zu all den pflanzlichen und tierischen „Lebewesen“ – für mich überraschend! – intensiv. In Deutschland hatte ich dafür nicht so den Nerv. Job…Geld verdienen…nicht die Zeit und nicht das passende Anwesen… Und einfach auch zu bequem, um mich um einen – heute ganz schön teuer, wie ich finde – Schrebergarten zu kümmern. Im Gemüsegarten unserer Nachbarn durfte ich in unseren letzten Jahren Deutschland dann auch erleben, wie sich Fremde dort des nachts bedient haben.
Bei der Einstellung zu Kommerz, Werbung und …“einfacher“ leben, sind wir EINS! 😉 Dennoch möchte ich nicht wie im Mittelalter leben, aber meinst Du damit sicher auch nicht mit Deinen Zeilen.
Zudem habe ich zwischenzeitlich schon auch meine Kritik am Verhalten – oder auch der Mentalität? – der Leute in meiner Wahlheimat. Aber auch das wirst Du sicherlich schon meinen Blog-Einträgen angemerkt haben. Ich will und kann nicht alles in Kroatien hochloben, nur weil ich – anders als in Deutschland – meine persönliche, freiheitliche Lebensart aufgrund von mehr preiswertem Land, und weitläufiger Natur mit weniger Menschen auf einem Quadratmeter lebenswerter für mich empfinde. Es gibt hier schon auch so ein paar weniger angenehme Dinge, die – wenn man sie kennt und erlebt hat – natürlich nicht mehr so dramatisch sind. Wer neu und ohne vertrauenswürdige Unterstützung vor Ort damit zu tun bekommt, kann da schon auch mal ein wenig verzweifeln.
Aber jetzt habe ich schon wieder zu viele Worte über die Kehrseite der Medaille verloren.
Ännchen meint
Oh ja, die Kehrseite habe ich auch schon erlebt, mit einer Bettlerin, die mir nicht mehr von der Seite weicht, weil sie weiß, wo ich wohne. Am Anfang habe ich ihr ein paarmal was zukommen lassen und jetzt denkt sie , sie gehört zur Familie. Aber auch das muss man akzeptieren, dass es sowas gibt, und helfen ja, aber nicht benutzen lassen.
Und es gibt immer 2 Seiten einer Medaille, dessen bin ich mir bewusst.
Als Rentner hier zu sein und die Natur und die Lebensqualität und die Mentalität der Leute zu genießen, ist sehr gut.
Aber seine Meinung mit anderen auszutauschen erweitert den eigenen Horizont und das ist doch gut so.
Tomaten Michel meint
Meinungs- und Erfahrungsaustausch finde ich sogar super!!! Ich schaue mich gerne überall herum – off- wie online, was so die Beweggründe der Leute sind für das, was sie tun, getan haben oder noch so planen. Finde es sehr bereichernd mich mit all den Erfahrungen, Wissen und Meinungen anderer Menschen zu „füttern“. Was schlussendlich für mich dabei herauskommt bzw. mir gefällt oder nicht, soll niemand andern belasten. Aber das sieht ja insbesondere auf Facebook nicht jeder so „locker“…lach.
Auch hier im Kommentarbereich wirken manche Äußerungen bisweilen missverständlich für einzelne Leser. Vor einer gefühlten Ewigkeit war ich auch mal in einem Forum sehr aktiv. Daher weiß ich um die Umstände, Wirren und Verwirrungen in der Onlinewelt … Irgendwann lässt man es einfach sein. Oder man schränkt sich selbst ein, und widmet sich nur noch dem wichtigsten Austausch, so wie hier mit Dir jetzt.
jo meint
Rattenputz , ich denke mir, wir Menschen jenseits der 60 haben genug gekämpft. Und das habe ich auch hier in Deutschland in den letzten Jahren probiert. Wenn jedoch die Menschen blindlinks weiter mitlaufen, muss ich angesichts meines Alters erkennen, dass mein Kampf bisher fruchtlos gewesen ist. Aus diesem Grund nehmen wir uns das Recht raus, unseren Lebensabend in einem anderen Land zu gestalten.
Ännchen meint
Hallo, lieber „Rattenputz“,
was bist Du denn für ein Träumer? Ich bin jetzt 65 Jahre alt und kann mich nicht daran erinnern, dass es eine Regierung in Deutschland gab, die volksnah und bürgerfreundlich regiert hat. Die Diäten haben sie sich selber erhöht und die Putzfrau oder der Straßenkehrer, die Köchin oder der einfache Arbeiter hat zu tun, dass er über die Runden kommt. Das oft gepriesene dt. Gesundheitswesen lebt von der Abzocke der Patienten für OP’s die eigentlich nicht gebraucht werden, weil es andere schonendere Verfahren gibt. Die Industriekonzerne haben das Sagen, oder warum gibt es in Dtl. noch immer kein Tempolimit? Ich habe mir das lange genug angeschaut und sehe nun in Kroatien, dass da vieles einfacher und besser funktioniert.
