Und meine Gedanken zu EU-Europa.
Die Preise für den Einkauf von Lebensmitteln in Kroatien, hatte ich zuletzt im Jahr 2017 geupdatet. Es ist also höchste Zeit, mal wieder ein paar aktuelle Vergleiche anzustellen. Meine Checks fanden im letzten Viertel von 2021 sowie in den ersten Wochen des Jahres 2022 statt.
Steigende Preise auch in Kroatien 2022 ?
Vorweg sei gesagt, dass sich in den vier Jahren seit meiner zuletzt recht ausführlich gemachten Angaben – siehe Preise für Ausgehen und Einkauf – nicht eklatant viel verändert hat. Die Auswahl an Waren ist insgesamt etwas größer geworden. Dank dem Discounter Eurospin aus Italien, gibt’s frisches Baguette ganz nach meinem Geschmack, sowie allerlei Pasta und eben Dinge, die original aus Italien in unsere Einöde im kroatischen Hinterland befördert werden.
Schade ist es um den einst sehr großen Bauernmarkt in Bjelovar, auf dem sich die Reihen mit Obst- und Gemüsehändlern sehr gelichtet haben. Die Corona-Maßnahmen haben also auch hier ihre Spuren hinterlassen.
Selbstverständlich wird auch in Kroatien mit weiter steigenden Preisen im Laufe des Jahres 2022 zu rechnen sein.
Eine Flasche Karlovačko Bier 0,5 L kostet aktuell schon 7,49 Kn (1 €) im Dorfladen bei uns. (6,88 Kn/0,92 € waren es zuletzt 2018)
Das hierzulande sowieso vergleichsweise teure Bier fällt mir am ehesten auf, wenn es um Preiserhöhungen geht. Wie beim Benzin an der Tanke werden die Preise für den Bölkstoff in sämtlichen Läden über Nacht erhöht. Lediglich bei den regelmäßigen Akcijas (Sonderangebote) finden sich dann noch größere Preisunterschiede in den verschiedenen Läden und Supermärkten.
Der 1 Kg Laib Brot vom durchs Dorf fahrenden Bäcker, kostete 2019 noch 10 Kuna (1,40 €). Aktuell (Jan/2022) 12 Kuna (1,60 €). Wie auf meiner letzten Preis-Seite für Kroatien beschrieben, handelt es sich dabei um ein relativ helles Roggenmischbrot. An dieser Stelle sehne ich mich dann schon mal nach einer dunkleren Variante mit kräftiger, gut gebackener Kruste. Alternativ wäre ich sogar mit einem „Jugo“-Weißbrot einverstanden, wie ich es aus früheren Zeiten (1970/80-er) noch kenne. Sogar am nächsten Tag schmeckte dieses Brot – ganz im Gegensatz zu heute! – noch fein. Aber dieses Phänomen mit dem Wegfall der (Geschmacks-)Qualität zugunsten der „Vielfalt“, ist ja leider nicht auf Kroatien begrenzt. Bei gefühlt 100 Sorten Brot und Brötchen beim Bäcker in Deutschland, schmeckt irgendwie alles bisschen schal, einerlei, lieblos, langweilig… und kostet trotzdem vergleichsweise ein kleines Vermögen, zumal Brot zu den Grundnahrungsmitteln in jedem Land dieser Welt zählt. Aber das war anders als in Italien, Frankreich und eben auch Kroatien, schon immer in Deutschland so „komisch“. Natürlich heute nicht so „tragisch teuer“ bei Aldi aus dem „Automat“ oder diesen Billig-Aufback-Stationen, die mich an die Friseur-Fabriken erinnern, bei denen man keine Termine braucht, sondern umgehend die Birne rasiert bekommt.
In Kroatien werden leider auch die Preise für Strom und Gas steigen. Angedeutet wird in der Presse hier beim Strom eine Steigerung von 4 Prozent ab voraussichtlich April 2022. Beim Gas kann es noch deutlicher nach oben mit den Preisen gehen. Wobei es ganz gewiss nicht so deftig wie im mir immer ferner werdenden Deutschland mit seiner tollen CO2-Steuer ausfallen wird. Ich gehe aber auch davon aus, dass die von Lidl und Kaufland angekarrte Ware in Kroatien teurer werden wird. Irgendwie hängt ja alles zusammen: Strom, Gas, Benzin, Speiseproduktion, Transport … der Klimapanik zuliebe wird wohl fast alles teurer werden.
