Mit einer guten Gesundheit auf ewig kann man in keinem Land dieser Welt rechnen. Es macht jedoch für jedermann in allen Altersbereichen Sinn, auf eine gute Versorgung in Notfällen und bei (chronischen) Krankheiten zugreifen zu können.
Wenn Hauptwohnsitz nicht in Kroatien
Die Mitgliedschaft in der Europäischen Gemeinschaft hat den Einwohnern von Kroatien einige Vorteile gebracht. Bei aller – auch aus meiner persönlichen Sicht – Kritik in Sachen Euro und EU, bemerke ich durchaus auch Vorteile für die Bürger in Kroatien. Gleiches gilt natürlich auch für Reisende, die sich vorübergehend hier aufhalten. Letzt Genannte aus Mitgliedsstaaten der EU, verfügen über eine kostenlose Europäische Krankenversicherungskarte (EKVK), die sie u.a. in Kroatien bei einem Versorgungsfall einsetzen können. Damit also die gleichen Leistungen erhalten, wie ein direkt in Kroatien versicherter Bürger. Private Ärzte und Krankenhäuser sind nicht eingeschlossen. Teilweise muss man in Vorleistung treten oder pauschal einen geringen Beitrag in Kliniken, bei Ärzten und in Apotheken bezahlen. Weiter gehende Informationen hierzu erhalten Sie hier:
https://ec.europa.eu/social/main.jsp?catId=1021&langId=de&intPageId=2294
Mein Privat-Tipp:
Auf Reisen wie auch als gerade nach Kroatien eingewanderter Neubürger zunächst auf alle Fälle Mitglied bei der (alten) Krankenkasse bleiben, sowie die Europäische Krankenversicherungskarte einstecken haben.
Obendrein empfehle ich die ADAC PLUS-Mitgliedschaft>>
Ihr Hauptwohnsitz ist oder wird Kroatien
Dass Sie krankenversichert sind, müssen Sie als (Neu-)Bürger in Kroatien nachweisen können. Im Grunde gilt die gleiche Vorschrift auch für neue Bürger in Deutschland. Ich vermute allerdings sehr stark, dass man in Kroatien auf die Einhaltung der Vorschriften mehr wert legt und überprüft, so dass man bei Nichtbefolgung mit Konsequenzen bis hin zur Ausweisung rechnen muss.
Als Rentner bleiben Sie in der Regel weiterhin in der gesetzlichen Krankenkasse in Deutschland versichert, erhalten aber auf Antrag zusätzlich Versichertenkarten von der gesetzlichen Krankenkasse in Kroatien: HZZO. Zuvor sollten Sie sich aber von Ihrer deutschen GKV das Formular S1 aushändigen lassen, um es bei der kroatischen GKV (HZZO) vorlegen zu können, um dort dann die Versichertenkarte zu erhalten. Besagtes Formular (S1) lässt sich auch hier downloaden. https://europa.eu/youreurope/citizens/work/social-security-forms/index_de.htm (Muss aber von Ihrer GKV unterzeichnet werden!)
Immer daran denken, dass auch in Deutschland und Österreich die gesetzlichen Krankenkassen – salopp ausgedrückt- nicht scharf darauf sind, ältere und/oder behinderte Personen aufzunehmen. Weshalb also sollte das in Kroatien anders sein? In Deutschland zum Beispiel musste ich mit 52 Jahren etwas nachdrücklicher mein Recht einfordern, wieder in der gesetzlichen Krankenkasse aufgenommen zu werden. Ab 55 Jahren ist dies nach deren merkwürdigen Regeln nicht mehr möglich.
Raus aus der deutschen, rein in die kroatische KV?
Vorteilhaft kann eine Direktversicherung bei der gesetzlichen Krankenkasse (HZZO) in Kroatien für diejenigen sein, die hohe Beiträge als Privatversicherte oder in der deutschen GKV als „Freiwillig Versicherte“ bezahlen. Darüber hinaus fällt der Beitrag für die Pflegeversicherung weg, die es in Kroatien nicht gibt.
Voraussetzungen für eine Aufnahme in die Gesetzliche KV in Kroatien:
a) Sie müssen einen festen Wohnsitz in Kroatien haben, sowie nachweisen, dass Sie sich in ihrem Herkunftsland abgemeldet haben. Eine Abmeldebescheinigung vom Einwohnermeldeamt reicht zur Vorlage aus.
b) Sie benötigen einen Nachweis bzw. eine Bescheinigung, dass Sie sich bei ihrer vorigen Krankenkasse abgemeldet haben.
Vorsicht! Melden Sie sich erst bei Ihrer Krankenkasse ab, wenn alles andere unter Dach und Fach ist. Es ist nämlich etwas kompliziert in Kroatien versichert zu werden.
Über allem im kroatischen Leben steht die OIB
Diese Steuernummer wird durch die örtliche Finanzbehörde im Zusammenhang mit Ihrer Aufenthaltserlaubnis vergeben, die Sie benötigen, wenn Sie sich länger als ein halbes Jahr in Kroatien aufhalten wollen. Hinzu gesellt sich ein Konto bei einer kroatischen Bank, das Sie ohne diese Steuernummer (OIB) erst gar nicht einrichten können. Zudem müssen Sie im Zusammenhang mit der Anmeldung nachweisen, dass Sie Mitglied einer Krankenversicherung sind. Alleine schon deshalb müssen Sie zunächst ihre „alte“ KV beibehalten. Aber weiter geht es mit unserem eigentlichen Thema, der Krankenversicherung:
So viel kostet der Mitgliedsbeitrag zur GKV in Kroatien
Schon in Deutschland scheint mir die Beitragsberechnung etwas kompliziert, weil vielfältig je nach „Status“ den man einnimmt. Immerhin lassen sich im Internet aber Anhaltspunkte finden, mit denen man wenigstens in groben Zügen Rechenspiele machen lassen. Anders in Kroatien, denn hier wird offenbar weniger wert auf Durchsichtigkeit gelegt. Das macht den Weg für allerlei Theorien und leider auch viele zweifelhafte Gerüchte in den sozialen Medien frei. Auch ich hatte mir mal verwundert die Augen gerieben, als in einer Facebook-Gruppe eine junge Ehefrau von einem monatlichen KV-Beitrag in Höhe von umgerechnet 70 Euro schwärmte. Wenn man weiß, dass diese Frau mit Kind in Kroatien gerade eine Selbstständigkeit mit null Gewinn und kaum „offiziellen“ Umsätzen begonnen hat, schaut diese private Beitrags-Auskunft weniger relevant für Otto-Normal-Verdiener oder Euro-Rentner aus.