Es gibt noch mehr Argumente fürs Auswandern, aber fürs Erste erst einmal genug.
Grüße vom Ännchen
Rattenputz meint
Du und jeder andere hier haben ja jeder aus seiner Sicht-Weise jeweils mehr oder weniger recht. Ich nehme an, dass Du in Rente bist. Damit kann man in einem anderen Land besser ein neues Leben nach seinen Vorstellungen beginnen, als wenn ich noch arbeiten muss und Familie habe. In Deutschland kann man auch schöne Gegenden zum Leben finden. Nur wegen der Sonne Auswandern wäre nur zu langweilig.
Tomaten Michel meint
Und ich glaube nicht, dass Ännchen alleine wegen der Sonne ausgewandert ist, zumal die in Kroatien auch am Meer nicht das ganze Jahr über scheint.
jo meint
Danke , du hast so recht.
Peter Marko meint
Ich schwanke immer noch, bin pola-pola aber leider nicht muttersprachlich erzogen. Meine Mutter lebt auf Krk und ich eile in großen Schritten Richtung Rente. Vielleicht zieht es mich doch noch dorthin. Muss allerdings meine Schwester dann auszahlen.
Ivo meint
Ich komme aus eurer Gegend, also Raum Bjelovar. Ich lebe und arbeite in München. Und NEIN, ich werde nicht mehr zurück kommen, so traurig wie mich das macht.
🙁
Sebastianos meint
Deine Frau und Du sprechen sicher gut kroatisch. Oder wie macht ihr das dort beim Arzt oder Zahnarzt, sprechen die Deutsch?
In der Rente habe ich keinen Bock darauf nochmal so eine schwierige Sprache zu lernen. Verwandte in Kroatien habe ich auch keine, so dass es für mich eher nicht mehr in Frage kommt, dahin auszuwandern. Doch jeder muss selbst wissen was er macht.
Petra Kluge meint
Ein herzliches Hallo aus Deutschland.
Mein Mann, 65 schon Rentner und ich 63 Jahre, Yogalehrerin wollen auch auswandern zusammen mit 3 kleinen Hunden.
Wir kennen leider niemanden in diesem Land. Und so freuen wir uns über Informationen, die wir
Unbedingt wissen müssen oder was zu beachten ist…auch bei Haussuche.
In welcher Gegend wohnen Sie?
Wie klappt die Verständigung? Mit Englisch machbar oder nur mit Übersetzer mit Handy?
Wie sind die Lebenshaltungskosten ? Mein Mann hat nur eine kleine Rente trotz Arbeit von 48 Jahren…
Ich freue mich, von Ihnen zu hören.
Gerne auch per Email
direkt.
Petra und Peter
Sonja meint
Hallo Petra und Peter,
ganz schön viele Fragen auf einmal! Uff! Aber ich werde versuchen sie so gut ich kann zu beantworten.
1. Die Hauspreise hängen von der Gegend ab, wo ihr etwas kaufen wollt. Die Immobilienpreise in Städten (Zagreb, Split, Rijeka) und an der Küste, aber auch in ganz Istrien, sind um ein Vielfaches höher als im Hinterland. Während man abseits vom Tourismus schon Häuser mit Grundstück um die 50.000 € findet, kostet etwas Vergleichbares bei uns, einem idyllischen Fischerdorf in der Kvarner Bucht, aber ohne jegliche Infrastruktur, Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie mindestens 150.000 € aufwärts. Der Meerblick muss bezahlt werden! Stark renovierungsbedürftige Objekte sind natürlich auch viel billiger als Neubauten oder wenn sie bereits saniert wurden. Am besten schaut ihr euch einmal ein paar Websites von Maklern an, um euch einen ersten Überblick zu verschaffen.