Ich selbst bin ja auch für ein „großes Umdenken“, insbesondere dem Tierwohl zuliebe. Aber dieses krasse Vorgehen seitens der größten Kassemacher in der EU, den Deutschen, missfällt mir. Der Grün-deutsche Plan für diese Welt ist zu unausgegoren. Vor allem aber scheint es mir furchtbar naiv anzunehmen, man könne die Menschen in den verschiedenen Ländern Europas einfach so über einen Kamm schären, sie schnell mal für ein Denken und Fühlen al la grünen Gutmensch in Deutschland auf eine Linie bringen. Mir wäre es zuliebe Europas recht, ich würde mich irren, aber bin leider ziemlich sicher, dass diese Plan – unausgegoren oder auch nicht – nicht aufgehen kann. Die Rechnung wird einmal mehr nicht mit dem Faktor Mensch gemacht.
Ich war privat und beruflich viel in den Ländern Europas unterwegs. Allerdings nicht als Pauschal-Tourist und auch nicht in einer Politiker-Blase. Ich traue mir zu, „eigene vage Voraussagen“ machen zu können, auch wenn sie nicht von Beraterfirmen und angeblichen Experten hinterfüttert werden. Ich halte mich mit meinen Betrachtungen und Aussagen nicht für unfehlbar, kann gut und gerne Fehleinschätzungen meinerseits auch nachträglich noch zugeben. Doch wie es halt so ist mit vermeintlichen „Besserwissern“ wie mir: am liebsten „übersieht“ man meine eingetroffenen Voraussagen hinterher. Ja, ich bin dann die verhasste Figur in speziellen (Bekannten-)Kreisen. „Der Idiot hat schon wieder recht gehabt. Was weiß der denn schon…“ Ja, ganz ohne Kiffen und Alkohol traue ich mich sogar zu schreiben, was ich so über die Entwicklung in Gesellschaft und Wirtschaft denke. Und nein, ich bin weder studiert, noch verfüge ich über türkische Fremdsprachen-Zertifikate, Ehrendoktor-Titel und dergleichen. Apropos Befähigungsnachweise…
Als Redakteur einer Schweinebande
Man muss sich mal vorstellen: fast 10 Jahre war ich für einen Verlag als Redakteur tätig gewesen. Als es dann vor dem Arbeitsgericht um die Höhe meiner Abfindung ging, warf man mir vor, dass ich ja gar kein richtiger Redakteur wäre, weil ich nicht studiert hätte. Im Gegensatz zu prominenten Politiker*xyz*innen unserer Zeit, hatte ich jedoch weder meine berufliche Vita noch Zeugnisse verschönt oder frisiert. Das nachzuweisen fiel mir leicht, weil es meinerseits gar nichts nachzuweisen gab. Kurz vor der Jahrtausendwende hatte ich mich lediglich mit Nachweisen zu den von mir geschriebenen Theaterstücken und Kopien von Zeitungs-Ausschnitten mit Berichten über all das, was ich in dem Zusammenhang schon so getan hatte, beworben. Mit meinem Rechtsanwalt auch aus früheren Privat-Party bekannt, gab dieser mir unter dem Tisch während der Gerichtsverhandlung vorsorglich einen Tritt, weil er wohl befürchtete, dass ich dem gegnerischen Anwalt ins Gesicht spucken würde. Ich kam jedoch gar nicht dazu, diese eigentlich gute Idee zu Ende zu denken, weil die vorsitzende Richterin den Vorwurf umgehend ziemlich wirsch als lächerlich vom Tisch wischte. Nach zehn Jahren fällt meinem ehemaligen Arbeitgeber ein, dass ich ja gar nicht „Redakteur“ gelernt hätte. Die beiden Beisitzer, bestehend aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmer-Vertreter, schüttelten verständnislos den Kopf über diesen schwachsinnigen Einwand. Übrig blieb einfach die Kündigung aus betrieblichen Gründen, bei der man mir nicht wirklich etwas vorwerfen konnte, was den fraglichen Abfindungs-Betrag „preiswerter“ für meinen damaligen Arbeitgeber hätte werden lassen können.