An dieser Stelle rate ich jedem Mensch, der mit einem Wechsel zur kroatischen KV liebäugelt an, sich vor einer endgültigen Entscheidung eingehend beraten zu lassen. Direkten Kontakt zu einem für Ihren Ort zuständigen Mitarbeiter finden Sie leicht über die Webseite der HZZO.
Eine aktuelle Auskunft (Stand: 02.12.2020) erhielt ich in einem Telefongespräch mit einer Mitarbeiterin der HZZO in Bjelovar:
Berechnung der Mitgliedsbeiträge zur Krankenversicherung
Grundsätzlich werden 16% der monatlichen Einkünften aus der Tätigkeit als Angestellter, Selbstständiger aber auch Rentner erhoben.
Das Beispiel eines Rentners, der 1.500 Euro monatlich an Rente bezieht, hat die Mitarbeiterin uns vorgerechnet: rund 240 Euro pro Monat müsste dieser an die HZZO überweisen. Wobei den endgültigen Betrag nicht die HZZO, sondern die Finanzbehörde festlegt. Ebenso den Beitrag für den Ehepartner, der gering ausfallen kann, wenn der/die Partner*in keine eigenen Einkünfte hat.
Also auch hier etwas schwammige Auskünfte, weil man eben auf die Entscheidungen der Finanzbehörde warten muss. Wobei der HZZO-Mitarbeiterin keine Vorwürfe gemacht werden können. Es scheint eben keine glasklaren Regeln zu geben. Scheinbar über dem ganzen „System“ thront die kroatische Finanzbehörde. Wortwörtliche Anmerkung: „Es liegt an denen, wie Sie eingeschätzt werden.“
Wenn man nicht aus der deutschen GKV raus kommt
Egal, ob Sie als (Früh-)Rentner, Selbstständiger oder Angestellter in Kroatien Ihren Hauptwohnsitz haben, steht Ihnen als Mitglied der deutschen GKV (Gesetzlichen Krankenversicherung) die Mitgliedschaft und somit der Besitz einer Krankenversichertenkarte der Staatlichen Krankenkasse in Kroatien zu. Das bedeutet übrigens keineswegs, dass Ihnen damit das Recht verloren geht, weiterhin auch in Deutschland versichert zu sein. Das sind Sie über Ihre GKV, die mit der kroatischen GKV abrechnet, ja ohnehin. Sie bezahlen weiterhin Ihre Beiträge an die AOK oder eine andere GKV in Deutschland.
Wenden Sie sich in Kroatien wegen der Anmeldung an die für Sie zuständigen Niederlassung der HZZO. Auch hier ist in der Regel die Landessprache auch Amtssprache, so wie überall auf der Welt.
Für 70 bzw. 80 Kuna pro Person und Monat, werden nahezu alle Medikamente die Ihnen verschrieben werden, zuzahlungsfrei. Das ist die einzige Zusatzversicherung die durch die HZZO angeboten wird.
Darüber hinaus gibt es private Versicherungsgesellschaften bei denen Sie sich zusätzlich versichern können. Damit können Sie dann – je nach gewähltem Tarif – beispielsweise sich ohne weitere Kosten in privatärztliche Behandlung begeben. Wie günstig oder teuer diese extra Versicherungen werden, hängt von Ihrem Alter und den Vorerkrankungen ab. Danach wird in der gesetzlichen KV (HZZO) nicht gefragt.
Mein Privat-Tipp:
Sollten Sie privat krankenversichert sein, steigen Sie – wenn es irgendwie geht – auf die Gesetzliche um!
Doch selbst wenn Ihnen das noch möglich ist, erwartet viele ältere Menschen Nachteile in der Beitragsberechnung seitens der GKV von denen man nie oder selten irgendwo etwas zu lesen bekommt. Die Politik ergaunert sich über Umwege Entlastungen indem Sie Rentner anderweitig belastet 😉
Häufig wird man in der deutschen GKV als „Freiwillig Versicherter“ eingestuft, weil man in der zweiten Hälfte seines Arbeitslebens – geringfügig aber dennoch zu lange! – privat versichert war. Somit zieht einem die GKV die Hose aus, indem jeder Cent, den man aus Lebensversicherungen, Mieteinnahmen etc. erhält, auf die Beitragsermittlung angerechnet bekommt.
Unterschiede und Besonderheiten
Die von mir gemachten Angaben beruhen auf persönliche Erfahrungen und Beobachtungen von meiner Frau und mir. Bei Unklarheiten habe auch ich weiter recherchiert und dafür verschiedene Quellen benutzt. Dennoch kann ich verständlicherweise keinerlei Verantwortung für die Richtigkeit und Vollständigkeit übernehmen. Es ist ohnehin ratsam, dass einjeder weitere Informations-Quellen zur Eigenrecherche sucht. Insbesondere was das Internet betrifft, rate ich zu besonderer Vorsicht. Selbst als seriös bekannte Webseiten, sind durchaus auch mal veraltet bzw. werden schlecht gepflegt und aktualisiert. Alleine schon deshalb ist es gut, sich zwei, drei Alternativen zu ergoogeln oder auch direkten Kontakt per E-Mail und Telefon zu den jeweiligen Webseiten-Inhabern aufzunehmen.
Kliniken – Außen pfui, innen hui?
Der erste Eindruck ist für „deutsche“ Augen manchmal wenig vertrauenserweckend. Der Sanierungsstau ist dafür meist verantwortlich. Bröckelnder Fassadenputz, marode Fenster und Türen, sowie gammelige Toilettenräume in den für jedermann zugänglichen Warteräumen verheißen zunächst nichts Gutes. Anders hingegen sieht es in den Behandlungsräumen aus. Sie machen selbst in sehr alten Gebäudeteilen einen gepflegten Eindruck. Auch die Toiletten in Patientenzimmern sind nicht schlechter, als in deutschen Krankenhäusern. Etagen-Toiletten hingegen sind einen Tick mieser, aber längst nicht so versifft wie die WC-Anlagen in den großen Warte- und Aufenthalts-Bereichen im Erdgeschoss der Krankenhäuser in denen auch verschiedene Ärzte ihre Praxen haben, die allesamt für gesetzlich Versicherte zuständig sind.
