Entschleunigung des Lebens; sich aus räumlicher und psychischer Enge befreien; naturnäher leben und das Leben neu entdecken; die Menschenleere …
Hier im Hinterland von Kroatien, das streckenweise – vor allem wenn man durch manche Dörfer fährt – so einsam und verlassen wirkt, funktioniert es mit den oben genannten Motiven (noch?) ganz gut, sein Leben hier zu leben.
Und auch hier – wie auf sämtlichen Seiten meiner Webseite/Blogs – beschreibe ich die Dinge meines Eintrags aus meiner persönlichen Sicht. Heutzutage kann man aufgrund einer komischen, bisweilen aggressiven Grundstimmung unter den „Internet-Bewohnern“, gar nicht oft genug darauf hinweisen, dass man auf seinen privaten Webseiten keine „dschurnalistisch“ geregelte Artikel zum Besten gibt, sondern einzig und alleine Berichte aus seiner persönlichen Sichtweise, aufgrund eigener Beobachtungen, Erfahrungen, und manchmal sogar eigener Recherchen, die nicht nur echten und angeblichen Journalisten vorbehalten sind. Man sollte obige Überlegungen natürlich immer anstellen, bevor Meldemumus oder partei-politisch vereinnahmte Gestalten ihrem geliebten Meldewahn fröhnen möchten. Doch wie weit will man diesen Meldewahn mitsamt ihren Spinnern und Gönnern, von denen Letztere – teilweise mangels besserer Ideen – sich ein Geschäft eingerichtet haben, noch zulassen? Fake-News zu verbreiten ist aus meiner Sicht genau so übel, wie alles und jeden anzugreifen, was nicht in die staatliche „Agenda 2020“ passt. Ein ganz großer Fehler, der vermutlich früher oder später zum bösen Bumerang wird.
Alles ist hier aus meiner Sicht nicht besser als in Deutschland.
So viel oder wenig mal vorweg. Aber darum geht es hier und heute allenfalls am Rande mal.
Na klar, wenn ich durch manche Landstriche hier in unserer Umgebung fahre, kommen so etwas wie „heimatliche“ Gefühle für den Moment auf, die ich letztlich eher als wohlige Erinnerungen an verschiedene Begebenheiten meines früheren Lebens in Deutschland bezeichnen möchte. Ob es die großen Strohballen auf einer gemähten Wiese sind; die hügelige Landschaft mit Feldern, Büschen und Wäldern, das urige Ausflugslokal, welches aussichtsreich etwas erhöht in der Landschaft liegt, oder eben die Stühle, Tische und Bänke, die aus massive, hier gewachsenem Holz besteht. Die Nähe zu Österreich ist mancherorts unübersehbar. Aber das kenne ich schon aus meiner Badischen Heimat. Einige Teile im südlicheren Bereich, standen früher mal unter österreichischer Gebiets-Herrschaft. Den Bauten in der kleinen Orten sieht man es heute noch an. Und so ähnlich fühlt sich das manchmal auch hier, im ländlichen Bereich der kroatischen Stadt Bjelovar an.
Ist das schon Heimweh, wenn einem solche „sich wohlig anfühlende“ Dinge auffallen?
Ich sag mal so: wenn ich nach längerem Aufenthalt in meiner Wahlheimat mal wieder in Deutschland unsere Tochter besuche, ist die mögliche Sehnsucht nach „Daheim“ spätestens am dritten Tag wie verflogen. Ich kann es dann kaum erwarten, wieder in meine „Petite Liberté“, wie ich unser kleines, großes Schneckenhaus – meist und auch „Hütte“ von mir genannt – hier in der Pampa von Kroatien nenne, zurück zu kehren.
Vorige Aussage von mir mag für manche Ohren „schrecklich“ klingen, oder gar falsch interpretiert werden. Aus meiner Sicht muss man aber nicht das Eine automatisch verteufeln, weil man das Andere mehr mag. In Ordnung?
Für mich persönlich gab es noch nie „nur“ Rechts oder Links, weder politisch, noch was Geschmack und die Lebenseinstellung allgemein betrifft. Und wenn ich von „Aussteigen“ und „Selbstversorgung“ fabuliere, dann sehe ich da mehr als nur eine Art, um dies zu tun. Jedem wie es ihm persönlich möglich ist und am besten gefällt. Ich habe mindestens in zwei weiteren meiner Blogs beschrieben, weshalb man als „Aussteiger“ und Auswanderer in die „Wildnis“ oder ein ganz anderes Land, nicht wie im Mittelalter oder gar der Steinzeit leben muss. Da hätte ich ja null Bock drauf, so schön wie das in Ohren junger Menschen am Lagerfeuer das auch klingen mag. Ich war ja auch mal „jung“… 🙂
Des einen Leid – nämlich die wegen dem Wegzug vieler Einheimischen leer stehenden Häuser und brach liegenden Felder – ist des anderen Freud: Man kann sehr günstig Bauland, aber auch Häuser auf dem Land zu vergleichsweise unschlagbaren Preisen erwerben.