2. Man sollte schon ein paar Brocken kroatisch können, wenn man hier zurechtkommen will, weil man nicht davon ausgehen kann, dass jeder englisch oder gar deutsch spricht. Die Kroaten sind zwar im Allgemeinen sehr hilfsbereit wenn sie merken, dass man sich bemüht, aber das trifft leider nicht auf alle zu. Die jüngere Generation lernt englisch in der Schule, da klappt die Verständigung meist problemlos. Aber es gibt eben auch Einzelfälle (häufig bei Behörden), die auf stur schalten. Mir ist das in unserer Anfangszeit passiert, als ich noch fast kein kroatisch sprach und den Fauxpas begangen habe die Mitarbeiterin einer Behörde zu fragen ob sie deutsch, englisch oder französisch spräche. Da bekam ich, ziemlich von oben herab, zur Antwort: „Mi smo u Hrvatskoj, pa govorite mi hrvatski!“ (Wir sind hier in Kroatien, also sprechen Sie gefälligst kroatisch mit mir!) Ich habe mir dann einen abgewürgt, im Wörterbuch geblättert (das war die Zeit vor dem Smartphone) und gestammelt und versucht zu erklären was ich wollte. Sie hat mich ganz schön zappeln lassen und mir dann erklärt ich solle kroatisch lernen, wenn ich hier leben will. Zwei Jahre später habe ich sie zufällig beim Einkaufen wieder getroffen und sie fragte mich in einwandfreiem Deutsch „na, haben Sie sich gut eingelebt?“
3. Zu den Lebenshaltungskosten: die sind nicht wesentlich niedriger als in Deutschland.
Nur für Grundnahrungsmittel und auch für Strom zahlt man etwas weniger. Bei den Heizkosten ist entscheidend wie man heizt und wo man wohnt. Wir kaufen für unseren Schwedenofen im Herbst 6 Kubikmeter Holz für umgerechnet 350 € und heizen damit den ganzen Winter bis Ende April. Allerdings leben wir, wie schon gesagt, an der Küste mit milderen Temperaturen als im Hinterland, vielen Sonnentagen und so gut wie nie Schnee.
4. Um eine Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen, muss der Touristenpolizei ein Einkommensnachweis vorgelegt werden, der belegt, dass man sich selbst ernähren kann und dem kroatischen Staat nicht zur Last fällt.
5. Medizinisch fühlen wir uns hier gut versorgt, auch wenn der nächste Arzt im nächsten größeren Ort ist, d.h. 30 km entfernt. Wir sind bei der staatlichen Krankenversicherung HZZO versichert, wobei meine KV-Beiträge als ehemals pflichtversicherte Rentnerin nach wie vor direkt von meiner deutschen Rente abgezogen werden. Für mich hat sich dadurch nichts geändert. Mein Mann, als ehemals Selbständiger, war in Deutschland privat versichert, konnte sich aber hier auch über die HZZO versichern, was ihm einiges an Beiträgen spart.
Falls ihr noch Fragen habt, könnt ihr euch ja wieder melden.
Spomenka meint
Ein herzliches Hallo in die Runde,
als erstes finde ich deine Tomas Tomatos Ideen + Tipps und dass du versuchst, alles zu beantworten = großartig!
Hut ab!
Auch der rege Austausch ist einfach toll, dass miteinander und füreinander hat mich jetzt so begeistert, dass ich unbedingt euch schreiben musste.
Haben noch mind.15 Jahre bis zur Rente.
Wir spielen mit den Gedanken auch auszuwandern, jedoch müssen wir noch weiter arbeiten.
Weil so ohne Kapital ist es schwierig neu zu starten, denke ich.
Ich bin Kroatin, kann kroatisch, gut Deutsch und bin am überlegen was Neues in Kroatien zu starten/zu eröffnen.
Was fehlt dir den in Kroatien oder was würdet ihr euch wünschen, wenn eine Fee euch es fragen würde?
Würde mich auf eure Antworten sehr freuen.
Wenn es ok ist, dass ich das fragen darf in die Runde lieber Tomas.
Ist es ok für dich?
Meine Idee ist Selbstversorger (Landesinnere) oder vom Tourismus (am Meer) oder was für mehrere Generationen aufbauen….
Freue mich, bis bald und ganz liebe Grüße aus Ba- Wü
Spomenka
Tomaten Michel meint
Hallo und gute Tag…Frau Spomenka,
freue mich sehr über Deinen netten Kommentar, aber überhaupt auch immer über Zuwachs in unserer kleinen Runde. Du ahnst es schon ganz richtig, meine ich. Ganz ohne Kapital etwas neues zu starten, würde ich nicht wagen. Du meinst ja sicher eigene Ideen auf selbstständiger Basis verwirklichen, oder?
Ansonsten ist es aus meiner Sicht aber durchaus möglich, beispielsweise in Kroatien Job und Unterkunft zu finden. Es ist nie zu spät neu anzufangen. Natürlich muss man Abstriche machen, was die Verdienstmöglichkeiten betrifft.