Wenn man erstmal Vertrauen gefasst hat, weil man bezüglich der Kompetenz der behandelnden Ärzte keinen Unterschied feststellen kann, wird man auch lernen gammelige Äußerlichkeiten zu übersehen. Hinzu kommt, dass man sich zunehmend besser auskennt, und so zum Beispiel auch um zwei Ecken herum die angenehmeren Toiletten findet.
Hinzuzahlungen bei Arztbesuchen gibt es nicht. Und entgegen den Gerüchteküchen hinsichtlich Korruption, haben wir bislang weder beobachtet noch selbst erlebt, dass man durch Geldgeschenke bei den Ärzten und Sprechstundenhilfen bevorzugt oder besser behandelt wird. Natürlich ist Korruption in Kroatien ein ständiges Thema, und seit einigen Jahren gibt es diesbezüglich strengere Regeln und Überwachungsmaßnahmen. Es wird oft getrickst in Handel und Handwerk, das haben wir selbst mehrfach erlebt. Im Kliniken- und Ärztebereich scheint das hingegen eher selten der Fall zu sein.
Gegen eine Spende für die Kaffeekasse oder ein anderes kleines Dankeschön für nettes Personal „wehren“ sich die Leute hier wie in Deutschland. Wobei wir uns angewöhnt haben, eben nicht für jeden Furz und Feuerstein Geschenke zu machen. Zumal es bei unfreundlichen, dummen oder faulen Personen kein bisschen etwas an deren Verhalten oder „Intelligenz“ ändert.
Wer lieber einen Privat-Arzt mit eigenen Praxisräumen aufsuchen möchte, findet relativ viele Adressen. In der Regel bezahlt man für die Sprechstunde und Behandlungen dort sofort. Überrascht wird man von den gemäßigten Preisen sein.
An dieser Stelle will ich mal enden mit meinem Bericht in Sachen Gesundheitsversorgung in Kroatien. Kurzum: im Vergleich zum heutigen Deutschland sind die Unterschiede nicht (mehr?) so eklatant wie noch vor wenigen Jahren. Es gleicht sich eben alles an: die von „oben“ driften nach unten, die „unten“ treffen sich mit denen von oben in einer Mitte, die je nach Perspektive eher besser oder eher schlechter ist.
Weitere persönlich gemachte Erfahrungen werde ich bald an anderer Stelle innerhalb meiner Webseite veröffentlichen.
Gerit meint
Zahnersatz nicht vergessen, Tomato. In Zagreb gibt es 1a Zahnärzte die um 1000 KN für eine Krone verlangen. Viele von uns aus Graz gehen dort schon lange hin. In Österreich kannst es nimmer bezahlen.
LG
Gerit
Tomaten Michel meint
Servus Gerit,
jau, ich hab das und sicher noch ein paar andere Dinge vergessen. Von Graz nach Zagreb habts ihr ja nicht so weit. Ihr könntet es aber noch näher haben, denn meine Zahnärztin in Bjelovar ist nicht nur hübsch, sondern auch sehr gefühlvoll in der Zahnbehandlung. Für 1000 KN kriegst hier auch einen neuen Zahn gebastelt. 😉
Gruß Michel
Sylvia meint
Lieber Michel,
viele Grüße auch aus Kroatien. Wir wünschen Euch ein gutes und gesundes Neues Jahr!!!
Wir sind jetzt seit ca. 1,5 Jahren hier. Teilweise auch auf dem Land in Ladinec (Koprivničko-Križevačka županija) und den grössten Teil am Meer bei Novi Vinodolski. Ich habe da jetzt doch eine Frage wegen der Krankenversicherung. Kann ich mit meiner GKV-Karte aus Deutschland hier zum Arzt gehen und mir z.B. Laborwerte nach Blutabnahme geben lassen? Oder muss ich da doch noch die kroatische KV hinzuziehen? Ich war bisher immer in Deutschland beim Arzt, aber nun ist es aber Corona bedingt nicht mehr so einfach möglich. Jedoch benötige ich mindestens alle 6 Monate Blutwerte, die überwacht werden sollten. Hier vor Ort bekomme ich immer unterschiedliche Auskünfte und mir schwirrt schon der Kopf. Vielleicht kannst Du mir helfen. Ich würde mich freuen.
Gruß Sylvia
Tomaten Michel meint
Liebe Sylvia,
vielen Dank, auch ich wünsche Dir bzw. euch ein wunderschönes und gesundes Neues Jahr.
Also grundsätzlich kannst Du mit Deiner GKV-Karte aus Deutschland ALLES in Kroatien beim Arzt machen lassen. Also auch Blutabnahme für das Labor. Hierfür benötigst Du eine Überweisung vom Allgemeinarzt. Hier habe ich es noch nicht erlebt, dass ein Arzt wie ich es aus Deutschland kenne, Blut nimmt und die Proben an ein Labor weiter gibt. Ich muss also hier ins Labor zur Blutabnahme.
Als ich noch nicht zusätzlich die Versichertenkarte der kroatischen GKV hatte, war ich als Notfallpatient im Krankenhaus (Hitno). Ich war in einen rostigen Nagel getreten. Die Versorgung und eine Wundstarrkrampf-Spritze kostete mich 100 Kuna in bar. Die Rechnung hätte ich bei meiner deutschen GKV einreichen können.
Alternativ kann ich natürlich immer auch zu Ärzten, die nicht im Namen und auf Rechnung für die kroat. GKV arbeiten. In der Regel verlangen die gar nicht so viel, wie ich früher immer dachte. Wie gesagt, machen lassen kannst hier alles ganz so wie in Deutschland.
Ich kann nur die Ausstellung von kroatischen Mitgliedskarten empfehlen. Das kostet ja nichts zusätzlich, und dieses umständliche Einreichen von Extra-Rechnungen fällt dadurch komplett weg.
Ich hoffe, ich konnte einigermaßen verständlich Deine Frage beantworten.
Herzliche Grüße
Michel
Zeljko H. meint
Hallo Sylvia.