Und die Auswahl scheint riesig zu sein. Von verlassenen Aussiedler-Höfen über gute und weniger gut erhaltene Resthöfe in kleinen und großen Dörfern, bis hin zu alten, einst herrschaftlichen Gutshöfen. Immobilien zum reparieren, sanieren, restaurieren; Rohbauten und relativ schmucke Häuser, die so gut wie fix und fertig sind, komplettieren das große Angebot in unserer Gegend.
Was man mittlerweile in Deutschland und Österreich als Otto-Normal-Verdiener als Luxus bezeichnen kann, aufgrund der Größe von Häusern und Grundstücken, sowie der oft traumhaft schönen Wohnlagen, ist hier eben noch erschwinglich.
Man kann hier also ziemlich „repräsentativ“ nach außen hin in einem Pseudo-Schlößchen wohnen, sofern einem danach ist, super preiswert auf Art eines Selbstversorgers in einem selbst geflickten, alten Bauernhaus, oder eben ganz normal im westlichen Standard, wie man ihn aus seiner einstigen Heimat in etwa gewohnt war.
Angenehm fallen mir nicht nur die räumlichen Weiten in mindestens zwei Richtungen bei fast jedem Anwesen auf, sondern auch das Feeling von Freiheit. Nicht, dass es im ländlichen Raum keine oder andere Gesetze und Vorschriften gäbe, als im städtisch „zivilisierten“ Raum. Wenn sich alle an ihre eigenen, freiheitlichen Regeln halten wie sie allen Nachbarn gefallen, kratzt das keine Behörde und keinen Polizeibeamten. Um welche „Extras“ im befreiten Sinne es sich im einzelnen handelt, werde ich hier nicht erläutern. Jeder darf und soll es selbst bemerken, wenn er denn auch tatsächlich als neuer Einwohner in der Provinz hier aufschlägt 😉
Nicht wie ein Deutscher denken, andernfalls kann es eng werden mit der Sehnsuchtserfüllung vom Auswandern und der neuen Freiheit.
Die Überschrift sagt alles aus, wenn man man nur ein paar Sekunden über ihr „brütet“. Fast wortwörtlich so klärte mich ein alter Kollege aus Köln über das größte Hindernis auf, wenn man sich mit den Gedanken des Auswanderns beschäftigt. Mit ihm unterhielt ich mich per Skype-Telefon damals über sein Denken und seine Erfahrungen als ein nach Paraquay ausgewanderter „Bio-Deutscher“. Im Gegensatz zu meiner Frau, die seine Aussagen wegen der Kontrolle nach Schlangen und anderem Getier im Haus störten, sah ich das größere Problem mit diesen korrupten Polizisten und sonstigem „Geschmeiß“ in den öffentlichen Ämtern seiner Wahlheimat. Wenn ein Polizist ihn in seinem Auto anhielt, gab er ihm einen Dollar oder auch zwei?
Sich über die jugendlichen Krawallos aufzuregen, die lautstark mit Verstärkern „musizierend“ jedes Wochenende seinen Hauszugang belagern, darüber regte auch er sich nur anfangs auf. Seither verlassen seine Frau und er regelmäßig ihr Anwesen an den Wochenenden, und quartieren sich woanders ein. Sich beschweren über die einheimische Jugend, geht jedenfalls gar nicht. Dass hatte er bei einem Versuch schon bemerkt. Die örtliche Polizei hätte ihm auch mit einer 5 Dollar-Bestechung einen gehustet. Er bewohnt übrigens eine alte, modernisierte Kolonial-Villa mit riesigem Grundstück drumherum in Paraquay. Zwei in Vollzeit bezahlte Hausbedienstete – eine Frau als Haushaltshilfe, ein Mann für den Garten – waren Pflicht bzw. sind ungeschriebenes Gesetz, will man sich nicht die halbe Bevölkerung zum Feind machen. Sie kosteten nicht die Welt damals vor ca. 8 Jahren. Nach zwei Jahren Aufenthalt dort zu einer einmalig günstigen Miete, kaufte er sich ein Anwesen. Ebenso „feudal“ mit Pool und großem Gartengelände, fast schon so groß wie ein Schloßpark. Wie gesagt, das klingt zunächst verlockend, zumal man sich auf relativ hohem Niveau ein Leben für wenig – jedenfalls, wenn man es mit den Kosten für eine Bude im deutschsprachigen Raum vergleicht – sich genehmigen kann. Ohne laufende Einnahmen wird man aber auch dort irgendwann „alt“ aussehen.