Und ich ärgere mich ehrlich gesagt bis heute ein wenig über mich selbst, denn für diese Schweinebande hatte ich über all die Jahre mit einer Haltung gearbeitet gehabt, als wäre ich selbst der Inhaber. Dass ich praktisch nie „krank“ feierte, nie wegen zahlloser Überstunden jammerte…versteht sich für mich von selbst. Mit Anfang 50 ausrangiert zu werden auf diese Weise, tat schon weh, zumal drei Stunden vor dem Beginn der betrieblichen Weihnachtsfeier kurz vor den Feiertagen durch die Blume mitgeteilt. Soll ich Ihnen, liebe Leser, heute verraten, was ich für diesen Saftladen alles für Reportagen und Dokus organisierte und durchführte? Ja, sogar Pornokram, Horoskope für … Aber nicht, dass ich auch Ihnen Ihr Wochenhoroskop von dem ich null Ahnung hatte, damals aufgeschrieben habe. Lasse ich es an dieser Stelle lieber mit dem kleinen „Outing-Ansatz“, zumal das Thema wieder ein ganz anderes ist.
Auch Nostradamus spielen kann ich gut
Deutschlands Ideologen-Politiker wollen aber nicht nur Europas Menschen auf Linie bringen, sondern gleich die Lebewesen der ganzen Welt im pseudo-legalisierten Gewand von Flüchtlingen aus aller Welt zu wie sie tickenden Kreaturen „umerziehen“. Dazu bedarf es vorher Integrations-Schulungen. Irrer gehts echt nicht mehr. Aber Irre und Irrtümer aus der Geschichte des Landes, kennt man ja zu genüge. Wenn ich an den aktuellen Vorschlag mit einer Poetin für den Deutschen Bundestag denke, kommt mir die Geschichte des talentfreien Kaiser Nero in den Sinn, dessen Gequängel die Menschen im Römischen Reich damals aushalten mussten. Dieser Typ kommt mir wir der Vorreiter zu den Reality-TV-Katastrophen von heute vor. Von der Bühne der Blöden schwappt „die Show“ des Millenium-Lebens auf die Reichs-Bude mit den so genannten Volksvertretern in Berlin über. Wer da wen oder was genau vertritt, darüber lässt sich freilich gut streiten. Die Ideologien einzelner Gruppierungen scheinen manchmal wie aus einer Nacht unter Freunden mit vielen guten Gesprächen zu entstammen. Kennen Sie das auch: Bei zwei drei schweren Rotwein wird in illustrer Runde unter lieben Mitmenschen die Welt neu erschaffen, am Ende das Absacker-Schnäppschen getrunken… und am nächsten Tag findet man die neu geschaffene Welt dann gar nicht mehr so toll. Aber gut, dass man zuvor nicht schon alles aufgeschrieben und auf den Weg gebracht hat. Eventuelle Notizzettel der Nacht kann man ja noch schnell in Müll werfen.
An der Stelle scheint der Alkohol nicht ganz so durchdringend gewirkt zu haben. Tief in einem drin rührte sich dann doch noch das Gespür für Vernunft in der Lebensrealität. Wenn man jetzt aber noch zusätzlich gekifft oder womöglich die Rübe mit anderen Sachen zugedröhnt hat, kann es peinlich werden. Nicht, dass ich glaube, alle vermeintlich doofbunten Gestalten in der Politik würden Drogen nehmen. Aber meinen könnte man es in einigen Fällen oder zu manchen Aussagen und Verhaltensweisen einzelner Berufs-Politiker, dann doch als mal.
Weiß von Ihnen, liebe Leser, eigentlich jemand, ob etwas dran ist an den angeblichen Feststellungen, dass im Reichstag in Berlin im Abwasser erhebliche Kokain-Rückstände gefunden wurden? Ich meine, dass dort auch gekifft wird, kann ich mir schon gut vorstellen, aber koksen???
Ich für meinen Teil finde jedenfalls die Entwicklung in Deutschland schön länger sehr befremdlich. Und seit ich in Kroatien lebe und von dort aus einen auf Dauer noch breiter werdenden Blick auf die Befindlichkeiten der Bürger hier und drumherum gewonnen habe, muss ich schon von einem „schrecklich deutschen Irrtum“ reden.