Vorerst möchte ich Dich aus Stuttgart ganz herzlich grüßen. Zudem ,bist du in der nähe meiner Heimatstadt Križevci gelandet. Aus Križevci bin ich damals im alter von 16 Jahren mit meinen Eltern nach Stuttgart gezogen.
Es sind Jahrzehnte vergangen , und jetzt , nachdem 2020 meine frau verstarb, ebne ich mir langsam meine Rückkehr in die Heimat zurück. Allerdings nach Istrien. Dort habe ich schon viele Jahre ein Apartment . Fußweg zum Strand etwa 10 min. Die derzeitige Situation hier in Deutschland zwingt mich Definitiv dazu. lass es Dir gut gehen, und falls Du möchtest, melde Dich mal . LG Zeljko
Michel meint
Verzeih mir bitte, Zeljko,
ich verlottere zunehmend, seit ich hier lebe. 🙂
Daher so spät meine Freischaltung Deines Kommentars. Ich gelobe trotzdem Besserung. Will jetzt mal sehen, ob es tatsächlich funktioniert, dass Kommentare automatisch sofort freigegeben werden, wenn der jeweilige User schon einmal mit seinem Kommentar freigeschaltet gewesen ist.
Und noch toller wäre es, ich würde einen Mensch finden, der sich um solche Dinge zwischendurch mal kümmert.
Na schaumer mal.
Bin leider gerade heftigst mit der Suche nach einem neuen Auto beschäftigt. Das ist ja eine Katastrophe hier. In Deutschland werde ich diesbezüglich diskriminiert, weil ich mit Wohnsitz Kroatien kein Kredit kriege. Leasing geht wegen der beknackten Machenschaften (KFZ-Brief-Einbehaltung bei der kroatischen Registrierungsstelle/TÜV) schon gar nicht. Und in Kroatien kriege ich nur Kredit, wenn ich bei einer kroatischen Bank über viele Jahre ein Konto mit saftigen Einnahmen habe. Ich frage mich, wie all die in Kroatien lebenden Kroaten zu ihren Autos – teils ja sehr kostspielige – gekommen sind? Wo ich doch sehr sicher weiß, was die hier für Löhne haben. Geerbt….??? Haus und Hof verpfändet? Trotzdem muss doch jeden Monat der Kredit bzw. Leasing bedient werden? Fragen über Fragen….vielleicht weißt Du oder sonst ein Leser hier mehr dazu.
Übrigens sind meiner Frau und ich komplett schuldenfrei (gut, manchmal – wenn auch sehr selten, quälen wir mal die Kreditkarte für drei, vier Monate), zahlen keine Miete, und haben relativ sichere Renteneinnahmen. „Relativ“ schreibe ich, weil meine Ex-Heimat mir mit ihrer aktuellen Berliner Laienspieler-Gender/Wokeness/Nachhaltig/Migrations-Politik sehr zu denken gibt. Ich will den Teufel jetzt nicht an die Wand malen, aber will trotzdem gerne noch schnell ein neues Auto anschaffen.
So viel in eigener Sache zum Abschluss meiner Anmerkung 😉
Lasst es euch gut gehn!
Michel
Christian meint
Hallo Michel,
um was sollte der „Mensch“ sich den in Sache „Blog“ technisch kümmern. Etwas genauere Angaben wären gut.
Ursula O`Brien meint
Guten Tag.
Ich bin Rentnerin beziehe Rente aus Deutschland. Ich bin privat Krankenversichert bei der AOK. Im September ziehe ich in eine Seniorenresidenz in Crikvenica. Ich habe verschiedene Auskünfte bei meiner AOK bekommen bezüglich meiner Versicherung. 1, Ich kann kündigen,2, ich kann nicht kündigen weil ich deutsche Rente bekomme. Ich blicke da nicht mehr durch.
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Ursula O`Brien
Tomaten Michel meint
Hallo Ursula,
tschuldigung wegen meiner späten Reaktion auf Ihre Anfrage, aber allgemein bin ich diesbezüglich in den letzten Monaten sehr schleppend unterwegs. Einerseits aus privaten/persönlichen Gründen. Andererseits hält mich in der restlichen Zeit all das auf, was am nötigsten draußen so gemacht werden muss. Und ansonsten genehmige ich mir als neuer Rentenempfänger nun auch mehr faul-fröhliche Stunden als früher einmal 🙂
Mit der AOK hatte ich es damals nicht ganz einfach, was deren Verständnis für meine Situation als Umsiedler betraf. Dem einfachen Sachbearbeiter scheint das oft zu kompliziert zu sein.
Fakt ist, dass Sie als freiwillig in der AOK (Gesetzliche Krankenkasse) Versicherte selbstverständlich dieselbe kündigen können. Würde ich – zunächst jedenfalls!! – auf gar keinen Fall. Mit “ Ich bin privat Krankenversichert bei der AOK. „ meinen Sie doch, dass Sie freiwillig dort versichert sind, oder?
Wenn Sie in der zweiten Hälfte ihres Arbeitslebens – ich drückte es vereinfacht aus – über zwei Drittel bei einer Gesetzlichen Krankenkasse versichert waren (egal, ob pflichtversichert oder freiwillig), haben Sie das große Glück in die Krankenversicherung der Rentner eingestuft zu werden. Die ist relativ preiswert, aber vor allen Dingen werden Ihnen nicht alle möglichen Zusatzeinnahmen bei der Beitragsberechnung berücksichtigt. So wie bei mir, ich überweise für jeden Extra-Cent aus Einnahmen von Selbstständigkeit, aber auch privater Zusatzvorsorge rund ein Viertel davon monatlich der Krankenkasse.
Ich werde mich bald in Kroatien bei der Krankenkasse versichern, denn wie gesagt, kann ich als Freiwillig Versicherter bei der AOK kündigen. Mindestens ein Drittel weniger an Beitrag bezahle ich hier dann, weil a) ich nichts für die Pflegeversicherung bezahlen muss, von der ich in Kroatien sowieso nichts hätte. 2. mir nicht all die extra Versicherungen von früher angerechnet werden.
LG
Michel
Ursula O`Brien meint
Hi.