Wie auch immer, mich hatten die Erzählungen meines „ausgerissenen“ Kollegen sehr interessiert, zumal sie aus erster Quelle stammten, und eben nicht von Internet-Webseiten, die Träume schriftstellerisch befeuern, um Geld damit zu machen. Mich störte es weniger, dass ich „nicht Deutsch“ denken sollte, wenn ich nach Paraquay auswandere, sondern die korrupte Drecksgesellschaft, die mir mein Freund damals in blumigen Worten zwischen den Zeilen als „Standard“ in seiner „Kolonial-Heimat“ erklärt hatte. Und da ging es mehr, als nur um grundversaute Polizisten, die gelegentlich auch völlig grundlos mit einem Dollar versorgt wurden. Er erzählte mir aus erster Hand auch von den Geschichten, wenn mal ein Klinik-Aufenthalt nötig würde. Die typische Zwei-Klassen-Gesellschaft wird in Paraquay wieder wahr. Auf die Versorgung und Betreuung bei krassen Krankheiten und Notfällen will ich jetzt nicht weiter eingehen. Wer Geld hat, der ist im Vorteil, fertig. Das ist in Deutschland absolut anders und besser!!! Und in Kroatien selbstverständlich auch.
All seine offenen und ehrlichen Erzählungen hatten mich jedenfalls bald von weiteren Interessen, das Leben mal auf einem anderen Kontinent auszuprobieren, abgebracht. Europa oder Kroatien sind selbstverständlich nur schlecht mit Paraquay vergleichbar. Und doch gibt es ein paar Ähnlichkeiten zu bedenken, wenn man auswandern möchte, egal wohin.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass die einheimischen Kroaten gar nicht wissen, in welche wunderschönen Umgebung mit äußerst fruchtbaren Feldern, und einer Ruhe und Beschaulichkeit, sie im Vergleich zu vielen anderen Ländern leben dürfen. Außer mir haben gewiss auch Urlauber aus wirtschaftlich gut aufgestellten Ländern das Gefühl, dass die Einheimischen in Kroatien und anderswo in unvergleichlich schönen Regionen leben dürfen. Dem ist schon so, doch verständlicherweise lockt viele das Geld, samt den vermeintlichen Statussymbolen (AUTO…AUTO…Mercedes) vorzugsweise nach Deutschland, auch wenn es dort heute nicht überall mehr so angenehm zu arbeiten ist, wie früher einmal. Wer das mit seinen 25 oder 30 Lebensjahren altersbedingt natürlich nicht vergleichen kann, dem tun die „Umstände 2.0“ des neuen Gastarbeiter-Lebens vielleicht etwas weniger weh.
Nein, nein, früher war nicht alles besser, es war nur anders! Dieses „andere anders“ hat mir besser gefallen 😉
Hier im ländlichen Bereich mit allerhand kleinen Dörfern, von denen sich viele in der Auflösung zu befinden scheinen, fühle ich mich sauwohl. Ich habe sehr viel mehr „Leben“ als heute hier persönlich vor über 40 Jahren gesehen und verspürt. Es war schön, und heute scheint es mir noch schöner, auch wenn man durchaus von einer Einöde streckenweise reden kann. Was ist aber so schlimm daran, wenn man inmitten einer Natur lebt, die sich aufgrund dem Rückzug der Menschen von deren Freveltaten zu regenerieren scheint? Ja, ich weiß, die Beurteilung meinerseits klingt massiv nach Grüner, grüner, am grünsten… dabei bin ich gar nicht so ein Besserwisser-Naturlebens-Faschist.
Ich will gar nicht, dass so viele Leute – egal, ob Deutsch-Kroaten oder deutsche Flüchtlinge – sich bei uns hier niederlassen. Zuviel ist und wäre zu viel, auch hier bei uns. Zumindest, wenn man es aus der Perspektive von Leuten wir mir betrachtet, die früher tausendfach das Leben in deutschen Städten und anderswo selbst erlebt haben, und sich nach etwas anderem, vielleicht auch „nur“ vermeintlich angenehmeren sehnen?