Fazit
Schlussendlich glaube ich, dass es für Europa besser wäre, das zugegebenermaßen wirtschaftlich (noch) recht starke Deutschland würde sich in der internationalen Politik wieder etwas zurücknehmen. Wirtschaftlicher Erfolg ist nicht gleichbedeutend mit Talent für menschliche Führungskraft, und der Fähigkeit vollumfänglich und weitsichtig die Bedürfnisse und Vorstellungen vom Leben aller Nationen und Ethnien unter einen Hut zu bringen. Diese Ampel-Politiker – allen voran die Grünen mit ihren zeitweise einfältig wirkenden Galionsfiguren – ecken nicht nur in Deutschland, sondern noch viel mehr bei den Menschen im großen Rest-Europa an, als sie es sich träumen können. Und das Allerschlimmste: Leute wie Baerbock, Habeck und Saskia Esken – natürlich nicht nur diese drei! – verkörpern für viele Europäer den unsympathischen Bessermensch-Deutschen par excellence.
Mit so wenig politischem Talent und mangelndem Gespür für Menschen über die eigene Ideologie-Blase hinaus, wird das mit dem gewünschten „starken Europa“ nach gründeutschen Vorstellungen nichts werden. Und Afrika nach Deutschland transformieren, das geht schon tausend mal nicht. Jede Wette würde ich da jetzt eingehen.
Aber weshalb waren Sie nochmal bei mir hier gelandet?
Ach ja, die Preise in Kroatien, um das heutige Leben zu feiern oder so… 🙂
Aktuelle Preise für Lebensmittel wollten die Leser dieses Blogs wissen.
Ein paar Anhaltspunkte habe ich Ihnen im ersten Drittel meines heutigen Blogs ja vermittelt. In den einzeln aufrufbaren Rubriken finden Sie auch noch Infos mit noch gültigen Preisangaben. Auf einer weiteren Seite werde ich in Kürze aktuelle Fotos aus Discountern und Supermärkten mit Notizen und Preisangaben hochladen.
Jochen meint
Hallo,
Michel hat schon viel sehr informativ ueber Preise und Kosten in Kroatien geschrieben, wobei er nicht verhindern kann dabei Umwege ueber seinen frustrierenden Abschied aus Deutschland zu machen, verstaendlich und sehr lesenswert!
Ich wollte aber mal zwei Preise ueber eine noch nicht benannte Branche hinzufuegen, die in Deutschland fast am Aussterben ist, naemlich die Fahrzeugmechanik und ihre „Schrauber“. In Kroatien hat das echte Reparieren noch immer Tradition, gegenueber dem Teiletauschen in Deutschland.
Fuer eine Vergaserreinigung und -ueberholung meines Motorrads bezahlte ich 50 €, fuer die Lackierung eines Kotfluegels 150 €. Diese Preise schienen mir interessant, hat aber vielleicht auch damit zu tun, dass viele Kleinbetriebe noch immer ohne Buchhaltung und Jahresbilanz arbeiten.
Bevor jetzt jemand Kroatien als Hinterwald kommentiert, erinnere ich, dass die kroatische Autobranche auch High-tech kennt: Porsche arbeitet fuer seine Hoechstleistungsmotoren mit einem kroatischen Unternehmen zusammen.
Schoenen Tag noch.
Tomaten Michel meint
Servus Jochen,
Vielen Dank für diesen Hinweis. Ich kann nur die qualitativ gute und preisgünstige Arbeit durch die „Schrauber“ hier bestätigen. Einzelne Werkstätten habe ich über das Google Bewertungssystem deshalb auch schon gelobt. Ich sag mal so: Meine alte Kiste wäre in Deutschland längst schon völlig unnötig auf den Schrott gekommen. Weder der jährliche TÜV in Kroatien, noch die Werkstätten sehen in meiner Schüssel Bj 2002 einen Problemfall.
Was meine Teil-philosophischen Ausflüge in meine Lebensgeschichtchen von früher und heute betrifft, können die ja überlesen werden, je nach Lust, Laune und Interessenslage 🙂
Gut, dass das hier mein Blog und nicht Facebook, Twitter,Tiktok oder so ist.
Jochen meint
Lieber Michel,
wenn ich schreibe ihre Rueckblicke sind lesenswert, dann ist das kein Hors-sujet-Vorwurf, sondern eigentlich Beifall mir aus dem Herzen gesprochen zu haben.
Ich koennte die Ausfuehrungen noch um Vieles ergaenzen, begnuege mich jedoch damit die ihren mit viel Kopfnicken zu lesen.
Mein Motor(drei)rad hat jetzt 36 Jahre auf dem Buckel, da hilft nur noch ein Hrvat, denn Teile sucht man lange.
Dafuer freut sich aber der Mechaniker mit mir, wenn das Raedle nach einer Intervention wieder unternehmungslustig brummt.
Viele Gruesse