Ja, ich war freiwillig versichert. Die Krankenkasse hat mir zu dem Tag gekündigt wo ich Deutschland verlasse. Kann das nicht mehr ändern. Für 8 Wochen habe ich gesagt bekommen ich kann nicht kündigen und dann aus heiterem Himmel war ich gekündigt. Ich denke es wird alles gut gehen da ich ja in eine Senioren Residence ziehe. Die können mir bestimmt durch die ganze Bürokratie helfen.
Vielen Dank für ihre Antwort. Das war einfach großartig.
Viele Grüße,
Ursula O`Brien
Tomaten Michel meint
Hallo Ursula,
den Wohnsitz nach Kroatien zu verlegen, darf für die Krankenkasse kein Grund zur Kündigung sein. Auch nicht für freiwillig dort Versicherte. Sie versuchens halt…
Aber richtig, sich in Kroatien zu versichern, ist sowieso preiswerter und sollte weiter kein Problem sein.
Ich wünsche Ihnen unbekannterweise einen guten, angenehmen Neustart in Kroatien. Vielleicht lassen Sie mal von sich hören, wenn Sie angekommen sind.
Herzliche Grüße
Michel
Carsten Dunz meint
Der Mann meiner Schwiegermutter ist 2021 verstorben. Ich, als ihr Schwiegersohn, habe nun die deutsche Witwenrente beantragt da der Verstorbene eine deutsche Rente bezog. Diese Witwenrente ist auch genehmigt und wird spätestens ab März nach Kroatien angewiesen. Wie ist das nun mit der Krankenversicherung? Ist meine Schwiegermutter (war noch nie in Deutschland wohnhaft oder gemeldet) nun immer noch in der deutschen GKV versichert und muss Beiträge an die (IKK) bezahlen? Eine zufriedenstellende Antwort seitens der IKK ist nicht zu bekommen.
Tomaten Michel meint
Die Schwiegermutter bleibt weiterhin in der deutschen GKV versichert. Die Rentenversicherungs-Anstalt klärt das mit der GKV ohne dass man selbst etwas damit zu tun hat.
Darüber erhält die Schwiegermutter natürlich einen Bescheid.
Stephan Quäschling meint
Hallo Michel – dobar većer,
Wir werden in diesem Jahr nach Kroatien (Krk) auswandern.
Ich bin seit 10 Jahren selbständig und werde mein Büro in Kroatien
als d.o.o. wieder neu eröffnen.
In Deutschland bin ich freiwillig bei der TK versichert. Da ich nach Kroatien auswandere und dort mein Büro eröffne, denke ich, daß ich mich auch dort versichern muß ?! – sprich in der kroatischen GKV.
Wie sieht es mit einer Zusatzversicherung aus? Wie teuer/günstig ist diese monatlich?
Und…was beinhaltet diese ?
Meine Frau möchte sich um die Vermietung unserer Appartements kümmern. Ist dies dann auch wie eine Selbständigkeit zu sehen ? Oder ist meine Frau dann über mich versichert ?
Für Tipps und Tricks rund um die Auswanderung bin ich allzeit dankbar…..
Grüße aus dem Sauerland
Stephan
Ursula meint
Guten Tag.
Ich schlage mich gerade mit der kroatischen Krankenkasse herum. Nach beinahe 5 Monaten und langem hin und her erkennen sie endlich dass ich meine Krankenversicherung in Deutschland gekündigt habe. Man hat mir immer gesagt ich kann nicht kündigen und obwohl ich die deutsche Kündigung vorlegte sie blieben dabei. Jetzt endlich habe ich Bescheid und jetzt der Hammer. Ich muss ein kroatisches Bankkonto eröffnen ohne geht nichts. Die Bank verlangt Mietvertrag, OIB Nummer den deutschen Pass und die deutsche Steuernummer. Gehe morgen zur Bank zum dritten mal weil ja keiner sagt was man alles braucht. Ich habe immer noch nicht meinen kroatischen Personalausweis. Habe die weiße Karte kann nur hoffen diese Bank ihn anerkennt.. Die Erste Bank hat ihn als ungültig bezeichnet. Ich hatte erwartet dass alles langsam geht aber so etwas. Ich ziehe Ende des Monats nach Opatija dort nehme ich mir einen Anwalt um alles geregelt zu bekommen. Ich spreche nur deutsch und englisch damit kann man hier bei den Behörden nichts erreichen. Aus Kroatien wird niemals etwas großes werden zu viel rotes Tape.
Wünsche Ihnen einen schönen Tag,
Ursula
Tomaten Michel meint
Hallo Ursula,
hatten Sie nicht mal erwähnt, dass die Leute von diesem Altersruhesitz in Kroatien sich um all das kümmern würden, oder bringe ich da gerade etwas durcheinander?
Ich hoffe doch sehr, dass Sie in Ihrer deutschen KV bis zum endgültigen Start in der kroatischen KV bleiben konnten.
Dieses oft völlig unlogische Heckmeck bei den kroatischen Behörden ist mir bekannt. Wirklich ärgerlich und sicher ein Grund mit, weshalb so viele Auslandskroaten gar keine Lust mehr haben, zurück zu ziehen. Wenn man mal „die Ordnung“ in Germany gewohnt ist, kann einen der Affenzirkus in anderen Ländern schon mal nerven. So wie von Ihnen beschrieben, ging es auch uns in Kroatien die erste Zeit. Und glauben Sie mir, wenn das mit der Bank, der Versicherung und so mal erledigt ist, werden Sie sich über weitere Ungereimtheiten aufregen können.
Man steht sich hier oft selbst im Weg. Und wenn jemand einem nicht erklären kann, warum dies oder das so unlogisch ist, gibts die Antwort: „Das ist halt bei uns so“.
Anderseits sollte man die Zähne zusammen beißen ob solcher und ähnlicher Dinge, so gut man eben kann. Der Besserwisser-Deutsche ist schnell gefunden und gar nicht so beliebt hier. Wer die Sprache nicht beherrscht, ist … ich drücke es mal harmlos aus: ziemlich ausgeliefert.
Liebe Grüße
Michel
Ursula meint
Hallo Michel.