Andererseits benötigt aus meiner persönlichen Sicht das gesamte Land Kroatien den Zuzug durch „Fremde“. Meiner Ansicht nach vor allem durch Österreicher, Schweizer, Deutsche, Tschechen, Franzosen und Italiener. Vielleicht auch noch VIEL internationaler, worüber ich aktuell mir hierzu keine weiteren Aussagen erlauben möchte. Jedenfalls vermute ich sehr stark, dass dadurch nach und nach auch ein wirtschaftlich wertvolleres, aber menschlich trotzdem noch faires System im Zusammenleben für die MEISTEN (Alle geht ja wohl nie und nirgendwo?) hier entstehen könnte.
Freiheit beginnt durch Befreiung im Kopf. Überall auf der Welt!
Lasst doch einfach Nation Nation sein! Kroatien den Kroaten, Ungarn den Ungarn, Griechenland den Griechen …
Die Unterschiede sind es doch, die all die verschiedenen Länder so interessant und prickelnd aufregend machen, kulinarisch so vielfältig, landschaftlich so abwechslungsreich und regional tausendfach erlebenswert.
Für mich ist es ein Kardinalfehler zu denken, dass man aus den Ländern in diesem uralt daher gewachsenen Europa EIN LAND machen könne.
Eine eingeschworene, sich einige und bestens kooperierende Gemeinschaft aller Länder Europas ist die langfristig beste Lösung für Frieden und Erfolg im Zusammenleben aller Menschen dieses Kontinents.
Leider beginnt der Weg dazu schon im kleinen, also dem kleinen „Mann“ über kleine Dorfgemeinschaften bis zu XXX…
Warum finden denn Teile politischer Parteien, politischer Aktivisten und System-Gegnern es so schlimm, wenn Dorf- und Stadtgemeinden, Landkreise, Regionen und Länder stolz auf ihre Geschichte, ihre Traditionen und auf das was sie aktuell tun und haben, sind?
Liebe „Internationale“, erklärt mir doch mal, wo ihr im Detail das Problem seht, was Traditionen, Eigenheiten und besondere Leistungen betrifft?!?
Am Beispiel meiner Erfahrungen in Kroatien, sehe ich in der patriotischen – nennt es wegen mir auch nationalen – Einstellung und nach außen hin verkörperten Darstellung derselben in Form von Fahnen, Liedern, Festen u.s.w. keinerlei Problem; ich finde keine Anfeindungen anders Denkender und auch sonst keine Brutstätte für faschistische Ziel-Ideen. Eine besondere Aufmerksamkeit diesbezüglich sollten politisch Interessierte eher Teilen der Heranwachsenden – mit und ohne Sonnenbrillen und Maskerade – schenken, die gegen Alles und Jeden mit Randale und Gewalt demonstrieren. Es sind keinesfalls die „Alten“, die – früher hatten wir „Jungen“ die alten Säcke mit ihren verschrobenen Sichtweisen „14-18er“ betitelt – in Kroatien die mit blödsinnigen Argumenten „fremde Einwanderer“ nicht so mögen, und teilweise missbilligend gegenüber stehen. Die große kroatische Herzlichkeit, wie man sie aus Urlauben und flüchtigen Bekanntschaften kennt, ist als Neubürger in HR sicher nicht grundsätzlich erwartbar. So jedenfalls habe ich das bislang hier im landschaftlich so außergewöhnlich abwechslungsreichen Kroatien das wahrgenommen. Für mich persönlich weder ein Problem, noch besonders tragisch festzustellen, dass ich als Zugewanderter, der ein Teil des Landes der Kroaten in Beschlag nimmt, für die meisten halt ein Schwabe – Švabo – bin und bleibe. Also auch jetzt noch, trotz EU-Zugehörigkeit, baldigem Euro und der ursprünglichen Abstammung meiner Frau als waschecht hier geborene Kroatin.
Mir jedenfalls gefällt die überwiegend patriotische Einstellung der Menschen in meiner Wahlheimat Kroatien. In der Hauptstadt Zagreb gibt es natürlich auch die unvermeidlichen Bewegungen für oder gegen jeden Furz und Feuerstein. Berlin im Miniformat in solchen Fällen, nur weit weniger wichtig im Land wahrgenommen, als all die Berliner Gender- und Klima-Demonstranten in Deutschland. Fakt ist, dass die Kriminalität in Kroatien vergleichsweise gering, bis fast nicht spürbar ist. Ich glaube nicht, dass das etwas mit übertriebener Polizeigewalt zu tun hat. Und falls doch, dann habe ich dieselbe am eigenen Leib noch nie erfahren. Wie angenehm!
Freiheit und Genuss, den sich in Deutschland so nur ein Teil der Bürger leisten kann.
