Eine Birne im Garten, die nach Tomate schmeckt.
Vorweg muss ich loswerden, dass diese Tomatensorte mit dem Namen Michael Pollan sich zu 100% freilandtauglich gezeigt hat. Dabei handelt es sich um eine Tomatenart, die relativ spät reift. Reife Früchte dieser birnenförmigen Sorte, die im ersten Drittel ihres Wachstum-Stadiums noch wie ein Herz aussehen, ernten wir am 5. August. Die Farbmusterung dieser Tomate mit den außergewöhnlichen Form, erinnert etwas an die Green Zebra. Diese späte Sorte wächst gut 250 cm in die Höhe und ist ertragreich. Entgegen manchen Meinungen, die es im Internet zu lesen gibt, sind bei unseren beiden Michael Pollan Tomatenpflanzen keine Anzeichen von Blütenendfäule (BEF) vorzufinden. Im Gegenteil, diese Sorte vermittelt uns den gesamten Sommer hindurch einen sehr gesunden und kräftigen Eindruck. Doch wie schaut es mit dem Geschmack dieser nach einem amerikanischen Schriftsteller benannten Tomate aus?
Saftig und halb-süß ist die Michael Pollan.
Doch was heißt schon halb-süß? Diese Bezeichnung benutze ich für Tomaten, die im Mundraum ein wechselhaftes Aroma vermitteln. Eine Süße ist zwar vorhanden, aber wie kann man den Rest des Geschmacks bezeichnen, wenn der sich nicht klar einordnen lässt? Es wäre bei dieser Sorte falsch, würde man sie als mehlig bezeichnen, obwohl sie auf der Grenze dazu herumhüpft. Das gilt besonders für den Zeitpunkt, an dem sie endgereift gepflückt wurde. Durchgängig knackig, fest und saftig bleibt die Michael Pollan aber gleichbleibend bis zum Ende der Tomatensaison. Ziemlich vollfleischig ist diese grüne Sorte, deren Strunk im Innern kaum wahrnehmbar ist.
Verwendung/Vorratshaltung
Zunächst kann man sie als Schmuckstück in jedem Bauerngarten, aber auch im Eingangsbereich von Vorgärten allerorts bezeichnen. Frei nach dem allseits bekannten Motto „Das Auge isst mit“, taugt die Michael Pollan durch ihr Farbmuster und der außergewöhnlichen Form, ganz klar als hübscher und essbarer Blickfang auf jeder privaten Party ebenso wie auf Frühstücks-Buffets in professionellen Gastronomie- und Hotel-Betrieben. Für Handelsreisen rund um den Globus wurde diese Sorte sicher nicht erfunden, aber sie bleibt nach ihrer Ernte dennoch vergleichsweise lange knackig und saftig im Biss.
Was die Vorratshaltung dieser Tomatensorte, die schon ein klein wenig größer als eine Cocktailtomate daher kommt, betrifft, gibt es jedoch interessantere Tomaten. Grüne Tomaten wie sie haben grundsätzlich das Problem, dass sie als Füller zusammen mit ihren roten Kolleginnen in Suppen und Soßen farblich nicht harmonieren. Anders sieht es aus, wenn man beim Grün bleibt, also diese Sorte alleine zu Dipps, Relish’s oder Tomatenmarmeladen verkocht bzw. auf Vorrat einkocht.
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