Danke für ihre Antwort. Ja das Seniorenheim hat all die Papierarbeit erledigt doch hier dauert alles länger. Ich bin nicht ärgerlich über die Verzögerungen und die Ungereimtheiten es ist halt nicht zu ändern. Ich rege mich nicht über Dinge auf die ich nicht kontrollieren kann. Ich werde Ende des Monats nach Opatija in ein eigenes Apartment ziehen. Das Seniorenheim ist nichts für mich. Sollten meine Angelegenheiten bis dahin nicht erledigt sein werde ich mir in Opatija einen Anwalt nehmen wo die ganze Angelegenheiten für mich erledigt. Ich hätte das von Anfang an machen sollen. Mein Fehler. War heute auf der Bank um ein Konto zu eröffnen hat 1.5 Stunden gedauert,3 Leute haben daran gearbeitet und jetzt geht alles nach Zagreb und die entscheiden ob ich als Kunde akzeptiert werde. Ich schüttele nur den Kopf. Die hiesige Sprache zu lernen wird für mich unmöglich sein. Soweit komme ich gut zurecht mit englisch, Die meisten jungen Leute sprechen es und in den Geschäften sowieso. Zu den Behörden muss ich ja nicht mehr wenn alles erledigt ist und außerdem gibt es transportable Übersetzer. Das Land ist wunderschön und es gefällt mir sehr besonders Opatija. Ich hoffe ich kann noch lange alleine leben.
Wie geht es in ihrem Leben? Bleiben sie gesund….Ursula
Tomaten Michel meint
Hallo Ursula,
mehr oder weniger kompliziert haben glaube ich die meisten Zugezogenen all diese Formalitäten erleben müssen. Je nach Tagesform kann einem das dann schon mal nerven.
Über Opatija habe ich schon einiges gelesen und Filmberichte gesehen. Da muss ich unbedingt mal hin. Einen reizvollen Ort haben Sie sich da ausgewählt.
Die Anwälte hier sind für gewöhnlich nicht so teuer. Man muss halt einen finden, der englisch oder deutsch spricht.
Jedenfalls wünsche ich Ihnen trotz der anfänglichen Stolpereien mit den Formalitäten eine wundervolle und angenehme Zeit in Kroatien. Übrigens gibt’s auch hier häusliche Betreuung, wenn mal gesundheitlich etwas klemmt. Was von uns allen hoffentlich nie benötigt werden wird. Ich selbst kann aktuell nicht klagen, außer, dass das gerade nicht meine Jahreszeit ist. Mir fällt vorübergehend das Holz machen schwer. Das ärgert mich, weil ich es eigentlich ganz gerne zum Ausgleich für die winterlichen Völlereien nebst Bewegungsmangel, mache.
Herzliche Grüße und toi-toi-toi
Michel
Uwe meint
Hallo
Da muss ich dir wiederspechen . Ich bin jetzt seid 7 Jahren hier und hatte nur mit der Deutschen AOK Probleme . Hier in Kroatien gab es keine . Habe erst eine OIB beantragt , die muss man hier haben . Damit geht alles . Und man muss nachweisen von was man in Kroatien lebt . Also dickes Konto , Rente oder andere Einnahmen . Die lassen ihr Sozial System nicht von Ausländern unterwandern . Und zur Versorgung durch Ärzte . Also die sind hier 100 mal besser und freundlicher als in Deutschland . Habe eine Zusatz Versicherung , 10 € . Bezahle für nichts zu . Ich bin begeistert und werde auch für den Resz meines Lebens hier bleiben und werde kein Fuß mehr auf den Boden der Bananenrepublick Deutschlend setzen .
Tomaten Michel meint
Servus Stephan,
es werden ja immer mehr Landsleute, die sich in dem sonst von Landflucht geplagten, wunderschönen Kroatien einfinden. Freut mich sehr, dass ein Stückchen alte Heimat sich hierher bewegt.
Also was die Krankenversicherung betrifft, hast Du als in der GKV freiwillig Versicherter auf alle Fälle das Recht Dich in der kroat. GKV – also bei der HZZO – zu versichern. Solltest Du mal auf die Idee kommen, aus welchem Grund auch immer, zurück nach Deutschland zu ziehen, kommst Du dann auch dort wieder in der GKV unter. Die Vorversicherung muss immer eine GKV sein, um diesen Anspruch zu haben, egal, wie alt man ist, oder in welch persönlichen Situation man sich befindet. Bis hierhin alles gut. 16,5% der Einkünfte nach Steuer als Gewerbetreibender beträgt der mon. KV-Beitrag. Die Obergrenze ist mir nicht bekannt, weil es Kroatien nicht so sehr mit der Transparenz hat. Und bei mir stellte sich diese Frage nie, da meine Einnahmen aus Gewerbebetrieb ausschließlich über Online-Arbeit im deutschsprachigen Raum stammten.
Die von der HZZO angebotene Zusatzversicherung muss man einfach mitnehmen. 70 Kuna (9,30 €) kostet die pro Monat pauschal für jeden Versicherten. Durch sie fallen bei Medikamenten und med. Hilfsmitteln die Zuzahlungen in der Apotheke weg. Natürlich nur bei den von der HZZO gelisteten Dingen, aber das sind nach meiner Erfahrung offenbar alle Wichtigen. Auch viele aus Deutschland bekannte Marken. Die Pharmaindustrie ist auch hier gut im Geschäft. Außerdem fällt bei stationären Klinik-Aufenthalten die Eigenbeteiligung weg. Auch wenn’s nicht so wichtig ist, aber sogar beim Brillengestell übernimmt die KV einen kleinen Betrag. Das gab es so auch mal in Deutschland vor grauer Vorzeit.
Und dann gibt’s noch relativ günstige private Zusatzversicherungen für alles mögliche… aber da will ich mich weiter nicht zu äußern, weil ich keine habe und somit auch keine eigene Erfahrungen machen konnte. Es gibt aber nette mir bekannte Mitleser, die können da vielleicht etwas zu sagen, sofern sie gerade Lust und Zeit haben. huhu…. 🙂
Du kannst übrigens ähnlich wie in Deutschland „denken“ bezgl. KV. Familienmitglieder sind kostenlos mit versichert, sofern diese kein eigenen Einkünfte haben. Es spielt keine Rolle, ob Du Freiwilliger oder Pflichtversicherter bist.
Wie in Deutschland, wird aber auch hier die Ehefrau mit eigenem Gewerbebetrieb ihren Anteil zur KV bezahlen müssen. Sofern sie (zunächst) keine Gewinne erwirtschaftet, bleibt sie beim Hauptverdiener mit versichert. Es zählen also die Gesamteinkünfte.