So wirklich Wichtiges fehlt mir in Kroatien nicht. Aber wenn schon eine Fee da ist und ich einen Wunsch frei habe, wäre ich doof, würde sie tatenlos davon fliegen lassen. ?
Mehr Lust und Spaß an der Arbeit wünsche ich mir für alle Menschen, die in Kroatien irgendwo tätig sind. Egal in welchem Job.
Herzliche Grüße
Michel
Ännchen meint
Liebe frau Spomenka,
Nach fast 2,5 Jahren hier in Kroatien, sagen wir uns immer wieder: Alles richtig gemacht, die Rente langt zum Leben, die Versorgung ist gut, aber vor allem die Menschen sind hier sehr freundlich, offen und sehr gastfreundlich. Was Michel so in seinen Kommentaren schreibt, kann ich voll und ganz unterstützen. In Deutschland geht es den Bach runter und auch wenn hier in Kroatien nicht alles perfekt ist, meine ich, es herrscht ein anderes politisches Klima. Die Politik schaut auch mal über den Tellerrand, wie die anderen das machen und schauen voraus, was ist nötig…
und das finde ich gut.
Aber wenn schon mal so eine Fee unterwegs ist, hätte ich schon einen Wunsch. Was ich hier sehr vermisse, sind die Second Hand Shops.
Da ich mich ohnehin von Kommerz und Werbung getrennt habe, keine Modepuppe bin und alles irgendwie praktisch sein muss, habe ich schon in Deutschland oft in diesen Läden manches schicke Stück gekauft. Ich habe auch viele Bücher, die ich einfach nicht wegschmeißen kann.
Das wäre toll, so etwas in der Nähe zu haben, aber auch ich vermisse eigentlich nichts, was wirklich notwendig ist.
Aber wir haben hier Urlauber kennengelernt, die auch auswandern wollen.
Es muss gut geplant werden und hier im Tourismus in Istrien gibt es Arbeiter Mangel in allen Branchen. Aber das Leben ist hier einfacher und schöner, jedenfalls für mich.
Viel Glück wünscht Ihnen Ännchen
Jochen meint
Hallo,
aus der Distanz meines Alters und fast 50 Jahren Zweitwohnsitz auf einer Insel in Dalmatien, moechte ich jetzt auch zum Thema Auswandern nach Kroatien ein paar Gedanken beifuegen:
Zunaechst jedoch stoert mich der Begriff Auswandern, denn innerhalb Europas oder der EU wandert man nicht aus, sondern zieht um. Das gilt besonders fuer Rentner, die ihren 3. Lebensabschnitt solange ruestig in Portugal, Spanien, Rumaenien, Ungarn, Kroatien und mittlerweile auch in Polen oder sonstwo verbringen, in ihrer deutschen Krankenversicherung bleiben, ihre Rente aus Deutschland beziehen….. und wenn sie dann mal alt und wackelig werden, haeufig wieder nach Deutschland zurueckkehren.
Im Stern stand schon vor 50 Jahren, dass die Adria zukuenftig eines der europaeischen Erholungsgebiete sein wird, wer sich also fuer Kroatien als Alterslebensabschnittsruhesitz entscheidet, liegt damit sicher richtig, wenn er mehr Lebensqualitaet sucht.
Aber wie Michel schon schreibt, Kroatien gehoert den Kroaten und selbst wenn man gern gesehener Gast ist, bleibt man Fremder.
Wirklich integriert haben sich meiner Beobachtung nur die, die eine(n) Einheimische(n) geehelicht haben. Das macht aber nichts, nur sollte um Anschluss zu finden, keine Sprachbarriere im Weg stehen.
Damit es nicht wie dem Guten geht, der sein Traumhaus zwischen Felsen und Weinreben auf der Suedseite „meiner“ Insel gefunden hat und auf seiner Terrasse in der Sonne oder im Schatten des Weinlaubs sitzt und aufs Meer blickt, Tag fuer Tag fuer Tag…….. bis ihn seine Frau verlaesst, weil sie das „Paradies“ nicht mehr aushaelt, und er jetzt einsam auf seiner Immobilie sitzt und auf einen Kaeufer wartet.
Aber auch ich frage mich, wie’s im Alter weitergehen soll, wenn man ploetzlich alleine ist, oder einfach nicht mehr kann.
Meine Inselkroaten hier leben zwar noch immer familiaer sehr verbunden zusammen, ihre Alten schieben sie aber mehr und mehr in Altersheime nach Hercegovina ab. Will ich da auch hin?