Logisch, dort wo nicht viele Menschen dicht aneinander gedrängt leben, kann man sich nur wohl fühlen. In den meisten Teilen von Kroatien ist das nun einmal der Fall. Ich war zwar schon viel in anderen Regionen des Landes unterwegs, möchte mich mit meinen Betrachtungen aber auf das Gebiet beschränken in dem ich lebe und das ganze Jahr über unterwegs bin. Die Handwerker hier haben viel zu tun, weil viele kroatische Fachleute nach Deutschland abgewandert sind, wo sie (noch?) gebraucht werden und mehr verdienen. Wie glücklich sie dabei sind, darauf will ich heute mal nicht weiter eingehen. Dazu bedarf es eines separaten Beitrags. Manche Bilder von ewig schon verlassenen, halb verfallenen neuen und alten Häusern, die man auf meinen Seiten findet, sprechen eigentlich für sich.
Fakt ist auch, dass ich hier im so genannten Hinterland – Kroatien besteht für die meisten unbedarften Menschen halt leider nur aus Sonne, Meer, Strand und Ćevapčići, weshalb für sie das ganze Land nur aus Küstenorten besteht – mit dem mir zur Verfügung stehenden Geld mindestens eine Klasse besser als alle Zeitgenossen mit ähnlichen Einkünften in Deutschland leben kann. Gehen Sie hier bitte von zwei Faktoren aus, wie ich sie persönlich ab dem Jahr 2015 erlebt habe: 1. Komplett schuldenfreies Wohneigentum in Kroatien und 2. regelmäßig mindestens 1.000 Euro an Einnahmen im Monat. Damit kommen Sie und ihre Liebsten hier locker klar. Diese Angaben von mir können Sie für Ihre eigenen, persönlichen Umstände und Überlegungen sicher ganz gut als Grundlagen für Ihre weiteren, ureigensten Berechnungen nutzen. Selbstverständlich geht alles noch „luxuriöser“, edler … in manchen Bereichen ist das auch bei uns so 🙂
Aber das ist auch wieder so ein Thema, dem ich mich lieber nebenbei in anderen Blogs von mir widmen will.
Einer der letzten guten „Kunden“ von mir, mit dem ich mich früher auch öfter mal über unsere Pläne des Auswanderns und Aussteigens unterhielt, amüsierte sich am Telefon köstlich über meine Art des Aussteigens. Er hatte in unseren früheren Unterhaltungen wohl immer mein Aussteigen mit einem neuen Leben ohne Strom und fließendem Wasser, dafür viel Arbeit als mittelalterlicher Bauer mit Ochse, Pflug und Schwielen an den faltigen Händen gleichgesetzt gehabt. Über meine Blog-Beiträge stellte er dann fest, dass ich das so gar nicht gemeint hatte. Allerdings auch nicht so, wie die allermeisten meiner anderen Bekannten, die – ob ich es deutlich erklärt hatte oder auch nicht, sich eine Villa mit mir und meiner Frau darin am Strand in Kroatien vorstellten. Wie dem auch sei, in keines dieser Schubladen-Vorstellungen wollten die Vorstellungen vom Aussteigen und Auswandern meiner Bekannten und Verwandten so recht rein passen.
Es lässt sich hier jedenfalls gut darüber sinnieren, wie man das Leben für sich aber auch andere gleichermaßen besser einrichten könnte. Erfolgsträchtige Geschäftsideen mit Hand und Fuß, um ganz ohne Renteneinkünfte das Leben hier gut gestalten zu können, hatte ich zwischenzeitlich geschmiedet. Mit Ernteüberschüssen aus der Selbstversorgung hatte ich zusätzlich gutes Taschengeld generiert. Ausprobiert haben meine Frau und ich uns mit dem Weinanbau, dem Keltern, Schnaps brennen … Eine interessante, wenn auch sehr mühselige Arbeit neben all dem, was wir sonst mit unserem ackern bezüglich Gemüse und Obst ohnehin zu tun hatten.
Fakt ist, dass in diesem Leben keiner von uns ein Haupterwerbsbauer mehr werden wird, so schön ich mir das vorstellen kann.
Aktuell habe ich keine Lust, mich auch praktisch früheren Geschäftsideen zu weiter zu widmen bzw. diese selbst umzusetzen. Ich will mich all den Dingen widmen, wonach meine Neugier mich gerade treibt.
Schaumer mal! 😉
Tina meint
Hallo,
ein toller Bericht, der gensu das ausdrückt, wie ich es fühle.
Gruß
Tina
Swabica?