Zunächst ist das hier alles ein komplizierter, manchmal völlig unlogischer Hickhack an Behördengängen und unterschiedlichen Auskünften. Ohne Beistand würde ich das hier nicht angehen wollen.
Auf alle Fälle wünsche ich Dir/euch schon mal viel Spaß und Spannung und Vorfreude.
Lass einfach von Dir lesen, falls Du sonstige Fragen hast. Ich helfe gerne weiter, sofern ich dazu in der Lage bin.
Herzliche Grüße
Michel
Stephan Quäschling meint
Hallo Michel, Hallo Ursula,
daß es in Kroatien nicht ohne Behörden und auch nicht reibungslos abläuft, ist, denke ich,
so wie überall auf diesem Planeten. Auch in Deutschland gibt es den Behörden-Wahnsinn der, meines Erachtens, auch immer schlimmer wird.
„Bitte stellen Sie eine Anfrage zur Antragstellung eines Antrags…..“?
Alles muß schriftlich bestätigt werden, ist mit einer Verordnung belegt oder macht beim Hinterfragen überhaupt keinen Sinn – und obendrauf kommt dann noch der immer der anerzogene Drang: höher, schneller, weiter…..
Das sind auch die Hauptgründe, warum wir das ach so streberhafte Deutschland verlassen.
Selbst wenn wir in Kroatien das eine oder andere HickHack erleben und erdulden müssen, verspreche ich mir ein entspannteres und qualitativ besseres Leben – und on Top…..mehr sonnige Tage ? , ausgeglichenere Menschen und viel schöne Natur ??.
ALLES WIRD GUT
Tomaten Michel meint
Deine Einstellung kann ich bestens mit Dir teilen, Stephan. 🙂
Man sollte auch viel gelassener werden im Umgang mit diesem Systemleben, dem man – egal wo und ob man will oder nicht – halt immer mal wieder begegnet.
Ich konnte mich übrigens ganz gut in die entspanntere Gangart des hiesigen Lebensalltags integrieren. Lag wohl auch daran, dass ich auf alle Fälle (auf zivilisierte Weise) „aussteigen“ wollte. Eine Umgewöhnung war es dann aber trotzdem. Aber die Erfahrung macht jeder mehr oder weniger intensiv dann für sich selbst, ob er will oder nicht 🙂
Was so die Papierkram-Behörden betrifft, legen die hier im Vergleich zu Deutschland ne ganze Schippe drauf. Wer sich über Deutschland diesbezüglich ärgert, der wird sich hier wundern. Wenn ich an den Affenzirkus mit dem Registrieren meines alten Gebrauchtwagen denke, kriege ich heute noch Zustände. Irgendwann hat man aber das Gröbste hinter sich gelassen und findet sich selbst quasi in einem Luxus der sehr lebenswerten Art.
HUC meint
Hallo
wenn die Beamten im Leben mit schwachen Gehältern Privat Kr. versichert waren.
Und auch günstige Beiträge bezahlt haben. Sollten sie als Pensionär auch alle schön
privat versichert bleiben. Wenn dies auch teuerer ist. Sie hätten ja im Leben Rücklagen bilden können für die Zeit nach dem 67 Lebensjahr. Aber dann flink in die AOK wechseln ist ja wohl gelinde gesagt eine Sauerei. Ein A 12 ocder A 15 Beamter sollte schön seine Privat Kasse
bezahlen dafür hat er ja auch etwas mehr Rente wie ein Mensch der im Leben nicht mit Erbsen
zählen, sondern mit der Herstellung oder dem Vertrieb einer Ware beschäftigt war.
Kunstmaler meint
Was hast Du gegen Beamte, um die es hier überhaupt nicht geht?
Kein einziger hier hat sein Problem als Beamter geschildert. Aber frag doch mal nach den Zugereisten, die unsere Kassen immer teurer werden lassen.
Stanislav meint
Hallo Michel, zuerst bedanke ich mich für deine Hilfsbereitschaft und für das, was du hier alle machst, um Leuten zu helfen. Ich lese das alles mit riesigem Interesse und finde, dass mag sein in Kroatien alles was mit Behörden zu tun hat, etwas mehr Zeit benötigt, finde deutsche Bürokratie viel schlimmer. Das war nicht der letzte Grund, warum ich mich auch für Kroatien entschieden habe. Bin selbst im 1996 nach DE gekommen und habe früher nie gedacht, dass ich irgendwann auf einer Idee komme, DE zu verlassen, aber letzte Jahre komme ich mit dem Leben hier nicht mehr klar. So weit, so gut- es läuft gerade der Verkauf meines Hauses in DE und ist schon ein wunderschönes Haus in Pula (viel -viel schöner, als mein altes und sogar fast 30% billiger) gefunden. Wenn alles nach Plan läuft, bin ich ab August/September neuer Mitglied der schnell wachsenden deutsche Gemeinde in wunderschöner Kroatien. Ich werde dann bestimmt auch ein Paar guten Tipps von dir brauchen und du bist dann bei mir in Pula herzlich willkommen.
HVALA! Stani
Tomaten Michel meint
Hallo Stani,
vielen Dank für Deinen netten Kommentar. Ich war eine Weile nicht mehr auf meiner Webseite unterwegs, daher meine späte Reaktion. Pula will ich sehr gerne besuchen. Mal sehen… Im Sommer mag ich die Hitze nicht mehr so. Wenn ich Dir irgend welche Tipps geben kann, sehr gerne!
Herzliche Grüße
Michel
Bert meint
Guten Tag, für mich bleibt unklar, welche Einkünfte in die Berechnung der 16% einbezogen werden. Ich bin in der PKV und muss da auch bleiben (Ü60). Ich werde als Rentner komplett nach HR ziehen. Ich werde als Rentner Einkünfte aus verschiedenen Quellen haben (diverse Rentenversicherungen plus Staatsrente). Fließen die alle ein? Gibt es eine Obergrenze (16% bis maximal x Euro Einkünfte)? Und wie ebenfalls beschrieben: Was ist, wenn ich mein derzeitiges deutsches Konto beibehalte und in HR ein Konto eröffne auf das ich monatliche Beträge vom deutschen Konto überweise? Klar, ich will die HR Kasse nicht übervorteilen, aber unnötig viel will ich auch nicht bezahlen. Zusammengefasst: Ich werde, würde ich in D bleiben, ca. 700-800 Euro in die PKV zahlen. Kann ich diesen Betrag in HR reduzieren?