Also Leute „wandert aus“, behaltet euch aber einen Plan B im Hinterkopf, keiner bleibt ewig jung….. oder macht’s wie ich und kauft euch auch gleich als Plan klein B eine Friedhofsimmobilie mit dazu, da fehlt bei mir nur noch das „Verfallsdatum“ einzumeiseln.
Tomaten Michel meint
Dem kann ich nur in allen Punkten zustimmen. Aus der Distanz des etwas älter gewordenen Menschen, finden sich eben noch weitere Perspektiven, die das Dasein als Ausgewanderten in einem anderen Licht erscheinen lassen. Gut, man kann seinen Lebensplan wohl nicht wirklich durchgängig in aller Perfektion umsetzen. Es kommt sowieso oft anders, als man trotz bester Vorbereitungen geglaubt hat. Außerdem wäre es – zumindest für mich – langweilig… 🙂
Ich nenne den Umzug nach Kroatien übrigens bewusst auswandern, denn Europa ist zwar ein Kontinent mit einer künstlich geschaffenen „EU“, aber die Länder und Ethnien darin immernoch wohltuend unterschiedlich. Und wenn man es ganz „eng“ betrachtet, wandere ich doch auf eine weitere Art doch sogar dann aus, wenn ich von Freiburg nach Brandenburg umziehe. Gut, etwas einfacher hat man es in dem Fall mit der sprachlichen Verständigung und selbstverständlich dem Papierkram. Ein Fremder bist Du dort in der Regel aber trotzdem für die die schon länger dort leben.
Sei’s drum, natürlich nennen sich manche Zeitgenossen schon Auswanderer, wenn sie ein paar Monate im Jahr in ihrem Häuschen in Kroatien Urlaub machen. Und auch den Stamm-Urlaubern denen man in den Sozialen Medien begegnet, dürften etwas ernüchtern, müssten sie ihr Traumland als Einwohner ganzjährig erleben.
Das geht sogar manchen Rückkehrer-Kroaten so, von denen mir hier schon etliche begegnet sind. Lange Jahre im Ausland (Europa, aber auch Australien und USA) gelebt, plagt sie das Heimweh…
Der Europa-Kroate kann natürlich wieder leicht dorthin zurück, wo ihn sein Hausarzt besser versteht. 🙂
Wir trauen uns derart kritisch die Kehrseite der Medaille öffentlich zu betrachten. Ich finde das angesichts der anscheinend unzähligen Neu-Auswander-Interessenten, völlig in Ordnung den Miesepeter zu spielen.
Peter Marko meint
Meine Mutter ist so eine „Rückkehr-Kroatin“. Nachdem mein Vater (Deutscher) sich vor 12 Jahren in sein Marmor-Mausoleum zurück gezogen hat hängt sie nun alleine in ihrer Eremitage. Für alles muss Zelko herhalten, ein Taxiunternehmer aus dem Nachbarort. Sie ist nicht mehr mobil, gesundheitlich stark angeschlagen und langsam nimmt auch die Demenz zu. Rückkehr ist für sie ausgeschlossen, telefonieren wird immer schwieriger und sehen tue ich sie auch maximal 1x jährlich für ein paar Tage. Glücklicher Weise hat sie noch Verwandte im 40km entfernten Kostrena, sonst wäre es noch öder.
Tomaten Michel meint
Genau solche Situationen scheint es öfter zu geben. In meiner Umgebung gibt es davon viele Beispiele mitzuerleben. Traurig…
Mucki meint
@Peter Marko
Was tust Du für Deine Mama dort?
Peter Marko meint
@Mucki
Wie bzw. was meinst Du damit?
Wenn ich vor Ort bin erfülle ich Wünsche. Jedes mal muss ich an beiden TV Geräte die Sender neu einstellen und synchronisieren oder das Handy aufräumen. Sie drückt halt oft irgendwo drauf was Folgen hat. Mal zusammen essen gehen oder einkaufen. Mehr als 2 – 3x/Woche anrufen kann ich nicht tun. Hatten schonmal eine Deutsche zur Pflege und für den Haushalt organisiert. Das wollten meine Schwester und ich auch bezahlen aber nach kurzer Zeit hat sie die Dame vergrault. Sie ist ziemlich streitsüchtig und ungerecht und hat sich im Leben mit unzähligen Menschen überworfen.
Mucki meint
@Peter Marko
Meine Frage war nicht despektierlich gemeint. Ich wollte nur wissen, wie Du das mit der alten Mutter aus der Ferne managst. Ich habe auch so einen Fall der meine ganze Familie belastet. Meine Mutter ist mit dem Alter sehr böse und ungerecht geworden.
LG