Tomaten Michel meint
Hallo Tina,
Vielen Dank für Deinen lieben Kommentar.?
LG
Michel
Isabella Heine meint
Guten Abend,
Ich bin zufällig bei Ihnen gelandet, weil ich in Kroatien gucken wollte, ob ich mit meinem Hund dorthin ziehen möchte und mein Leben in aller Ruhe und Entspannung ausleben kann.
Paraguay hatte ich gestern nach langem Überlegen ausgeschlossen.
Bleiben Marokko, Tanzania, Thailand, Panama, Costa Rica, Kroatien, Mazedonien.
Ich bin 67 Jahre alt und gärtnere zuhause mit mäßigem Erfolg. Und ich zöge ein Land vor, das ich mit Auto erreichen kann, auch weil ich gerne verreise. Es wöre für den Hund auch einfacher.
Aber ich bin in Verbindung mit einem jüngeren Menschen, der für seine Eltern, Freundin, Bruder mit Familie ein Selbstversorger Leben haben möchte. Gran Canaria. Ich fände Kroatien auch gut zu dem Behufe.
Gibt es auf dem Land, in dem Land das Ihre Heimat wurde, noch größere fruchtbare Ackerflächen mit Haus. Die Familienmitglieder sind alle in der Lage selbst ein Haus zu renovieren.
Ich bin das nicht. Daher suche ich klein jnd fein mit etwas Land für Blumen, Gemüse und mit Vogelgezwitscher.
Die Häuser auf Ihren Photos wären eventuell geeignet?
Vielleicht haben Sie die Freundlichkeit, mir zu erzählen, wie ich und wie diese Familie glücklich fliehen können. Noch vor September 2021.
Herzliche Grüße,
Isabella Heine
Manfred Holzer meint
Hallo Thomas
Ich bin seit 20 Jahren nach Aragon/Spanien ausgewandert und kann so gut wie jede Zeile unterschreiben.genau SO leben wir und erleben unsere Gegend am Füße der Pyrenäen. Wenn ich noch mal ganz vorne wär und nicht spanisch könnte ,würde ich Kroatien wählen.Garten,Obst Hühner,Maschinen, Holz machen usw.genau wie bei mir.bin schon viel in der Welt rumgekommen und wäre fast in Canada, Thailand oder Kolumbien hängen geblieben. ( meine Frau ist von dort)
Sei mir herzlich gegruesst ,Bruder im Geiste.
Die gleichen polit.Meinungen,Ansichten …unglaublich.lieben gruss Manfred ,auch badener
Tomaten Michel meint
Servus Manni,
zwischenzeitlich haben wir uns über whats up ja schon ausgetauscht. Wir lesen uns wieder…
Herzliche Grüße zu Dir nach Aragon.
Michel
Ron meint
Hallo
Ich heiße Ron,ich habe einige ihrer beiträge gelesen,und,ich muss ihnen weitgehend recht geben was sie in bezug auf Deutschland,EU,geschrieben haben !!!!!
So,ich ,wir waren noch nie in Kroatien,aber wir spielen schon seit längerem mit dem Gedanken zu versuchen Deutschland zu verlassen,ob es klappt,keine Ahnung.
Ins Auge gefallen ist mir Kroatien wegen den günstigen Lebenshaltungskosten und der nähe zu Deutachland,(Utopie,Spinnerei???)vielleicht,ich weiß es nicht
Man kennt Land und Leute nicht,aber so ein gedanke,mich kotzt das leben in Deutschland dermaßen an,es wird immer verrückter und schlimmer,ich möchte nur noch weg
Es ist eigentlich nur noch die frage wohin,aktuell haben meine Lebensgefährtin und ich circa 1600 Euro zun leben(EU-Rente),unsere 6 Untermieter (Katzen) tragen nichts zu den kosten bei
Aktuell Wohnen wir in einer ca.50 qm Wohnung mit Garten (Miete 625 Euro mit nebenkosten)
Kann man mit diesem Einkommen zur Miete eines Hauses da Leben
Meine bessere hälfte hat ein faible für Tomaten,Gurken,Zuccini,Paprika,baut es an für den Eigenbedarf usw
Ich habe mal Maler und Lackierer gelernt,mache hier soweit alles selber,Strom,Wasser,bin da vielseitig, meine bessere hälfte war Floristin,also Blumen und so.
sorry,ich habe wohl einiges durcheinander geschrieben
vlg Ron
Tomaten Michel meint
Hallo Ron,
Ihren Frust kann ich nur allzu gut verstehen. Es ist ganz offensichtlich in Deutschland alles sogar noch schlimmer gekommen, als ich es 2015 voraus „geahnt“ hatte. Mich hat jetzt aber auch überrascht wie schnell sich die Dinge in eine sehr seltsame Richtung entwickelt haben. Wer hätte das gedacht…Allerdings war ich zeitlebens auch ich nie so eine verschwurbelte, von Ideologen getriebene Politik gewohnt.