Ich erwarte hier natürlich keine rechtssichere Beratung, sondern nur gute Hinweise. Sie schrieben ja schon: Letztlich entscheidet die dortige Finanzbehörde
Herzlichen Dank vorab.
Tomaten Michel meint
Hallo Bert,
Ihre Situation scheint der meinigen sehr zu ähneln. Wobei ich zwischenzeitlich meine Pläne geändert habe, so dass ich nicht meine GKV in D. kündigen werde. In der Tat ist es eine Unverschämtheit, wie man uns Freiwillig Versicherte zur Kasse bittet. Und wenn man nur eine Garage vermietet, rechnet die deutsche GKV das in den KV-Beitrag anteilig an.
Das kroatische Finanzamt wollte davon und anderen Einkünften oder Einmalzahlungen von Versicherungen nichts wissen. Das ist sehr angenehm, zumal die Zahlungsleister nicht wie in Deutschland den Krankenkassen Mitteilung über Auszahlungen macht. Zumindest NOCH nicht.
Der Finanzbehörde hatte ich meinen Rentenbescheid vorgelegt. Ansonsten haben die über meine OIB gecheckt, ob ich in HR irgend welchen Geschäften nachgehe. So bekam ich eine Bescheinigung für die kroat. Hzzo mit der dort nicht wie zuvor angesagt, ein dicker Beitrag errechnet werden konnte.
Leider wussten diese aber schon von mir, daß ich hohe Beiträge an die AOK in D. zahle.
Kurzum: billiger wäre der KV-Beitrag in HR auf jeden Fall, weil eben „nur“ die Staatsrente bei der Beitragsberechnung berücksichtigt wird. Nicht aber frühere Auszahlungen aus Betriebsrente etc. Prozentsatz ähnlich D.
Mein Tipp: Rentenbescheid vorlegen und fertig. Wegen der Aufenthaltserlaubnis muss man das sowieso.
Ich hatte auch einen Steuerbescheid vorgelegt, aber wie gesagt, von der Hzzo wurden nicht Einnahmen über die Rente hinaus so wie in D. angerechnet.
Ich hatte mich nur über Aussagen von Bekannten gewundert, die nur den Mindestbeitrag zahlen mussten, weil nur ganz wenig Rente. Dafür aber ordentlich Eigentum ? was aber keine KV zu interessieren hat.
Gruß und frohes Planen.
Michel
Ursula meint
Hallo. Ich have jetzt endlich die Rechnung vom Finanzamt fur die Krankenvsicherung hier in Kroatien bekomme. Ich zahle 108 Euro im Monat 16% von meiner Einkommen. Es ist die Hälfte was ich in Deutschland bezahlt have. Muss jetzt nur einen Arzt finden hier in Opatija wo
english oder deutsch spricht. Werde die Landessprache niemals lernen zu kompliziert.
Schönen Tag,
Ursula
Tomaten Michel meint
Hallo Ursula,
im nächsten Leben werde ich mich diesem Kroatisch mal etwas intensiver widmen. Als Selbstversorger mit Einsiedler-Avancen fehlt(e) mir die Zeit und Lust, mir mit der Sprache einen abzubrechen. Mit einer Frau an der Seite, die einem diesen Teil des Lebens durch ihre Sprachkenntnisse erleichtert, wird man halt bequem. Ich glaube auch nicht, dass es mir viel bringen würde, mich auf kroatisch gut unterhalten zu können. Dafür baue ich hier ein paar Sachen an, die ich netten Mitmenschen gerne verschenke. Die einen bewundern mich dafür, die anderen neiden es. Nein, nicht nur hoch aromatische Tomaten! Das ist bei uns halt so.
Liebe Grüße
Michel
Gaby Wünsche meint
Hallo, ich habe alle Beiträge mit großem Interesse gelesen.
Allerdings finde ich keine Antwort auf unsere Situation. Was berechnet die kroatische GVK wenn man nicht arbeitet?
Ich und mein Mann werden jetzt im Dezember nach Kroatien auswandern und uns in D komplett abmelden. Wir haben unser Haus verkauft und haben uns ausgerechnet das das Geld bis zur Beantragung der Rente reichen sollte. Also wollten wir nicht mehr arbeiten bis dahin. Wie berechnet dann die kroatische GVK den Beitrag?
Kann uns jemand darüber aufklären?
Liebe Grüße Gaby
Ursula O'Brien meint
Der Beitrag zur kroatischen Krankasse ist 16.5% Das was ich bezahle von meiner Rente.
Rainer Oedinger meint
Hallo, eine Anfrage bezüglich komplizierter Sachlage. Wir wohnen seit ein paar Jahren in unserem Haus in Kroatien. Haben gleichzeitig noch eine Deutsche Meldeadresse. Meine Rente beziehe ich aus Deutschland, bin zur Zeit, als ehemaliger Freiwillig in der GKV Versicherter, meine Sozialversicherung von der Rente. Vor einiger Zeit habe ich bei der BKK Vorort bezüglich des S1 Formular nachgefragt. Daraufhin kamen sofort Meldungen bezüglich der Kündigung der Mitgliedschaft. Aus Sorge der Nichtversicherung betreffend meiner Frau und mir habe ich die Anfrage ruhen lassen. Da meine Frau eine Krebserkrankung hatte, beötigt sie eine jährliche Kontrolluntersuchung. Dafür fuhr sie bisher extra nach Deutschland. Neben dem hohen Zeitaufwand kommen mittlerweile erhebliche Reisekosten. Nun denken wir wieder bezüglich der HZZO nach. Ich möchte meine Rente gerne weiterhin aus Deutschland beziehen, da unser Enkelkind bei uns lebt, und hier in Kroatien zur Schule geht. Kindergeld kommt bisher aus Deutschland, zumindest so lange wir in Deutschland Steuerpflichtig sind. Möchte trotzdem gerne eine geregelte Krankenversicherung für unsere kleine Familie. Wie soll ich am besten vorgehen, haben Sie einen Ratschlag für mich. Vielen Dank
mfg
Rainer