Ich bin nicht sicher, ob die verantwortlichen Politiker die Gefahren für das eigene Land und seine Bevölkerung nicht sehen wollen oder nicht sehen können. Einige Gestalten unter ihnen wirken jedenfalls sehr einfältig.
Was kann man machen, außer protestieren und bei der nächsten Wahl aufzupassen, wohin man seine Kreuzchen
macht.
Auswandern ist eine gute Möglichkeit für bestens betuchte Menschen.
Für alle anderen nicht ganz so einfach, wie man es sich oft vorstellt.
Egal welches Land einem als neue Heimat vorschwebt. Man sollte zuvor schon mal dort gewesen sein. Am besten aber nicht nur 14 Tage im Urlaubshotel. Und selbst dann ist es keine Sicherheit dafür, dass die neue Umgebung mit neuen Menschen und deren Art zu leben und zu arbeiten, auch wirklich zusagt. Auch in Kroatien gibt es viele Kleinigkeiten, die sich von den in der alten Heimat gewohnten, unterscheiden. Sie fallen einem gar nicht im Urlaub auf.
Mit 1600 Euro kommt man hier auf jeden Fall besser als in D. klar. Wobei die meisten Lebensmittel in den Läden auch nicht billiger sind, zumal viele aus Deutschland und anderen Ländern angekarrt werden. Aber die günstigeren Kosten für Energie, also Strom, Gas, Wasser, Müll etc. machten schon immer den großen Unterschied. Preistreiber ist die EU.
Es gibt Wohnungen zu mieten, wobei ich da nicht so auf dem laufenden bin. Häuser eher in den Touristenorten in Meernähe. Mittlerweile mindestens so teuer wie in D.
Die meisten Leute in unserer Umgebung wohnen in eigenen Häusern.
625 Euro Miete inklusive Nebenkosten für Ihre Wohnung sind aber in D. nicht so viel. So viel billiger wird man selbst bei uns in der Pampa eine moderne Wohnung nicht finden. Sage ich mal, ohne aktuell herum geguckt zu haben…
Gruß Michel
Weltenbummler meint
Wenn es in Deutschland so weiter geht, wird eure Rente um einen Asyl-Soli gekürzt werden.
Und wenn es ganz dumm kommt, ist eure Rente nichts mehr wert.
Will euch keine Angst machen.
Tomaten Michel meint
@Weltenbummler,
Klar Du machst Germanangst, und Du weißt das. Wenn es mal an die Rente geht, ist sowieso nichts mehr zu retten. Nirgends!!!
Weltenbummler meint
Wollen wir wetten, dass es bis zum nächsten Ausnahmezustand keine 30 Tage sind?
Corona ist Kindergarten dagegen. Die Realität wird alle hart treffen.
Tomaten Michel meint
Bummelst Du als Orakel durch die Welt?
Wie hoch ist Deine Trefferquote und wie viel müssen Deine Gläubige berappen?
Ron meint
nabend
ja,es ist Traurig zu sehen wie unser Land Systematisch kaputt gemacht wird,2015 fing alles an,16 jahre stillstand(sorry)das Dumme Volk hat ja regelrecht danach gerufen(diese Dummheit)und danach ging es ja munter weiter,heute sind es die Grünen die am liebsten alles Öffnen würden.
intelligente Menschen haben wir in dieser Regierung nicht,Energieausbau,anstatt erstmal alles zu regeln und dann den Energieersatz zu bauen wird munter abgeschaltet ohne ersatz (rings um Deutschland sieht es nicht besser aus.)
alles ist immer noch Marode,Alt und Baufällig,die Dummheit hat hier vorrang, so kommt es einem vor..!!!!!!
Es ist die schlechteste Regierung aller Zeiten,keine Gehirne,keine Konzepte,aber das Volk geht langsam auf die Straße,es werden immer mehr,aber ob es so was bringt?????????
Die frage ist ,wen Wählt man denn sonst.???
Die alt Parteien sind sowas von kaputt,was soll da noch kommen.?????
Ja,es ist richtig,man muss sich die Geflogenheiten,Mentalität der Menschen vor Ort anschauen
ich komme eigentlich überall klar,wenn ich mein Reich habe und was zu tun ist alles in Ordnung 🙂
Nein,man muss sich anpassen und man sollte einiges wissen kennen
ja,1600 euro sind auch nicht die Welt,aber es wird hier immer beschissener,ich hatte vor Jahren schon mal den Gedanken gehabt abzuhauen,aber
ja,es sind so die Gedanken,Träume die so aufkommen,eventuell kleines Häuschen mit Garten,was man sich fertig macht wie man es möchte,klar Kaufen wäre schön,aber dafür fehlt das Geld,leider
Besser wird es in Deutschland nicht werden,eher schlechter mit der Zeit,nein, man kann wirklich nur noch sehen das man von hier weg kommt,da führt kein weg dran vorbei,wie auch immer
wie lange es mit der Rente so bleibt weiß auch keiner,da wird irgendwas passieren aber ich bin da noch Optimistisch das es erst nach mir kommt,hoffe ich mal :)))))
Egal was kommt ,ich finde unseren Austausch ganz gut :))
Kannst auch Ron sagen
Zeljko meint
Hallo lieber Ron.
Bin heute Abend zum ersten mal auf diese Seite gestoßen. Vorab, ich bin in damals YU geboren ( Zagreb ) heute Kroatien. Bin Kroate und lebe seit 1970 in Stuttgart. Meine Eltern waren schon da. Habe 46 Jahre lang malocht, nicht ein einzigen Tag Arbeitslos gewesen. Dann Januar2018 endlich Ruhestand. Dann 2020 verstarb meine Frau . In meine nähe sind 2 Kinder , die logische weiße eigene Wege gehen. Ich habe in Zentrum der Stadt Eigentumswohnung , und noch eine gekauft und vermietet. In Istrien ( nähe Rovinj) haben wir ein Apartment gekauft ,etwas verbreitet , klimatisiert etc. Es sind ca 5-10 Minuten Fußweg bis zum Strand. Ich habe deine Geschichte aufmerksam gelesen . Mein Elternhaus war nahe der Stadt Krizevci bei Koprivnica . Also ,wenn ich es richtig erkannt habe , du bist nahe Bjelovar. Ca30-40 km weg.
Meine Mutter zog zurück nach Kroatien ,und hatte bis Lebensende dort gelebt . Glücklich !!
Ich gehe langsam auf die 70 zu , und diese Situation hier macht mich krank. Für Kriegstreiber hatte ich nie etwas übrig , und so diesmal auch nicht . Die Preise steigen von Tag zu Tag . Ich habe immer an die Deutsche Demokratie geglaubt , aber die Zeiten sind vorbei . Diktatur war nie mein fall , und ist jetzt auch nicht. Panzerlieferung zu dem Schauspieler in die UA , und die Amis konnte ich nie leiden . Heute noch weniger.
Ich werde mich, sobald sich das Wetter etwas stabilisiert , auf den Weg machen und mal längere zeit in Kroatien verbringen . Eventuell werde ich auch etwas hier verkaufen , und im Landesinneren
etwas suchen . Nicht groß , sodass es für 2 ausreicht.
Hier hält mich nichts mehr.
Ich finde es großartig dass Ihr das Glück in meinem Heimatland gefunden habt.
Mann soll niemals nie sagen !! Vielleicht trifft man sich mal .
Ich werde mich definitiv auf die Suche machen , und wäre sogar bereit mein Eigentum am Meer zu verkaufen , und kleines Glück im Landesinneren suchen . Euch wünsche ich vom herzen alles erdenklich gute und bleibt gesund. Ich hoffe die Mail kommt an . Lijep pozdrav . Zeljko
Jochen meint
Hallo Zeljko
Zu ihrer Information, den Blog führt der Michel von Bjelovar aus und Ron ist wie Sie und ich ‚Follower‘.
Falls Sie kein ausgesprochener Eremit sind, dann weiß ich aus meiner Küsten- und Inselregion, dass allein lebende Siebzigjährige in der ‚Pampa‘ (die gibt’s auch an der Küste), verdammt allein sein können und sich Deutsche wie auch kroatische Deutschlandheimkehrer (mit manchmal unbewußt deutschen Allüren) bei den ‚Dahaam‘-Gebliebenen nicht unbedingt gleich Freunde schaffen, also auch da alleine bleiben können.
Deshalb sollten Sie zum Ausprobieren und Eingewöhnen vielleicht erst mal längere Zeit in ihrer Wohnung bei Rovinj verbringen, wo mir die Kommunikation einfacher erscheint.
Und Sie können, wenn ihnen die Decke auf den Kopf fällt, auch schnell wieder nach Deutschland zurück um festzustellen wie schön’s doch in Kroatien ist.